Deutscher Mittelstand mit Optimismus ins Jahr 2018 (FOTO)
Geschrieben am 02-01-2018 |
Düsseldorf (ots) -
Deutscher Mittelstand zuversichtlich wie nie Im europäischen
Vergleich nur Mittelfeld Optimismusbremse Regulierung
Die Konjunkturerwartungen sind weltweit gestiegen und die
mittelständischen Unternehmen blicken so zuversichtlich in die
Zukunft wie selten zuvor.
Diese Einschätzungen teilt auch der deutsche Mittelstand, der sich
ebenfalls zunehmend optimistisch zeigt.
Allerdings ist diese Zuversicht in anderen europäischen Ländern
deutlich ausgeprägter als in Deutschland.
Das ist ein Ergebnis des aktuellen, quartalsmäßig erhobenen Grant
Thornton International Business Reports (IBR), einer Umfrage unter
Führungskräften von rund 2.500 mittelständischen Unternehmen in 36
Ländern.
Demnach sehen 72% der befragten deutschen Firmenmanager die
Entwicklung ihrer geschäftlichen Aktivitäten optimistisch; im Vorjahr
waren nur 59% der Führungskräfte dieser Auffassung.
Diese Einschätzung der deutschen Mittelständler begründet sich in
verschiedenen Parametern: 56 % der Befragten erwarten eine
Umsatzsteigerung in 2018.
Zum Vergleich: Ein Jahr zuvor waren es nur 38 %. Auch der
Optimismus der Manager hinsichtlich steigender
Rentabilitätserwartungen liegt mit 39 % weit über den 25 % aus dem
Vorjahr.
Einen Aufwärtstrend sehen deutsche Firmen ebenfalls im Export. So
erwarten jetzt 26 % eine positive Entwicklung ihrer
Auslandsaktivitäten. Im Vorjahr glaubten nur 22 % an eine Expansion
in diesem Sektor.
"Der deutsche Mittelstand glaubt zurecht an seine Stärken und
seine Leistungsfähigkeit", so Joachim Riese, Vorstandsvorsitzender
von Warth & Klein Grant Thornton. "Bemerkenswert ist jedoch, dass der
Optimismus hinsichtlich eines guten Jahres 2018 in anderen
europäischen Volkswirtschaften deutlich ausgeprägter ist als in
Deutschland."
Deutsche Unternehmen im europäischen Vergleich nur im Mittelfeld
Obwohl deutsche Unternehmen insgesamt also sehr zuversichtlich
sind, liegen sie mit ihrem Optimismus im europäischen Vergleich
jedoch eher im Mittelfeld.
Den 1. Podestplatz belegt Finnland. Dort rechnen satte 96 % mit
einer guten Entwicklung ihrer geschäftlichen Aktivitäten. Platz 2
nehmen die Niederlande (92 %) ein, gefolgt von Irland (80 %). Bei den
Umsatzerwartungen führen die Niederlande mit 82 % und Irland mit 64 %
die Tabellenspitze an. Schweden (61 %) folgt hier auf Platz 3 dicht
auf.
Hinsichtlich der Rentabilitätserwartungen sind die
niederländischen Mittelständler ebenfalls besonders optimistisch und
liegen hier ebenfalls mit 74 % weit vorne.
Irland, und interessanterweise auch Griechenland, teilen sich
Platz 2 mit jeweils 56 %. Schweden liegt an dritter Stelle mit 51 %,
immer noch weit vor Deutschland, das mit 39 % Rang 7 einnimmt.
Fachkräftemangel, Regulierungen und Bürokratie als Wachstumbremsen
Betrachtet man die Themen, die laut den Umfrageergebnissen die
Wirtschaftlichkeit von deutschen Unternehmen beeinträchtigen oder sie
in ihrem Handeln einschränken, findet man eine Erklärung für die im
europäischen Vergleich eher durchschnittlichen Werte.
Obwohl deutsche Manager insgesamt optimistisch sind, nimmt die
Sorge um gut ausgebildetes Personal stetig zu.
52 % der befragten deutschen Mittelständler sehen einen Mangel an
qualifizierten Arbeitskräften als Wachstumsbremse, ein Jahr zuvor
waren es noch 42 %. Demgegenüber steht der von 34 % (20 % im Vorjahr)
der Befragten artikulierte Bedarf, neue Arbeitskräfte einzustellen -
also eine bemerkenswerte Lücke zwischen Nachfrage und Angebot.
Ein weiterer Faktor, durch den sich rund 40 % (36 % im Vorjahr)
der befragten Firmen in ihrem wirtschaftlichen Handeln eingeschränkt
sehen, sind Regulierungen und ein hohes Maß an Bürokratie. Mehr als
75 % der deutschen Unternehmen beklagen eine nicht vorhandene oder
nur geringe Wertschätzung ihrer unternehmerischen Leistungen durch
die Bundesregierung oder die politische Administration.
Ebenfalls bemerkenswert: 39 % der Befragten würden ihre Interessen
gerne stärker in der politischen Entscheidungsfindung berücksichtigt
wissen.
Politische Unsicherheiten im neuen Jahr
Ob sich die Erwartungen der deutschen Unternehmer 2018 in die
prognostizierte Richtung entwickeln werden, wird neben den
weltwirtschaftlichen Trends auch von der neuen Bundesregierung und
deren politischen Programm abhängen. Mit diesem einhergehen könnten
erneute Unsicherheiten und Unzufriedenheit.
Und so dämpft Joachim Riese, Vorstandsvorsitzender der Warth &
Klein Grant Thornton AG ein wenig den durch die Umfrage belegten
Optimismus der deutschen Wirtschaft: "Politische Unsicherheit ist
Gift für die Wirtschaft. Je nachdem wie die Regierungsbildung
personell wie inhaltlich voranschreitet, wird diese einen positiven
oder aber negativen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung
haben", so Joachim Riese. "Zeigen wird sich dieser Einfluss dann im
Laufe des Jahres 2018."
Über Warth & Klein Grant Thornton:
Warth & Klein Grant Thornton gehört zu den zehn größten deutschen
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Rund 900 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter betreuen an zehn Standorten in Deutschland neben
börsennotierten Unternehmen den großen Mittelstand. Schwerpunkte der
Arbeit der Gesellschaft sind Wirtschaftsprüfung, Steuer- und
Rechtsberatung sowie Corporate Finance & Advisory Services. Die
Gesellschaft berät weltweit im Netzwerk von Grant Thornton mit rund
47.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an mehr als 700 Standorten
in über 130 Ländern.
Über den IBR:
Der "IBR-International Business Report" von Warth & Klein Grant
Thornton befragt mittelständische Unternehmen aus allen Branchen und
Industriezweigen. Die Daten für die aktuelle Veröffentlichung
basieren auf Interviews mit 2.500 Vorstandsvorsitzenden,
Geschäftsführern oder anderen Führungskräften aus 36
Volkswirtschaften weltweit.
Pressekontakt:
Karl-Heinz Heuser
Telefon: + 49 221 397 503-50
Email: kh.heuser@heuser-kommunikation.de
für Warth & Klein Grant Thornton
www.wkgt.com
Original-Content von: Warth & Klein Grant Thornton, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
620317
weitere Artikel:
- Mastercard startet mit Priceless Specials eigenes Loyalitätsprogramm in Deutschland (FOTO) Frankfurt/Main (ots) -
Mastercard hat heute mit Priceless Specials ein eigenes
Loyalitätsprogramm in Deutschland gestartet. Ab sofort können
Karteninhaber mit jeder Mastercard-Transaktion Punkte, sogenannte
Coins, sammeln und bei teilnehmenden Händlern einlösen. Deutschland
ist der 25. Markt auf der Welt, in dem das Mastercard Priceless
Specials-Programm verfügbar ist.
Peter Bakenecker, Divisional President Deutschland und Schweiz bei
Mastercard, erklärt: "Ab sofort können alle Mastercard-Inhaber unser
Priceless Specials mehr...
- (K)ein Buch mit sieben Siegeln: Das Grundbuch Hamburg (ots) - Um den Traum einer eigenen Immobilie zu
verwirklichen, kommen Häuslebauer nicht um einen Eintrag im Grundbuch
herum. Dabei handelt es sich um ein staatliches Register, in dem alle
Grundstücksrechte verwaltet werden. Jedes Grundstück verfügt dabei
über ein eigenes, in drei Teile untergliedertes Blatt: Im ersten
steht das verwaltende Grundbuchamt, im zweiten das
Bestandsverzeichnis, welches die genaue Lage (Parzelle) enthält, und
im letzten Abschnitt sind die Rechte des Grundstücks beschrieben.
"Diese sind aufgegliedert mehr...
- Großer Erfolg nach vier Jahren harter Arbeit - Alle ADV-Flughäfen erhalten fristgerecht das EASA-Zertifikat - Dank an die Luftfahrtbehörden Berlin (ots) - Im Flughafenverband ADV sind die großen Flughäfen
aus Deutschland, Österreich, Ungarn und der Schweiz
zusammengeschlossen. Nach vier Jahren intensiver Arbeit haben alle
Flughäfen im ADV-Verbund fristgerecht zum Jahresende 2017 die
Zertifizierung nach dem höchsten europäischen Sicherheitsstandard
erhalten. Das Zertifikat der Europäischen Agentur für Flugsicherheit
(EASA) bestätigt, dass der Betreiber des Flughafens und die
Flughafeninfrastruktur alle Anforderungen an die Betriebssicherheit,
die Betriebsorganisation mehr...
- Volksbanken und Raiffeisenbanken auf Wachstumskurs Berlin (ots) - Dank eines anhaltenden Kundenzuspruchs sowie einer
robusten konjunkturellen Entwicklung konnten die Volksbanken und
Raiffeisenbanken im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 ihr
Kreditgeschäft erneut ausweiten und weitere Marktanteile
hinzugewinnen. Nach vorläufigen Berechnungen auf Basis der Zahlen der
Deutschen Bundesbank zum dritten Quartal 2017 erreichte das gesamte
Kreditvolumen an Privat- und Firmenkunden 551 Milliarden Euro.
Verglichen mit den Zahlen zum dritten Quartal 2016 waren das 5,4
Prozent mehr.
"Mehr mehr...
- 366 000 Paar Alpin-Ski im Jahr 2016 importiert Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
mitteilt, wurden im Jahr 2016 insgesamt 366 000 Paar Alpin-Ski im
Wert von 45,2 Millionen Euro nach Deutschland importiert. Wichtigste
Lieferländer für diese Skier waren China (145 000 Paar), Österreich
(97 000 Paar) und Bulgarien (55 000 Paar).
Exportiert wurden im Jahr 2016 insgesamt 514 000 Paar Alpin-Ski im
Wert von 57,7 Millionen Euro. Wichtigste Abnehmer waren Österreich
(191 000 Paar) sowie die Vereinigten Staaten (67 000 Paar).
Die vollständige Zahl der Woche mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|