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Globale AlixPartners-Umfrage zur Großstadt-Mobilität: Car-Sharing vs. Ride Hailing - "Lieber heuern als selber steuern"

Geschrieben am 08-01-2018

München (ots) -

- Ride Hailing gewinnt weltweit an Bedeutung
- Deutschland bleibt Car-Sharing-Markt
- Autonomes Fahren und Robotaxis werden urbane Mobilität
transformieren

Das eigene Auto verliert in den urbanen Zentren der Welt zunehmend
an Bedeutung. Gerade jüngere Großstadtbewohner, auch in Deutschland,
setzen auf "Sharing"-Modelle, um individuell mobil zu sein. Konzepte
wie Car-Sharing und "Ride Hailing" - bei letzterem werden in der
Regel Fahrten und Fahrer über eine App bestellt und in
Privatfahrzeugen ausgeführt - gewinnen global an Bekanntheit und
werden verstärkt genutzt. In eher gering regulierten Märkten wenden
sich die Verbraucher zunehmend dem Ride Hailing zu. Deutschland mit
seiner stark regulierten Personenbeförderung hingegen bleibt ein
Car-Sharing-Markt. Der Wettbewerb zwischen beiden Modellen wird aber
in zehn bis fünfzehn Jahren keine entscheidende Rolle mehr spielen.
Autonom fahrende Autos wie Robotaxis werden den Individualverkehr in
den Ballungszentren maßgeblich transformieren. Das sind Ergebnisse
einer heute veröffentlichten Umfrage, die das global tätige
Beratungsunternehmen AlixPartners unter Verbrauchern weltweit in
Großstädten in Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien,
China, Japan und den USA durchführen ließ.

Großstädter in vielen europäischen Ländern, in den USA sowie in
China und Japan kennen und nutzen Sharing-Modelle, um sich in ihrem
Wohn- und Lebensraum individuell zu bewegen. Der Bekanntheitsgrad
dieser Mobilitäts-Modelle ist sehr hoch - weist aber starke
länderspezifische Unterschiede auf. Ride Hailing mit dem wohl
prominentesten Player Uber erreicht in den chinesischen
Ballungszentren einen Bekanntheitsgrad von 99 Prozent - der
internationale Spitzenwert. In den Großstädten Japans kennen nur 63
Prozent das Modell, die niedrigste Rate. Auch in Deutschland ist der
Bekanntheitsgrad von Ride Hailing in Großstädten wie Berlin, Hamburg,
München, Düsseldorf und Frankfurt mit 74 Prozent vergleichsweise
gering. Dafür kennen 95 Prozent der deutschen Großstädter
Car-Sharing, der weltweit höchste Wert für diese Form individueller
Mobilität.

Sechs der sieben analysierten Länder lassen sich laut
AlixPartners-Umfrage entweder als Ride-Hailing-Märkte (China,
Großbritannien, Frankreich und die USA) oder als Car-Sharing-Märkte
klassifizieren (Deutschland, Japan), nur Italien nimmt eine
Zwischenposition ein. Laut AlixPartners-Umfrage haben beispielsweise
nur 29 Prozent der chinesischen Großstadtbewohner über die letzten
drei Monate Car-Sharing genutzt, 61 Prozent dagegen Ride Hailing. In
Deutschland und Japan hingegen nutzen deutlich mehr Menschen
Car-Sharing als Ride Hailing.

Welches Sharing-Modell bevorzugt wird, scheint stark abhängig vom
Grad der staatlichen Regulierung in den jeweiligen Ländern. Die
Regulierung der Personenbeförderung in Deutschland etwa begrenzt die
Entwicklungsmöglichkeiten von Uber und ähnlichen Anbietern. Zudem
könnte ein aktuelles Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH)
einen europaweiten Regulierungsschub auslösen. Der EuGH hatte Ende
Dezember entschieden, dass Uber rechtlich Taxiunternehmen
gleichzustellen sei. Für Ride Hailing könnte es damit in Europa
schwerer werden, sich schnell und auf breiter Front gegen Car-Sharing
durchzusetzen. Nichtsdestotrotz lässt die Entwicklung in eher leicht
regulierten Märkten wie den USA darauf schließen, dass sich Uber,
lyft oder auch der französische Anbieter Chaffeur Privé - die
Beteiligung an diesem Unternehmen hatte Daimler vor wenigen Tagen
angekündigt - in allen Ländern zunehmend durchsetzen würden, sofern
der regulatorische Rahmen schwach ausgeprägt bliebe. "Für Ride
Hailing rechnen wir in den nächsten Jahren global mit wachsenden
Nutzerzahlen - auch wenn für Europa eine gewisse Unwägbarkeit im
Blick auf das EuGH-Urteil bleibt. Die Ergebnisse unserer weltweiten
Umfrage deuten darauf hin, dass sich Ride Hailing global wohl zum
beliebteren der beiden Mobilitätmodelle entwickeln und wachsende
Nutzerzahl aufweisen wird. Deutschland wird allerdings - sofern sich
der der regulatorische Rahmen nicht ändert - ein Car-Sharing-Markt
bleiben", erläutert Maximilian Coqui, Managing Director bei
AlixPartners und einer der Initiatoren der Mobilitätsumfrage.

Die steigende Beliebtheit von Sharing-Modellen kann sich laut
AlixPartners auch auf die Pkw-Verkaufszahlen auswirken. In der
Umfrage gaben in den europäischen Ländern zwischen 50 und 60 Prozent
der Ride-Hailing- bzw. Car-Sharing-Nutzer an, dass sie die
Verschiebung eines Autokaufs erwägen oder aber den Kauf ganz sein
lassen könnten.

Autonomes Fahren wird städtischen Individualverkehr massiv
transformieren

Sollten sich autonom fahrende Autos zunehmend durchsetzen - eine
Entwicklung, die AlixPartners bis um das Jahr 2030 als wahrscheinlich
erachtet - könnten beide Sharing-Modelle schnell Marktanteile
verlieren und Robotaxis an ihre Stelle treten. Offen für die autonome
Zukunft scheinen dabei vor allem die Bewohner chinesischer
Ballungszentren: Die Bereitschaft Robotaxis zu nutzen, ist dort mit
62 Prozent besonders stark ausgeprägt, in den USA mit 29 Prozent
besonders schwach.

"In den urbanen Zentren Chinas haben sich neue Formen der
Mobilität schon jetzt schneller und mit mehr Wucht durchgesetzt als
in Europa und in den USA. In China scheint es deutlich weniger
Bedenken gegen Neues zu geben als in den westlichen Ländern ",
kommentiert Elmar Kades, Managing Director und Automobilexperte bei
AlixPartners. "Schon allein die Größe des chinesischen Marktes wird
disruptiv wirkenden Mobilitätsmodellen, wie autonom fahrenden Autos
und Taxis, einen deutlichen Impulse geben. Autohersteller und
Mobilitätsanbieter müssen sich auf die chinesischen Bedürfnisse
einstellen, um im weltweiten Wettbewerb zu bestehen. Die
Transformation der individuellen Mobilität in den Großstädten hat
aber weltweit - wenn auch mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten -
begonnen. Und diese Transformation hat Auswirkungen auf die
Automobilindustrie und die Verbraucher."

Über die Analyse:

Für die AlixPartners-Analyse wurden von Mai bis Juni 2017
insgesamt rund 5000 Verbraucher aus Ballungszentren in den sieben
Kernmärkten Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien, China,
Japan und den USA befragt. Die Analyseteilnehmer machten Angaben zu
Bekanntheit, Nutzung und persönlichen Einstellung zu
"Sharing-Modellen" und deren Auswirkung auf den Individualverkehr.

Über AlixPartners

AlixPartners steht als global tätiges Beratungsunternehmen für die
ergebnisorientierte Unterstützung namhafter Unternehmen in
zeitkritischen und komplexen Transformationsprogrammen und für die
Umsetzung anspruchsvoller Ertragssteigerungsprogramme.
Branchenexpertise, funktionales Know-how, inklusive IT- und
Digitalisierungs-Kompetenz, in Verbindung mit tiefgreifendem Know-how
der Hebel für erfolgreiche Restrukturierung ermöglichen es
AlixPartners, die kritischen Transformations-Vorhaben von
Großunternehmen sowie mittelständischen Unternehmen umzusetzen.
Umsetzungsstärke und die enge Zusammenarbeit mit den Kunden werden
groß geschrieben. Bei Bedarf übernehmen die erfahrenen Manager von
AlixPartners auch interimistisch Führungsfunktionen.

AlixPartners hat über 1600 Mitarbeiter in weltweit mehr als 25
Büros und ist seit dem Jahr 2003 mit eigenen Büros in Deutschland
vertreten. AlixPartners ist im Web zu finden unter
www.alixpartners.com



Pressekontakt:
Weitere Informationen
IRA WÜLFING KOMMUNIKATION
Dr. Reinhard Saller
T +49.(0)89. 2000 30-30
F +49.(0)89. 2000 30-40
alixpartners@wuelfing-kommunikation.de
www.wuelfing-kommunikation.de

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