CES 2018: Bosch setzt auf das Geschäft mit der smarten Stadt / Intelligente Lösungen für bessere Luft, mehr Sicherheit und Komfort (FOTO)
Geschrieben am 09-01-2018 |
Las Vegas (ots) -
- Bosch-Geschäftsführer Hartung: "Die Smart City war lange Vision.
Wir verhelfen ihr jetzt zur Realität."
- Bye-bye schlechte Luft: Climo misst und analysiert in Echtzeit
Luftqualität (Produktneuheit)
- Bye-bye Überflutung: Digitales Flood Monitoring System überwacht
Wasserstände von Flüssen und warnt rechtzeitig vor Überflutung
- Bye-bye Parkplatzsuche: Bosch bietet Community-based Parking ab
2018 in bis zu 20 US-Städten an
Immer mehr Menschen zieht es in die Stadt: Bis 2050 werden laut
den Vereinten Nationen rund zwei Drittel der Weltbevölkerung in
urbanen Zentren leben - 2014 war es noch etwa die Hälfte. Mit der
fortschreitenden Urbanisierung steigen auch die Herausforderungen an
das städtische Leben. Entsprechend hoch ist schon heute der Bedarf an
intelligenten Lösungen. "Wir müssen Städte neu denken. Ein Schlüssel
sind Technologien, die Cities smart und lebenswert machen", sagte Dr.
Stefan Hartung, Mitglied der Bosch-Geschäftsführung auf der CES in
Las Vegas. "Ohne Intelligenz wird keine Stadt auf Dauer überleben -
ihr droht der Kollaps."
Bosch arbeitet daran, Städte und Gemeinden für die Zukunft zu
rüsten. Intelligente Mobilität, bessere Luft, mehr Komfort und höhere
Sicherheit sowie viele neue Dienstleistungen, kurz: deutlich mehr
Lebensqualität in Stadt und Nachbarschaft ist das Ziel. "Für die
Smart City bietet Bosch wie kaum ein anderes Unternehmen ein
umfassendes Produktportfolio, domänenübergreifende Expertise sowie
eine hohe Kompetenz bei Sensorik, Software und Services - und das aus
einer Hand", so Hartung. Das Technologie- und
Dienstleistungsunternehmen präsentiert auf der weltgrößten
Elektronikmesse CES 2018 vom 9. bis 12. Januar zahlreiche neue
Lösungen, die eine Stadt smart machen - von einer neuen, kompakten
Box, die die Luftqualität in Echtzeit misst und analysiert, über ein
System, das den Wasserstand von Flüssen digital überwacht und
frühzeitig vor einer bevorstehenden Überflutung warnt, bis hin zu
einem vollautomatisierten Parkplatzservice, der den Fahrer entlastet.
Für mehr Geschäft: Smart-City-Markt boomt
Manche Metropolen sind bereits heute Synonym für eine Smart City -
etwa Barcelona, Seoul oder London. Auf der ganzen Welt investieren
große und kleine Gemeinden in Smart-City-Technologien. Nach einer von
Bosch in Auftrag gegebenen Studie wächst der Markt jährlich um 19
Prozent und wird 2020 ein Volumen von 800 Milliarden US-Dollar (680
Milliarden Euro) erreichen. Bosch verspricht sich davon große Chancen
und setzt auf Smart Cities: "Die Smart City war lange eine Vision,
wir verhelfen ihr jetzt zur Realität. Bosch ist optimal aufgestellt,
um den Weg in die intelligent vernetzte Stadt technisch und
wirtschaftlich zum Erfolg zu machen", so Hartung. Das Unternehmen ist
derzeit an 14 umfassenden Smart City-Projekten beteiligt, unter
anderem in San Francisco, Singapur, Tianjin, Berlin und Stuttgart.
Weitere sollen folgen. In bereichsübergreifenden Projekten hat das
Unternehmen innerhalb der vergangenen zwei Jahre seinen Umsatz
bereits verdoppelt auf gut eine Milliarde Euro - mit weiter
steigender Tendenz.
In San Leandro bei San Francisco beispielsweise hat das
Unternehmen rund 5 000 Straßenlaternen mit intelligenter
LED-Beleuchtung und einer Fernverwaltung des Beleuchtungssystems
ausgestattet. So gehen die Leuchten nur dann an, wenn tatsächlich
Licht gebraucht wird. Mit dieser Lösung kann San Leandro in den
kommenden 15 Jahren rund acht Millionen Dollar einsparen. "Unsere
smarten Lösungen für kleine oder große Städte helfen, Energie zu
sparen und schonen dabei auch den Geldbeutel", sagte Mike Mansuetti,
Präsident von Bosch Nordamerika auf der Bosch CES-Pressekonferenz.
Zudem kann mithilfe der Sensoren die Luftqualität in der 100
000-Einwohner-Stadt gemessen und analysiert werden, während die
Kameras den Verkehr im Falle eines Staus selbständig umleiten können.
Für mehr Vernetzung: IoT und Künstliche Intelligenz
Eine wesentliche Voraussetzung für die vernetzte Stadt wurde mit
dem Internet der Dinge (IoT) geschaffen. Dieses hält Einzug in alle
Bereiche: Laut Gartner-Studie sollen weltweit bis 2020 rund 230
Millionen Häuser intelligent vernetzt sein - das sind rund 15 Prozent
aller Haushalte. Auch hier ist das Potenzial groß: Der Markt wird auf
250 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020 geschätzt. Zum gleichen
Zeitpunkt werden mehr als 20 Milliarden Geräte weltweit miteinander
vernetzt sein - Rauchmelder, Alarmanlagen, Stromzähler, elektrische
Helfer in Küche und Waschkeller und vieles mehr. "Bosch hat das
Potenzial frühzeitig erkannt", sagte Hartung. "Bereits heute sind
mehr als die Hälfte unserer elektronischen Produktgruppen vernetzbar
- bis 2020 sollen es alle sein. Und nicht nur das: Zu jedem Produkt
wollen wir darauf basierende Services anbieten." Ein weiterer Treiber
für die rasante Entwicklung von Smart Cities ist die Künstliche
Intelligenz (KI). Bosch will die Forschung in diesem Bereich weiter
ausbauen. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen ein
Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz eröffnet, das heute rund
100 Mitarbeiter an den Standorten Renningen, Palo Alto und Bengaluru
beschäftigt. Bis 2021 investiert Bosch rund 300 Millionen Euro in den
Ausbau. Das Unternehmen geht davon aus, dass in zehn Jahren kaum ein
Produkt ohne KI denkbar sein wird.
Für bessere Luft: Climo schafft Basis für gezielte Maßnahmen
Luftqualität zählt zu den größten Herausforderungen von Städten.
Dank smarter Technologien können Städte schneller und gezielter
Maßnahmen für die Verbesserung der Luftqualität ergreifen.
Voraussetzung dafür ist die präzise Ermittlung von Messwerten. Auf
der CES 2018 zeigt Bosch eine neue Lösung, die das Unternehmen
gemeinsam mit Intel entwickelt hat: das Mikroklima-Monitoringsystem
Climo. Climo misst und analysiert zwölf Parameter, die für die
Luftqualität wichtig sind - darunter verschiedene Gase wie
Kohlendioxid und Stickoxid, aber auch Temperatur und relative
Feuchtigkeit. Das Gerät ist hundertmal kleiner als herkömmliche
Systeme und kostet nur ein Zehntel. Climo wurde mit dem CES Honoree
Innovation Award in der Kategorie 'Smart Cities' ausgezeichnet.
Für frühzeitige Warnung: Digitale Überwachung von Flüssen
Der Klimawandel verändert in vielen Regionen der Welt das Wetter.
Forscher rechnen mit häufiger auftretenden Überschwemmungen durch
Starkregenfälle. Bisher werden die Pegelstände von Flüssen durch
mechanische Mittel gemessen. Bis die Daten für Dritte verfügbar sind,
können Stunden vergehen. Nicht so beim Flood Monitoring System, das
Bosch auf der CES 2018 erstmals vorstellt. Dies kann den Wasserstand
von Flüssen oder anderen stadtnahen Gewässern in Echtzeit digital
überwachen und frühzeitig vor einer bevorstehenden Überflutung
warnen. In einem Pilotprojekt testet Bosch das neue System am Neckar
bei Ludwigsburg: Ultraschallsensoren oder Kameras verfolgen dort
Veränderungen von Wasserpegel, Wassergeschwindigkeit und
Durchflussleistung. Die Daten werden an die Bosch IoT Cloud geschickt
und ausgewertet. Wird eine kritische Grenze erreicht, erhält die
Stadtverwaltung oder betroffene Bewohner und Geschäftsinhaber
frühzeitig ein Signal per SMS. Sie können so rechtzeitig Maßnahmen
einleiten, um sich vor Flut oder Hochwasserschäden zu schützen.
Interesse an der Lösung gibt es unter anderem von indischen und
südamerikanischen Kommunen, die häufig mit Überschwemmungen zu
kämpfen haben.
Für mehr Zeit: Vernetztes Parken
Der städtische Verkehr wird bis 2050 um rund ein Drittel zunehmen.
Bosch arbeitet daran, die Mobilität von morgen unfallfrei, stressfrei
und emissionsfrei zu gestalten. Zahlreiche Lösungen auf dem Weg zu
diesem Ziel präsentiert das Unternehmen auf der CES 2018. Bei rund
der Hälfte der Smart City-Projekte von Bosch spielen Lösungen für den
städtischen Verkehr eine Rolle. Parken ist dabei ein Fokusthema. Mehr
als 40 Stunden jährlich verbringen amerikanische Autofahrer
heutzutage im Stau und verschwenden dabei gut 160 Milliarden Dollar.
Rund ein Drittel davon entsteht allein durch die Suche nach einem
Parkplatz. Bosch schafft Abhilfe: Mit Community-based Parking nimmt
das Unternehmen Autofahrern die Suche nach einer passenden Parklücke
ab. Im Vorbeifahren erkennt und vermisst das Auto Lücken zwischen
parkenden Fahrzeugen und überträgt sie in Echtzeit in eine digitale
Karte. So können sich Autofahrer direkt zu freien Parkplätzen
navigieren lassen. Bosch erprobt den Service bereits in deutschen
Städten, darunter Stuttgart. In diesem Jahr folgen bis zu 20
amerikanische Metropolen wie Los Angeles, Miami und Boston.
Im ersten Quartal 2018 starten Bosch und Daimler darüber hinaus
einen neuen Parkplatzservice: das Automated Valet Parking. Autos
suchen sich im Parkhaus des Mercedes-Benz Museums in Stuttgart
fahrerlos einen Parkplatz und parken ein. Das sorgt für weniger
Stress - und effizientere Parkraumnutzung: Bis zu 20 Prozent mehr
Fahrzeuge passen so auf die gleiche Fläche. Möglich wird das
vollautomatisierte Parken unter anderem mithilfe einer intelligenten
Parkhaus-Infrastruktur, die mit der Technik des Fahrzeugs vernetzt
ist. Für diese Lösung zum fahrerlosen Parken erhielt Bosch jüngst
einen Frost & Sullivan 2017 Technology Innovation Award.
Für weniger Energie und Kosten: Bosch DC Microgrids
Städte tragen heute laut dem Weltklimarat (IPCC) rund 75 Prozent
zum globalen Energieverbrauch bei. Allein 40 Prozent davon werden
durch Gebäude verursacht. Bis 2035 wird der Energieverbrauch weltweit
um 30 Prozent steigen, so der BP Energy Outlook 2035. Bosch hat
zahlreiche Lösungen, die durch intelligentes Energiemanagement den
Stromverbrauch senken können: Ein Beispiel ist das Bosch DC
Microgrid, das sich für die Stromversorgung größerer Gebäude oder
Gebäudekomplexe eignet. Microgrids sind besonders umweltschonend, da
sie ihre Energie in der Regel aus erneuerbaren Quellen beziehen.
Gegenüber herkömmlichen Kraftwerken können DC Microgrids bis zu zehn
Prozent Energie einsparen. Zudem sind sie durch ihre Autarkie
zuverlässige Stromlieferanten, falls die Standardversorgung aus
Wetter- oder Sicherheitsgründen ausfällt.
Bosch auf der CES 2018
- PRESSEKONFERENZ: Montag, 08.01.2018, 08:00 - 08:45 Uhr (Lokalzeit)
im Mandalay Bay Hotel, South Convention Center, Level 2; Mandalay Bay
Ballrooms B, C & D
- MESSE: Dienstag bis Freitag, 09. - 12.01.2018, Central Hall, Stand
#14028
- FOLGEN SIE den Bosch CES 2018 Highlights auf Twitter: #BoschCES
- PANELS MIT BOSCH-EXPERTEN:
- Dienstag, 09.01.2018; 13:30 - 15:15 Uhr (Lokalzeit): Session
"Connect2Car: Next-Gen Automobility" mit Kay Stepper, Vice President
Bosch North America, Leiter Fahrerassistenz-Systeme und
Automatisiertes Fahren, Las Vegas, Convention Center, North Hall,
N256
- Mittwoch, 10.01.2018; 13:45 - 14:30 Uhr (Lokalzeit): Session
"Connected Vehicles in Connected Ecosystems" mit Mike Mansuetti,
President Bosch North America, Smart Cities Conference, Westgate.
- Donnerstag, 11.01.2018; 11:30 - 12:30 Uhr (Lokalzeit): Session "The
Future of Robots at Work and Home" mit Phil Roan, Senior Engineer
Robotics, BSH Hausgeräte GmbH, Las Vegas Convention Center, North
Hall, N258
Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und
Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 390 000 Mitarbeitern
(Stand: 31.12.2016). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2016 einen
Umsatz von 73,1 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die
vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology,
Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Als führender
Anbieter im Internet der Dinge (IoT) bietet Bosch innovative Lösungen
für Smart Home, Smart City, Connected Mobility und Industrie 4.0. Mit
seiner Kompetenz in Sensorik, Software und Services sowie der eigenen
IoT Cloud ist das Unternehmen in der Lage, seinen Kunden vernetzte
und domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten.
Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte
Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und
Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der
Menschen. Bosch bietet "Technik fürs Leben". Die Bosch-Gruppe umfasst
die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und
Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und
Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und
Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für
künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch
beschäftigt weltweit rund 59 000 Mitarbeiter in Forschung und
Entwicklung an 120 Standorten.
Das Unternehmen wurde 1886 als "Werkstätte für Feinmechanik und
Elektrotechnik" von Robert Bosch (1861-1942) in Stuttgart gegründet.
Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert
die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie
ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende
Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der
Robert Bosch GmbH liegen zu 92 Prozent bei der gemeinnützigen Robert
Bosch Stiftung GmbH. Die Stimmrechte hält mehrheitlich die Robert
Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische
Gesellschafterfunktion aus. Die übrigen Anteile liegen bei der
Familie Bosch und der Robert Bosch GmbH. Mehr Informationen unter
www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de,
www.twitter.com/BoschPresse.
Journalistenkontakte:
Melita Delic +49 160 7020086,
Agnes Grill +49 162 4247841,
Trix Böhne +49 173 5239774,
Annett Fischer +49 152 08651292
Briela Jahn +49 172 7098624
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