"Bestmarken, wohin man schaut" - Logistik- und Industrieimmobilienmarkt 2017
Geschrieben am 05-01-2018 |
Frankfurt (ots) - Ein außergewöhnliches Jahr hat dem deutschen
Logistik- und Industrieimmobilienmarkt 2017 ein Transaktionsvolumen
von 8,7 Mrd. Euro beschert. "Auch wenn wir bereits zu Jahresbeginn
2017 ein neues Rekordjahr für möglich und wahrscheinlich gehalten
haben, übertrifft das Ergebnis doch alle Erwartungen - Bestmarken,
wohin man schaut", so Willi Weis, Head of Industrial Investment JLL
Germany. Mit einem Plus von 84% gegenüber 2016 (4,72 Mrd. Euro)
schlägt in der Assetklasse "Logistik-Industrie" der stärkste Zuwachs
im Jahresvergleich zu Buche. Speziell der Zuwachs von 166 % gegenüber
dem eigenen 5-Jahresschnitt (3,27 Mrd. Euro) ist beim Vergleich der
Assetklassen konkurrenzlos. In der entsprechenden Vergleichsstatistik
kommen Hotelinvestments mit +45% und Büroinvestments mit +39% auf die
Plätze zwei und drei.
"Nie war der Anteil von Logistik am gesamten gewerblichen
Transaktionsvolumen so hoch; die Assetklasse kommt auf einen Anteil
von über 15%. "Es ist insofern nicht überraschend, dass
Logistik-Transaktionen unter den Top-Abschlüssen im
Gewerbeimmobilienmarkt 2017 eine prominente Rolle einnehmen. Unter
den deutschen Top 10-Transaktionen taucht die Assetklasse dreimal auf
und: der fast 2 Mrd. Euro schwere Deutschlandanteil von Logicor aus
dem zweiten Quartal ist die größte Gewerbeimmobilientransaktion des
Jahres", so Weis.
Zu verdanken ist das formidable Resultat bemerkenswert großen
Portfoliotransaktionen. Insgesamt wurden 6,23 Mrd. Euro im Rahmen von
Paketverkäufen umgesetzt. "Das allein hätte schon locker für ein
neues Rekordjahr gereicht", so der Logistikinvestmentexperte.
Einzeltransaktionen, 2017 in einer Größenordnung von 2,47 Mrd. Euro,
damit in etwa auf dem Niveau des Vorjahres und den 5-Jahresschnitt um
mehr als ein Drittel getoppt, komplettieren die bemerkenswerte
Performance des deutschen Logistik- und Industrieimmobilienmarktes.
Weitere Bestmarken:
- Nur sechs Transaktionen bedurfte es 2017, um mit 4,8 Mrd. Euro
das Gesamtergebnis des Vorjahres hinter sich zu lassen.
- Die Top 5 in 2017 mit einem Volumen von ca. 4,57 Mrd. Euro sind
auch die fünf größten jemals registrierten Logistik-Abschlüsse,
entsprechend 52 % des 2017er Transaktionsvolumens. 2016
gegenüber nur 25 % in 2016.
- Die Top 5 liefen de facto ohne deutsche Beteiligung ab: Der
Verkauf des Logicor Portfolio durch Blackstone an China
Investment Corporation; die Veräußerung des Hansteen-
Deutschlandportfolio an Blackstone und M7; der Verkauf des
Gazeley-Portfolio von Brookfield an chinesische Asset/Fons
Manager; die Veräußerung des Gramercy-Portfolios an AXA
Investment Managers sowie der Verkauf des Geneba Portfolo durch
Catalyst Capital GmbH an Frasers Centrepoint Ltd aus Singapur.
Der Anteil ausländischer Investoren erreichte vor allem durch die
Mehrzahl an großen Transaktionen satte 72%. Der 5-Jahresschnitt weist
eine ausländische Beteiligung von 52 % aus, gegenüber 37 % in 2016.
"Der Logistikinvestmentmarkt war 2017 sehr stark durch ausländisches
Kapital geprägt, auch durch neue Player, vorwiegend mit asiatischem
Hintergrund", so Weis. Und er ergänzt: "Dass ausländische Player mit
einem fast ebenso großen Anteil auch die Verkäuferseite dominieren,
macht deutlich, dass sie keine ausgesprochen langen Bestandshalter
sind, sondern auf Gewinnmitnahmen setzen."
Dass bei solchen Marktbewegungen, wie sie in 2017 stattgefunden
haben, auch die Rendite nicht zurück steht, ist nur logisch: In
keiner anderen Assetklasse sind die Renditen 2017 so stark gesunken
wie im Logistikbereich. Die durchschnittliche Spitzenrendite in den
Big 7 (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/M, Hamburg, Köln, München und
Stuttgart) ist im Verlauf des Jahres von 5,00 % um 50 Basispunkte auf
4,5% zurückgegangen.
Willi Weis abschließend "Für 2018 erwarten wir erneut ein starkes
Ergebnis auf dem Logistik-und Industrieimmobilienmarkt in einer
Größenordnung von 5-6 Mrd. Euro. Auch wenn weitere Bestandshalter die
guten Rahmenbedingungen nutzen und verkaufen werden: Eine solche
Anzahl lang geplanter Plattformverkäufe, wie wir sie in 2017 gesehen
haben, wird sich im laufenden Jahr vermutlich nicht wiederholen.
Die Spitzenrendite wird allerdings moderat weiter nachgeben. Das wird
zu einer gesteigerten Nachfrage nach höher rentierlichen Produkten im
Bereich Industrie/ Light Industrial führen."
Pressekontakt:
Dorothea Koch, Tel. 069 2003 1007, dorothea.koch@eu.jll.com
Original-Content von: Jones Lang LaSalle SE (JLL), übermittelt durch news aktuell
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