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Westfalenpost: Weihnachten ist Besinnung, Menschlichkeit und Atemholen

Geschrieben am 22-12-2017

Hagen (ots) - Wenn am Samstag die letzten Läden ihre Türe
abschließen und selbst die Paketboten ihre Touren beenden, kann es
endlich Weihnachten werden. Dann vergeht die Geschäftigkeit des
Alltags, die Geräusche der Betriebsamkeit verklingen, um Platz zu
machen für eine Zeit der Stille. Weihnachten bedeutet Besinnung,
Menschlichkeit und Atemholen. Und dieser Dreiklang hat unmittelbar zu
tun mit den großen Themen unserer Zeit. Besinnung Nehmen wir das
Thema Besinnung. Dieses Innehalten möchte man in diesen Tagen vor
allem dem Präsidenten der Vereinigten Staaten wünschen, der nur
wenige Tage vor Weihnachten ausgerechnet die Heilige Stadt Jerusalem
in den politischen Fokus rückt und damit blutige Unruhen im Nahen
Osten, aber auch anderswo auslöst. Weil Donald Trump auf einen
Kongressbeschluss von 1995 verweist und ankündigt, Jerusalem als
Hauptstadt Israels anzuerkennen, brennen selbst vor dem Brandenburger
Tor in Berlin Fahnen mit dem David-Stern. Und deshalb kann es
dahingestellt bleiben, ob Trump schlichte Wähler-Befriedigung mit
hohem Eskalations-Risiko betreibt oder lediglich versucht, eine
politische Lüge zu beenden. Unter dem Strich hat der US-Präsident ein
fragiles, aber zuletzt wohl abgestimmtes politisches Nebeneinander
der drei Religionen in Jerusalem gefährlich in Bewegung gebracht. Der
Ausgang für die Stadt, die Christen, Juden und Muslime seit
Jahrtausenden zumindest innerhalb der Stadtgrenzen zu einem
komplizierten Konsens zwingt, ist derzeit nicht absehbar.
Besonnenheit wäre also wichtiger denn je. Menschlichkeit
Menschlichkeit, oder sagen wir: eine humane Zukunft, sollte indes
eine Selbstverständlichkeit sein. Angesichts der bislang noch nicht
absehbaren Auswirkungen der digitalen Revolution aber könnte sie d i
e Herausforderung unserer Zeit sein. Wenn Amazon vorschlägt, welche
Bücher wir lesen sollen oder Facebook uns zielgenau und
ausschließlich mit Informationen versorgt, die unsere Meinung
verstärken, dann müssen wir feststellen, dass Algorithmen - also
maschinengemachte Lösungsvorschläge - unsere unmittelbare Lebenswelt
manipulieren. Welche Auswirkungen selbstfahrende Autos, Sprach-,
Schreib- und Pflegeroboter oder andere Maschinen haben werden, die
unsere Jobs teilweise übernehmen, lässt sich nur erahnen. Sicher
scheint, dass diese neuen technischen Möglichkeiten die Welt vor sich
hertreiben und daher geeignet sind, Gesellschaft und Wirtschaft
tiefgreifend zu verändern. Es wird also einiges an Anstrengung nötig
sein, um unser selbstbestimmtes Leben zu erhalten. Und um die
Menschlichkeit zu bewahren in dieser roboterisierten Welt. Atemholen
Die christliche Weihnachtsbotschaft kann uns dabei helfen. Sie sendet
ein Zeichen der Liebe und der Hoffnung. Und wenn wir uns Zeit nehmen,
wenn wir Atem holen, um uns einzulassen auf diese 2000 Jahre alte
Geschichte, dann wird etwas Tiefes und Heiliges spürbar. Ein Gefühl
von Wärme und Zuversicht. Schließlich ist Versöhnung Kern der
Weihnachtsbotschaft. Gott ist durch Christus selbst in diese Welt
gekommen und hat Frieden mit ihr geschlossen, indem er den Menschen
ihre Sünden nicht länger anrechnet. Gott hat uns dazu bestimmt, diese
Botschaft der Versöhnung in der ganzen Welt zu verbreiten. Jeder ist
eingeladen, mutig daran mitzuwirken.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell


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