Verpackungswahnsinn von Coca-Cola: Deutsche Umwelthilfe fordert Stopp der geplanten Einführung von Mini-Getränkedosen
Geschrieben am 11-01-2018 |
Berlin (ots) - Coca-Cola plant breites Angebot von Minidosen mit
0,15 Liter Inhalt ab April 2018 - Weiterer Angriff auf das deutsche
Mehrwegsystem - Weniger Inhalt, mehr Verpackungsmüll und höherer
Preis - Getränkedosen sind klimaschädlich und ressourcenintensiv -
DUH fordert die Umsetzung der gesetzlichen Mehrwegquote von 70
Prozent und empfiehlt Verbrauchern den Griff zur regionalen
Mehrwegflasche
Der Getränkeriese Coca-Cola setzt auf noch mehr Profit und noch
weniger Umweltschutz. Brancheninformationen zufolge plant der Konzern
ab April 2018 in Deutschland Coca-Cola und Coca-Cola Zero Sugar in
einer 0,15 Liter Getränkedose anzubieten. Geplant ist auch ein
Vorratspaket mit acht Kleindosen. Eine Fanta-Kleindose soll später in
diesem Jahr folgen. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert dieses
Vorhaben scharf, da die kleinteilige Verpackung besonders
ressourcenintensiv ist, es das Produkt in Relation zum Inhalt
deutlich teurer macht und es vor allem Kinder an zuckerhaltige
Limonaden heranführen soll.
Die DUH fordert Coca-Cola auf, die Mini-Dosen nicht einzuführen
und grundsätzlich auf wiederbefüllbare Mehrwegflaschen zu setzen. Der
amerikanische Brausekonzern muss nach Einschätzung des Umwelt- und
Verbraucherschutzverbandes seinen Teil dazu beitragen, die gesetzlich
festgelegte Mehrwegquote von 70 Prozent zu erreichen und nicht das
Gegenteil zu tun.
"Mit der geplanten Einführung der Mini-Dosen folgt der nächste
Angriff durch Coca-Cola auf das umweltfreundliche Mehrwegsystem in
Deutschland. Die 1,5 Liter und 0,5 Liter Mehrwegflasche wurden
bereits abgeschafft und aus dem Sortiment genommen. Der
Verpackungsverbrauch in Deutschland erreicht von Jahr zu Jahr neue
Rekordwerte und dem amerikanischen Brausekonzern fällt nichts
Besseres ein, als noch eins draufzusetzen. Kleindosen verschlechtern
das Verhältnis der verpackten Getränkemenge im Vergleich zum
eingesetzten Verpackungsmaterial erheblich. Es ist ein Skandal, dass
Coca-Cola diesen ökologischen Irrsinn zu einem Trend für Verbraucher
machen möchte. Die Profitgier des Soft-Drink-Giganten kennt keine
Grenzen", kritisiert der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.
Wenn Coca-Cola seine Einwegstrategie weiter vorantreibt und den
deutschen Markt immer stärker mit Wegwerfverpackungen zumüllt, dann
muss nach Einschätzung Reschs die Bundesregierung durch gezielte
Maßnahmen dafür sorgen, dass die gesetzliche Mehrwegquote von 70
Prozent erreicht wird. Dies kann zum Beispiel durch die Einführung
einer Abgabe auf unökologische Getränkeverpackungen in Höhe von 20
Cent zusätzlich zum Pfand erreicht werden. Wer seine Getränke
umweltfreundlich genießen möchte, sollte zur Mehrwegflasche greifen.
Durch ihre bis zu 60-malige Wiederbefüllung werden Ressourcen
eingespart und das Klima entlastet.
"Eine der umweltunfreundlichsten Getränkeverpackungen ist die
Getränkedose. Deren Produktion verbraucht viel Energie. Sie wird in
Deutschland bundesweit von nur wenigen Abfüllanlagen über lange
Strecken transportiert. Weil für deren Herstellung auch Neumaterial
eingesetzt wird, müssen Aluminium- oder Eisenerz gewonnen werden. Für
deren Abbau werden im südamerikanischen Urwald, in Asien oder
Australien Böden abgebaggert. Zudem kommen auf eine Tonne Aluminium
bis zu vier Tonnen giftiger Rotschlamm als Abfallprodukt. Am Ende
wird dieser in riesige Becken geleitet und stellt eine
ernstzunehmende Gefahr dar", sagt der DUH-Leiter für
Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer.
Links:
Informationen zur Umweltfreundlichkeit von Getränkeverpackungen http:
//www.duh.de/themen/recycling/verpackungen/getraenkeverpackungen/
Coca-Cola killt Mehrweg
http://www.duh.de/projekte/coca-cola-killt-mehrweg/
Vorteile von Mehrwegflaschen
http://www.duh.de/mehrweg-klimaschutz0/vorteile-von-mehrweg/
Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
0171 3649170, resch@duh.de
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
030 240086743, 0151 18256692, fischer@duh.de
DUH-Pressestelle:
Andrea Kuper, Ann-Kathrin Marggraf
030 2400867-20, presse@duh.de
www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe
Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
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