Neue Westfälische (Bielefeld): Zerwürfnis zwischen Trump und Bannon
Riskante Strategie
Dirk Hautkapp, Washington
Geschrieben am 04-01-2018 |
Bielefeld (ots) - Die jüngste Episode aus der Serie "Hauen und
Stechen im Weißen Haus" ist dramatischer und grotesker als die
vorherigen. Donald Trump attackiert seinen ehemaligen "Bombenleger"
Steve Bannon, einen Bruder im Geiste gegen ein Amerika von Maß und
Mitte, rhetorisch so brutal, dass nichts mehr von ihm übrig bleibt.
Weil Bannon - warum, weiß man noch nicht so genau - es gewagt hat, in
einem Enthüllungsbuch über die selbstsüchtige Familie des Präsidenten
sehr wenig nett zu sagen, was sehr wahrscheinlich zu sagen ist. Trump
tut dies im Stile eines blindwütigen Ehemannes, der im Augenblick der
Scheidung abstreitet, je verheiratet gewesen zu sein. Sein Tenor:
Bannon war ein Niemand. Das Gegenteil ist hinreichend dokumentiert.
Bannon war in einer zentralen Phase das Herz der
Trump-Präsidentschaft, die immer noch nicht weniger anstrebt als das:
Amerika aus den Angeln zu heben. Bannon war das Hirn hinter dem immer
noch geplanten Mauerbau zu Mexiko und hinter der Aufkündigung des
Freihandels, um nur zwei Beispiele zu nennen. Dass Donald Trump den
rasputinhaften Strippenzieher nun marginalisiert und ihn mit
ehrabschneidenden Charakterisierungen belegt, ist angewandte
Wahrheitsverdrängung. Damit riskiert der Populist im Weißen Haus die
tiefe Verunsicherung, wenn nicht Spaltung seiner Wählerbasis. Bannons
Strahlkraft im Lager der Zukurzgekommenen, die Trump gewählt haben,
mag inzwischen geschwunden sein. Aber als Chef des rechten
Propaganda-Portals Breitbart News kann der radikale Feuerkopf seinem
früheren Verbündeten in den Monaten vor den wichtigen Zwischenwahlen
im Kongress im November jeden Tag schmerzhaft Knüppel zwischen die
Beine werfen. Vor allem dann, wenn sich der Präsident weiter von
seinem wirtschaftsnationalistischen Kern-Versprechen entfernt: der
angeblichen Rückeroberung Amerikas von den Eliten zum Frommen des
kleinen Mannes. Anzeichen dafür gibt es, siehe Steuer-Reform. Sie
wird voraussichtlich die Reichen noch reicher und den
schwindsüchtigen Staat (und damit die Hilfebedürftigen) noch ärmer
machen. Sollte sich Trump substanziell nun auch noch dem
republikanischen Establishment andienen, das er und Bannon bisher
gemeinsam als Übeltäter schlechthin ausgemacht haben, startet ein
sehr interessantes Experiment. Wer ist am Ende stärker? Dr.
Frankenstein (Trump) oder die Kreatur (Bannon), die er erschaffen
hat?
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
620624
weitere Artikel:
- ARD-DeutschlandTrend: Mehrheit meint Wahlkampf in Bayern sei für CSU wichtiger als stabile Regierungsbildung Köln (ots) -
Sperrfrist: 04.01.2018 23:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
+++ Achtung Sperrfrist (Print, Radio und Online): 23.00 Uhr +++
Nachrichtenagenturen: Keine Sendesperrfrist, bitte mit
Sperrfristvermerk veröffentlichen
Ausgewählte Zahlen werden ab 18 Uhr bei Tagesschau.de veröffentlicht
und dürfen dann bereits verwendet werden.
Im Vorfeld der CSU-Klausur stimmen 69 Prozent der Befragten folgender
Aussage zu: "Der CSU ist der Wahlkampf mehr...
- ARD-DeutschlandTrend: Mehrheit der Deutschen sieht Große Koalition skeptisch Köln (ots) -
Sperrfrist: 04.01.2018 23:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
+++ Achtung Sperrfrist (Print, Radio und Online): 23.00 Uhr +++
Nachrichtenagenturen: Keine Sendesperrfrist, bitte mit
Sperrfristvermerk veröffentlichen
Ausgewählte Zahlen werden ab 18 Uhr bei Tagesschau.de veröffentlicht
und dürfen dann bereits verwendet werden.
Eine erneute Große Koalition wird in der Bevölkerung mit Vorbehalten
gesehen: 45 Prozent bewerten eine mehr...
- ARD-DeutschlandTrend: Schulz erreicht Tiefstwert - wenig Bewegung in der Sonntagsfrage Köln (ots) -
Sperrfrist: 04.01.2018 23:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
+++ Achtung Sperrfrist (Print, Radio und Online): 23.00 Uhr +++
Nachrichtenagenturen: Keine Sendesperrfrist, bitte mit
Sperrfristvermerk veröffentlichen
Ausgewählte Zahlen werden ab 18 Uhr bei Tagesschau.de veröffentlicht
und dürfen dann bereits verwendet werden.
In der Liste der beliebten Politiker erreicht Außenminister Sigmar
Gabriel 62 Prozent Zustimmung (-3 Punkte mehr...
- Rheinische Post: CDU-Präsidiumsmitglied Spahn kritisiert konservativen Islam Düsseldorf (ots) - In der Debatte um Leitkultur und Integration
hat das CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn die konservativen und
reaktionären Strömungen im Islam kritisiert. "Der konservative, teils
reaktionäre Islam ist weit verbreitet, er wird in zu vielen Moscheen
in Deutschland jeden Freitag gepredigt", sagte der CDU-Politiker der
in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). Er
sieht in dieser Spielart auch keine Bereicherung für Deutschland.
"Nicht alles, was kulturell anders ist, ist per se bereichernd. Ich mehr...
- Rheinische Post: Länder üben erneut mit der Bundeswehr zusammen Düsseldorf (ots) - Nach der ersten gemeinsamen Terrorabwehr-Übung
von Länderpolizeien und Bundeswehr im vergangenen März wird der
Bundeswehr-Einsatz im Innern auch in diesem Jahr wieder erprobt. Dies
berichtet die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post"
(Freitagausgabe) unter Berufung auf Sicherheitskreise in Berlin.
Danach hat Baden-Württemberg erreicht, dass in die für November
geplante länderübergreifende strategische Krisenmanagement-Übung
(Lükex) auch die Streitkräfte einbezogen werden. Übungsszenario ist
der großflächige mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|