Winkelmeier-Becker: Rechtsdurchsetzung im Internet ist notwendig
Geschrieben am 10-01-2018 |
Berlin (ots) - Kritik am Netzwerkdurchsetzungsgesetz ist häufig
nicht begründet
Zur aktuellen Diskussion um das Netzwerkdurchsetzungsgesetz
erklärt die rechtspolitische Sprecherin der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Elisabeth Winkelmeier-Becker:
"Es gibt vor allem drei Gruppen, die ihre Probleme mit dem
Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) haben: Zum einen Nutzer, die
ohne jede Hemmschwelle Hass und Hetze verbreiten und ihre Kritik
nicht wenigstens so sachlich formulieren wollen, dass damit keine
Straftaten begangen werden; dann diejenigen, die genau daraus ihren
politischen Vorteil ziehen wollen; und schließlich die Plattformen,
die sich Kosten und Aufwand eines funktionierenden
Beschwerdemanagements lieber sparen würden und für die Vorgaben
nationaler Rechtsordnungen ohnehin lästig sind.
Es ist kein Wunder, dass von diesen verschiedenen Seiten jetzt
versucht wird, die Praxis bei der Umsetzung des Gesetzes möglichst
holprig anlaufen zu lassen.
Dabei zeigt sich: Die Entscheidungen der Plattformen in den
letzten Tagen, an denen sich die Kritik besonders entzündet hat,
haben mit dem neuen Gesetz oftmals gar nichts zu tun. Die komplette
Sperrung eines Nutzeraccounts oder die Löschung eines satirischen
Beitrags können nicht auf das NetzDG gestützt werden.
Leider hatte Justizminister Maas seinen Gesetzentwurf erst sehr
kurz vor Ende der vergangenen Wahlperiode vorgelegt, sodass einige
Aspekte im Gesetzgebungsverfahren nicht gebührend berücksichtigt
werden konnten. Nach Auffassung der Union bietet der Ansatz der
freiwilligen Selbstkontrolle, d.h. der Prüfung und Beurteilung der
Rechtswidrigkeit von Inhalten durch ein fachkundiges, plural
besetztes Gremium, das ohne Zeitdruck und ohne Sanktionsdrohung
agieren kann, eine gute Grundlage, um das Gesetz in Zukunft zu
verbessern. Auch der Gedanke eines put-back-Verfahrens, also der
Wiederherstellung von gelöschten Inhalten, die sich als rechtmäßig
herausstellen, sollte dabei stärker verankert werden.
Ein zügiges Prüfverfahren, das von den Plattformen - am besten im
Wege der freiwilligen Selbstregulierung - organisiert und finanziert
wird, erscheint aber weiterhin unerlässlich, um die Geltung der
Rechtsordnung im Netz durchzusetzen, wie dies auch außerhalb des
Internets der Fall ist."
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de
Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
621257
weitere Artikel:
- Neue Sicherheitslücken bei elektronischer Gesundheitskarte? - Freie Ärzteschaft fordert Stopp der Onlineanbindung Hamburg (ots) - Die Freie Ärzteschaft (FÄ) fordert den Stopp des
Onlineanschlusses der Arztpraxen und Kliniken an das zentrale
IT-System im Gesundheitswesen. "Möglicherweise ist die Sicherheit der
Patientendaten gefährdet", sagte FÄ-Vizevorsitzende Dr. Silke Lüder
am Mittwoch in Hamburg. "Derzeit ist unklar, ob die für den
Onlineanschluss benötigten sogenannten Konnektoren jene Prozessoren
enthalten, die von den soeben bekanntgewordenen Sicherheitslücken
Meltdown und Spectre betroffen sind." Das Bundesamt für Sicherheit in
der Informationstechnik mehr...
- Straubinger Tagblatt: Verfolgte Christen Straubing (ots) - Doch das "christliche Abendland" reagiert auf
diese erschreckende Entwicklung relativ gleichgültig: Jedenfalls gibt
es keine Demonstrationen, keine Menschenketten und in den Predigten
der Weihnachtsgottesdienste hat das Thema auch keine besondere Rolle
gespielt. Wir haben genug mit unseren eigenen Problemen zu tun, haben
uns an unsere Meinungs- und Glaubensfreiheit gewöhnt. Wie an das Leid
von vielen Christen überall auf der Welt. Eine Schande für ein Land,
das sich gern auf seine christliche Tradition beruft.
mehr...
- Straubinger Tagblatt: Sondierung auf der Zielgeraden Straubing (ots) - Beim Familiennachzug zeichnet sich ein
Kompromiss ab. 40 000 Angehörige von subsidiär Schutzberechtigten
sollen ein Visum erhalten könnten. Das wäre im Fall von unbegleiteten
Minderjährigen sicher vernünftig und würde die Integration
erleichtern. Doch warum diese Grenze? Für mehr Anträge fehlten Platz
und Personal, es handele sich um eine "durch praktische Realitäten
vorgegebene Größenordnung", sagte der SPD-Mann Burkhard Lischka. Eine
interessante Argumentation, wenn man bedenkt, wie scharf die
Sozialdemokraten mehr...
- Rheinische Post: Ausgabenwünsche der Groko-Sondierer derzeit bei 100 Milliarden Euro Düsseldorf (ots) - Die Ausgabenwünsche der Sondierungsfachgruppen
von Union und SPD haben sich am Mittwoch laut einem aktuellen
Finanztableau auf rund 100 Milliarden Euro summiert. Das erfuhr die
in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Donnerstagausgabe) aus
Kreisen der drei Parteien. In dem vierseitigen Finanztableau seien
noch nicht alle Ausgabenpläne enthalten, da einzelne
Sondierungsgruppen ihre Beratungen noch nicht beendet hätten, hieß es
in den Kreisen. Der finanzielle Spielraum für eine mögliche große
Koalition von mehr...
- neues deutschland: Kommentar: Keine Wette auf Laborfleisch Berlin (ots) - Da brat mir doch jemand ein Tofutier! Der
Fleischatlas 2018 ruft uns wieder einmal in Erinnerung, dass es mit
unserem Hunger auf tierische Proteine nicht so weitergehen kann.
Jahrzehntelange Appelle von Klima- und Umweltschützern für eine
Rückkehr zum Sonntagsbraten fruchten nicht, wie sie müssten, was der
faktisch kaum veränderte Pro-Kopf-Verzehr zeigt. Im Gegenteil:
Nachdem in den letzten Jahren die pflanzliche Ernährung zwar größere
Akzeptanz erfuhr, macht sich ebenso eine Gegenbewegung breit, die
Fleisch für den mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|