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NOZ: Ifo-Chef Fuest: Beim Bitcoin dringend über Regulierung nachdenken

Geschrieben am 18-12-2017

Osnabrück (ots) - Ifo-Chef Fuest: Beim Bitcoin dringend über
Regulierung nachdenken

Appell an Staaten und Notenbanken - "Ich rate zu Vorsorge"

Osnabrück. Clemens Fuest, Präsident des Ifo-Instituts, drängt
angesichts des Booms des Bitcoins auf eine intensivere Beobachtung
und stärkere Kontrolle der Internet-Währung. Fuest sagte der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Montag): "Ich rate zu Vorsorge. Die Staaten und
die Notenbanken sollten sich dringend Gedanken über eine Regulierung
machen."

Fuest sieht eine Reihe von Problemen: "Wir sollten uns fragen: Was
ist mit Transaktionen, die in Bitcoin abgewickelt werden? Werden da
Steuern erhoben, finden möglicherweise illegale Transaktionen statt?"
Zudem müsse man genau beobachten, ob Risiken für die Finanzstabilität
entstehen, wenn Institutionen beginnen, in Bitcoin zu investieren

Nach den Worten von Fuest ist noch offen, ob der Bitcoin sich
dauerhaft etablieren wird. "Man sollte diese virtuelle Währung aber
auch nicht vorschnell abschreiben. Ich bin da etwas vorsichtiger als
viele Skeptiker, die einen Zusammenbruch vorhersagen."

________________________________________________________________

Ökonom Fuest kritisiert EU-Pläne für Währungsfonds als "höchst
problematisch"

Ifo-Chef warnt vor Verwischung von Verantwortung und drängt auf
Entscheidungen in nationalen Parlamenten

Osnabrück. Ökonom Clemens Fuest, Präsident des Münchner
Ifo-Instituts, warnt vor einer Schwächung der nationalen Parlamente
im Zuge von EU-Reformen. Fuest kritisierte in der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Montag) die Pläne der EU-Kommission, den Europäischen
Stabilitätsmechanismus (ESM) in einen Europäischen Währungsfonds
(EWF) umzubauen. Er nannte es höchst problematisch, dass das
EU-Parlament den Fonds kontrollieren und der Europäische Rat
Beschlüssen des Fonds bei Rettungsprogrammen zustimmen solle. Fuest:
"Das führt zu einer Verwischung von Verantwortung. Wir wissen dann
überhaupt nicht mehr, wer zuständig ist. Zuständig sein müssen
diejenigen, die bezahlen, das heißt: die nationalen Parlamente."

Positiv wäre nach den Worten von Fuest ein Währungsfonds, der klar
definierte Aufgaben übernimmt, zum Beispiel die Überwachung der
Fiskalpolitik. "Er könnte auch ähnlich wie der Internationale
Währungsfonds regelmäßig Konsultationen durchführen und prüfen: Wie
ist die makroökonomische Situation in den Euro-Staaten? Gehen von
einzelnen Ländern Stabilitätsgefahren für die Währungsunion aus?"



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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