Rheinische Post: Friseurhandwerk wehrt sich gegen Diskriminierungsvorhalt: Frauen zahlen mehr, weil der Zeitaufwand für sie höher ist
Geschrieben am 20-12-2017 |
Düsseldorf (ots) - Der Hauptgeschäftsführer des Friseurhandwerks,
Jörg Müller, hat vor einer einseitigen Betrachtung der ersten
bundesweiten Studie der Bundes-Antidiskriminierungsstelle zu
Preisnachteilen für Frauen insbesondere beim Friseur gewarnt.
"Generell fragen Frauen beim Friseur mehr Service nach. Und bei Damen
ist der Haarschnitt aufwendiger und deshalb teurer", sagte Müller der
in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe).
Sein Verband habe an der Studie "Preisdifferenzierung nach Geschlecht
in Deutschland" mitgewirkt und bemühe sich um Transparenz. Es stimme,
dass die Preise für Frauen höher seien. Das Friseurhandwerk müsse die
Gründe dafür künftig besser erklären. Der Zeitaufwand bei Frauen sei
in der Regel höher. "Wenn Frauen wirklich nur einen
Herren-Haarschnitt brauchen, bei dem trocken geschnitten werden kann,
sollen sie das ansprechen", sagte Müller. Dann könne der Preis
reduziert werden. Die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle,
Christine Lüders, hatte am Vormittag bei der Vorstellung der Studie
erklärt, Preisaufschläge allein wegen des Geschlechts verstießen
gegen das Diskriminierungsverbot. Insbesondere das Reinigungs- und
Frisiergewerbe sollten auf eine Aufteilung nach Geschlecht verzichten
und die Preise konkret nach der Leistung benennen. Der Studie zufolge
zahlen Frauen für eine Kurzhaarfrisur durchschnittlich 12,50 Euro
mehr als Männer.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
619576
weitere Artikel:
- neues deutschland: Kommentiert: Rosa kostet mehr Berlin (ots) - Dass Frauen weniger verdienen als Männer, ist ein
alter Hut, dennoch ändert sich an diesem skandalösen Zustand kaum
etwas. Dass Frauen zudem aber auch noch für viele Dienstleistungen -
besonders im Schönheits- und Pflegebereich - mehr Geld aus der Tasche
gezogen wird, lässt sich mit Hilfe einer Studie nun erstmals
beweisen. Der höhere Preis für einen Frauenkurzhaarschnitt ist
demnach ein Fall für das Antidiskriminierungsgesetz. Dass die
Leiterin der Antidiskriminierungsstelle Kundinnen dennoch nicht
empfiehlt, gegen mehr...
- Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu "Gender Pricing" Frankfurt (ots) - Die Frankfurter Rundschau schreibt zu
Preisunterschieden je nach Geschlecht:
Rasiert ein blauer Rasierer schlechter als ein rosafarbener? Das
fragt sich auch die Antidiskriminierungsstelle des Bundes und will
das sogenannte Gender Pricing abschaffen. Preisunterschiede, die sich
nicht an der Leistung eines Produktes oder einer Dienstleistung
festmachen lassen, sondern am Geschlecht der potenziellen Käufer,
sind nicht mit der Forderung nach Gleichstellung vereinbar.
Argumentiert wird oft mit Marktmechanismen: mehr...
- Berliner Zeitung: Kommentar zu Polen. Van Damir Fras Berlin (ots) - Erstmals nun in der Geschichte der EU gibt es ein
Sanktionsverfahren nach Artikel 7 der Europäischen Verträge. Im
Brüsseler Jargon nennen sie das martialisch die "nukleare Option",
weil es im äußersten Fall zu einem Entzug der Stimmrechte für Polen
führen kann. Doch dazu braucht es Einstimmigkeit. Und Ungarn, dessen
Regierung sich den eigenen Staat ebenso untertan machen will wie die
PiS, hat schon gesagt, dass es einem Teilrauswurf der Warschauer
Brüder im Geiste nicht zustimmen will. So folgt daraus erst einmal
gar mehr...
- Rheinische Post: Kommentar: Die EU als Papiertiger Düsseldorf (ots) - Das jetzt von der EU-Kommission gegen Polen
eingeleitete Verfahren wird gerne mit einer Atombombe verglichen. Die
schärfste Waffe, die der EU-Vertrag gegen Mitglieder bereithält, die
sich nicht an die Spielregeln der Gemeinschaft halten. Nun zeigt
sich, wie passend dieser Vergleich ist. Nuklearwaffen dienen der
Abschreckung. Man hat sie im Arsenal, setzt sie jedoch nie ein. Wenn
die Abschreckung aber versagt, hat man ein Problem. Und genau da
steht die EU jetzt mit Polen. Die national-konservative Pis-Regierung
in mehr...
- Rheinische Post: Kommentar: Lehren für die Groko Düsseldorf (ots) - Aus den gescheiterten Jamaika-Verhandlungen
können Union und SPD Lehren ziehen. Die Groko-Sondierungsphase sollte
kürzer sein und nicht in Koalitionsverhandlungen ausarten.
Knackpunkte müssen in der Sondierungszeit geklärt werden, viel mehr
aber auch nicht. Vor allem sollten die Unterhändler Stillschweigen
vereinbaren, statt mit öffentlichen Scharmützeln das Entstehen von
Vertrauen zu verhindern. Die Bürger verspüren keine Lust mehr auf
Balkonszenen, Posen und Phrasen. In die Gespräche gehen drei
angeschlagene mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|