WAZ: Wider die soziale Kälte
- Kommentar von Lutz Heuken
zur Kritik an Schwarz-Gelb
Geschrieben am 17-12-2017 |
Essen (ots) - In Deutschland gibt es Einheitsgewerkschaften - das
heißt, die Gewerkschaften sind parteipolitisch, weltanschaulich und
religiös neutral. Das hat große Vorteile, weil sich die Vertretung
der Arbeitnehmer im Lande so nicht sinnlos zersplittert.
Parteipolitisch neutral zu sein, kann für die Gewerkschaften aber
nicht heißen, zu schweigen, wenn aus einer bestimmten politischen
Ecke die Rechte der Arbeitnehmer immer wieder massiv angegriffen
werden. Eine FDP, bei der das Nichtstun kein Ausdruck von Trägheit
ist sondern pure Ideologie, handelt eben nicht im Interesse der
Arbeitnehmer. Wer meint, "Wirtschaft findet in der Wirtschaft statt"
und damit wirbt, die freien Kräfte des Marktes "entfesseln" zu
wollen, der stellt sich bewusst auf die Seite der Mächtigen. Wer an
die Allmacht des Marktes glaubt, der kämpft eben nicht um
Arbeitsplätze im Lande, weil er solche politischen Eingriffe
grundsätzlich ablehnt.
Die Gewerkschaften tun also gut daran, diese Politik der
schwarz-gelben Landesregierung deutlich anzuprangern. Und auch der
Arbeitnehmerflügel der NRW-CDU wäre gut beraten, sich gegen das
Wiederaufleben des Neoliberalismus und gegen die soziale Kälte zu
stemmen.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
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