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Frankfurter Rundschau: Benutzte Tragödie - Kurzkommentar zur Debatte über die Messerattacke

Geschrieben am 01-01-2018

Frankfurt (ots) - Dass ein Mann seine Ex-Partnerin tötet, ist auch
in Deutschland leider Alltag und in der Regel auch der "Bild"-Zeitung
nicht mehr als eine kurze Meldung wert. Der eigentliche Grund für die
aktuelle Debatte ist die Herkunft des jungen Mannes - er ist ein
Asylbewerber aus Afghanistan. In dem Land, aus dem der mutmaßliche
Täter stammt, herrschen in weiten Teilen Chaos und Gewalt. Dem
bayrischen Innenminister fällt trotzdem nichts besseres ein, als
einen härteren Umgang mit straffälligen minderjährigen Flüchtlingen
und ihre "konsequentere" Abschiebung zu fordern. Das ist nicht nur
populistisch, sondern auch unverantwortlich und kurzsichtig - ganz
nach dem Motto: Egal, was weiter passiert, Hauptsache, es passiert
nicht mehr bei uns. So wird mit dem Fall Kandel wieder einmal eine
Tragödie politisch ausgeschlachtet.



Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222

Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell


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