Deutsche Umwelthilfe deckt illegalen Verkauf von Elektrogeräten über Online-Plattformen Amazon, Ebay und Alibaba auf
Geschrieben am 12-01-2018 |
Berlin (ots) - Viele Händler registrieren ihre Elektrogeräte beim
Verkauf über Amazon, Ebay und Alibaba nicht nach gesetzlichen
Vorschriften - Händler umgehen die Pflicht zur Zahlung von
Entsorgungskosten und entziehen sich ihrer Produktverantwortung -
Käufer ordnungsgemäß in Verkehr gebrachter Geräte zahlen die Zeche -
Verbraucher können im Schadensfall keinen Regress fordern - DUH
fordert die Handelsplattformen auf, die illegalen Praktiken zu
unterbinden und Verbraucher zu schützen
Der Onlinehandel boomt und mit ihm der illegale Verkauf von
Elektrogeräten über entsprechende Plattformen. Dies ist das Ergebnis
einer aktuellen Recherche bei Amazon, Ebay und Alibaba durch die
Deutsche Umwelthilfe (DUH). Insgesamt hat die Umwelt- und
Verbraucherschutzorganisation über 100 Elektro- und Elektronikgeräte
unterschiedlicher Verkäufer ausfindig gemacht, bei denen die
Produkthersteller ihre Geräte nicht gemäß dem Elektrogesetz bei der
Stiftung Elektro-Altgeräte Register EAR angemeldet haben. Die Händler
umgehen durch eine fehlende Registrierung die Zahlung von
Entsorgungskosten und entziehen sich der Verantwortung für eine
umweltgerechte Entsorgung der von ihnen in Verkehr gebrachten Geräte.
Für Händler und Kunden, die sich an die gesetzlichen Vorschriften
halten, fallen zusätzliche Kosten an. Bei nicht registrierten
Elektrogeräten können Verbraucher im Schadensfall zudem keinen
Regress fordern. Die DUH fordert Onlineverkaufsportale auf, illegale
Angebotspraktiken für Elektrogeräte durch Vorschriften zur
Veröffentlichung von Registrierungsdaten von vornherein
auszuschließen.
"Es ist unverantwortlich, dass Verkaufsportale wie Amazon oder
Ebay zu Lasten der Umwelt und der Verbraucher unseriösen Händlern
eine Plattform für kriminelle Angebotspraktiken von Elektro- und
Elektronikgeräten bieten. Selbstverständlich müssen auch ausländische
Hersteller und Importeure Verantwortung für die von ihnen in Verkehr
gebrachten Produkte übernehmen. Dazu gehört in jedem Fall die
Registrierung für eine ordnungsgemäße Entsorgung. Trittbrettfahrerei,
das Angebot kurzlebiger Ramschware und fehlende Regressmöglichkeiten
von Verbrauchern dürfen nicht zur Regel werden. Verkaufsplattformen
müssen die illegalen Angebotspraktiken von vornherein unterbinden und
nicht erst Handeln, wenn sie einen Hinweis erhalten", sagt der
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.
Die DUH fordert Online-Verkaufsplattformen wie Ebay, Amazon oder
Alibaba auf, bei jedem Elektro- oder Elektronikgerät, das von einem
gewerblichen Händler verkauft wird, die EAR-Registrierungsnummer des
Produkt-Herstellers abzufragen. Diese Nummer muss auf der jeweiligen
Produktseite veröffentlicht werden. So wird eine Hürde für illegale
Angebote geschaffen und Außenstehende haben die Möglichkeit zu
prüfen, ob eine Registrierung vorliegt. Auch die deutsche Adresse des
Herstellers bzw. des Inverkehrbringers oder dessen Bevollmächtigten
muss bei jedem Produktangebot gewerblicher Händler mitveröffentlicht
werden, damit Verbraucher im Schadensfall Regress fordern können.
Online-Verkaufsplattformen, die dennoch das Angebot illegal
importierter Elektrogeräte tolerieren, sollten rechtlich an die
Stelle des Inverkehrbringers treten.
"Nach Hinweisen der DUH wurden die gemeldeten illegalen Angebote
durch die Verkaufsplattform Ebay zwar beendet und die Verkäufer
verwarnt, jedoch kann das keine nachhaltige Lösung sein.
Handelsportale wie Amazon oder Ebay können ohne Probleme durch die
Abfrage von Registrierungsnummern das Problem der illegalen
Inverkehrbringung von Elektro- und Elektronikgeräten in den Griff
bekommen. Das wird jedoch bislang abgelehnt, da der Profit über dem
Schutz der Verbraucher und der Umwelt steht", kritisiert der
stellvertretender DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft Philipp Sommer.
Link:
DUH-Webseite zu Elektrogeräten:
http://www.duh.de/themen/recycling/elektrogeraete/
Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
0171 3649170, resch@duh.de
Philipp Sommer, stellv. Leiter Kreislaufwirtschaft
030 2400 867 462, sommer@duh.de
DUH-Pressestelle:
Andrea Kuper, Ann-Kathrin Marggraf
030 2400867-20, presse@duh.de
www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe
Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
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