Investitionsoffensive für Europa: EIB-Darlehen von 40 Millionen Euro an Indivumed
Geschrieben am 09-01-2018 |
Hamburg (ots) - Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt ein
Darlehen von 40 Millionen Euro an die Indivumed GmbH, ein von Ärzten
geführtes integriertes und weltweit tätiges Onkologieunternehmen. Die
Indivumed stellt unter anderem biopharmazeutischen Unternehmen und
Forschungseinrichtungen umfassende Daten zu Tumoren bereit und
verfügt über die qualitativ hochwertigste Biobank. Mithilfe des
Finanzierungsbeitrags der EIB kann Indivumed neue Tests und Biomarker
für die Geschäfts- und Technologieplattformen ihrer Biobank
entwickeln und validieren. Das Unternehmen will außerdem eine
einzigartige "globale Krebsdatenbank" aufbauen, über die
Krebsforscher auf der ganzen Welt Zugang zu Daten von Krebspatienten
hätten und durch bioinformatische Instrumente komplexe Krebsdaten
besser interpretieren könnten. Ermöglicht wurde das EIB-Darlehen
durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI).
Der EFSI ist die tragende Säule der Investitionsoffensive für Europa,
bei der die EIB-Gruppe und die Europäische Kommission als
strategische Partner zusammenarbeiten, um die Wettbewerbsfähigkeit
der europäischen Wirtschaft zu stärken.
Ambroise Fayolle, der für Innovation, EFSI sowie Finanzierungen in
Deutschland zuständige EIB-Vizepräsident erläuterte: "Das Darlehen
beschleunigt nicht nur die Entwicklung neuer Medikamente, sondern
sorgt auch dafür, dass mehr Medikamente auf dem Markt zugelassen
werden. Die Finanzierung durch die EIB zeigt, wie intensiv sich die
Bank für europäische Start-ups in den Bereichen Biotechnologie und
Medizintechnik einsetzt, die hohes Potential im Gesundheitssektor
aufweisen." Der Vizepräsident fügte weiter hinzu: "Das Projekt
profitierte von der Arbeit unseres Beratungsteams ´Ínnovation
Finance´, das Indivumed als hochinnovatives Unternehmen auf dem Markt
der Krebsbiobanken ermittelte und bei den Vorarbeiten für die
Finanzierung bestmöglich unterstützte. Dies zeigt, dass der
integrierte Ansatz, mit dem die Investitionsoffensive für Europa die
Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen stärken will, ganz klar
einen Zusatznutzen für die Unternehmen bewirkt."
Vytenis Andriukaitis, EU-Kommissar für Gesundheit und
Lebensmittelsicherheit, sagte: "Investitionen in Gesundheit zahlen
sich aus. Sie tragen dazu bei, das Wohlergehen der gesamten
Bevölkerung und aller Einzelpersonen zu verbessern. Die
Gesundheitssysteme in vielen EU-Mitgliedstaaten haben wachsenden
Bedarf an Investitionen in moderne Infrastruktur, innovative
Technologien und neue Pflegemodelle. Die Investition in Indivumed
zeigt, dass die EU-Institutionen sich verpflichtet haben, die
Mitgliedstaaten dabei zu unterstützen. Es freut mich, dass die EIB
dieses Abkommen heute unterzeichnet, um die Interessengruppen im
Gesundheitssektor zu unterstützen und den Investitionsplan für Europa
stärker zugunsten unserer Bürger zu nutzen."
Prof. Dr. Hartmut Juhl, Gründer und CEO der Indivumed: "Wir freuen
uns sehr, dass die EIB uns dabei unterstützt, schneller
individualisierte Krebstherapien zu entwickeln. Nun können wir unser
weltweites klinisches Netzwerk umfassend nutzen, über das wir seit
2002 nach einheitlichen wissenschaftlichen Standards Gewebeproben und
klinische Daten von Krebspatienten sammeln. Mit den Mitteln der EIB
und zusätzlichen privaten Investitionen können wir eine globale
Krebsdatenbank aufbauen, die umfassende genetische und phänotypische
Daten von Patienten aus Europa, Nordamerika und Asien enthält. Über
eine integrierte IT-Plattform können Krebsforscher die komplexen
Zusammenhänge von Krebserkrankungen besser verstehen und schneller
und kosteneffizienter neue Medikamente und Diagnoseverfahren
entwickeln und validieren. Dies hilft Krebspatienten auf der ganzen
Welt."
Die EIB
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der
Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre
Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Sie vergibt
langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU
entsprechen.
Die Indivumed GmbH
Die Indivumed GmbH mit Sitz in Hamburg ist ein ISO-zertifizierter,
global agierender Forschungsdienstleister auf dem Gebiet der
Onkologie. Sie unterhält die weltweit führende Krebsdaten und
biobank, in der die Muster von Biomolekülen wie RNA, DNA und Proteine
so aufbewahrt werden, wie sie im menschlichen Körper existiert haben.
Diese Krebsdatenbank bietet die Möglichkeit, Multiomics-Analysen
durchzuführen (u.a. vollständige Genomexpressionsanalysen und
Expressionsanalysen krebsrelevanter Proteine und Phosphoproteine) und
über bioinformatische Lösungen molekulare, biologische und klinische
Informationen zu integrieren. Die Produkte und Dienstleistungen der
Indivumed ermöglichen ein fundiertes Verständnis der grundlegenden
Mechanismen der Krebserkrankung eines Patienten. Sie sind auf die
Anforderungen der translationalen Forschung und Molekulardiagnostik
zugeschnitten und ermöglichen eine personalisierte
Gesundheitsversorgung.
Die Investitionsoffensive für Europa
Die Investitionsoffensive für Europa, der Juncker-Plan, ist eine
der wichtigsten Maßnahmen der EU, um die Investitionen in Europa
anzukurbeln und auf diese Weise Arbeitsplätze zu schaffen und das
Wachstum zu fördern. Zu diesem Zweck werden vorhandene und neue
Finanzierungsmittel intelligenter genutzt. Die EIB-Gruppe spielt bei
dieser Investitionsoffensive eine zentrale Rolle. Durch Garantien aus
dem Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) sind die
EIB und der EIF in der Lage, einen größeren Teil des Projektrisikos
zu übernehmen, was es privaten Geldgebern erleichtert, sich ebenfalls
an den Projekten zu beteiligen. Außerdem gibt es neben dem EFSI die
neue Beratungsplattform EIAH, die öffentlichen und privaten
Projektträgern hilft, Investitionsprojekte professioneller zu
strukturieren. Die Investitionsoffensive soll zudem in der EU
investitionsfreundlichere rechtliche Rahmenbedingungen schaffen. Das
gilt vor allem für den Digital-, den Energie- und den
Kapitalmarktsektor. Im Dezember 2017 einigten sich das Europäische
Parlament und die Mitgliedstaaten darauf, die Laufzeit des EFSI zu
verlängern und seine finanzielle Kapazität zu erhöhen.
Pressekontakte:
EIB:
Christof Roche, c.roche@eib.org, Tel.: +352 43 79 89013, Mobil: +32
479 65 05 88
Website: www.eib.org/press - Pressestelle: +352 4379-21000 -
press@eib.org
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Tel.: +49 (40) 41 33 83 0
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