Kurier am Sonntag: Dalai Lama sieht reiche Länder und Flüchtlinge gleichermaßen in der Pflicht
Geschrieben am 14-01-2018 |
Bremen (ots) - Der Dalai Lama sieht kein ständiges Bleiberecht für
Flüchtlinge in ihren Aufnahmeländern. "Auf lange Sicht sollten die
Flüchtlinge wieder zurückkehren und ihre Heimat aufbauen", sagte das
geistliche Oberhaupt der Tibeter im Interview mit dem Bremer "Kurier
am Sonntag". Allerdings betonte er die moralische Pflicht der reichen
Länder, Flüchtlingen zu helfen und ihnen Unterkunft und Bildung
anzubieten. Vorteile sieht er für beide Seiten: Die junge
Flüchtlingsgeneration könne in den Industrieländern Berufe und neue
Technologien lernen, während zum Beispiel die USA oder Deutschland
ganz konkrete Entwicklungshilfe leisten könnten. Den US-Präsidenten
Donald Trump forderte der Dalai Lama auf, "mehr nachzudenken über
das, was für die ganze Welt relevant ist". Bei Klimaerwärmung oder
globalisierter Wirtschaft gebe es keine nationalen und religiösen
Grenzen. Es sei die Zeit gekommen zu verstehen, "dass wir eine
Menschheit auf einem Planeten sind. Ob wir es wollen oder nicht: Wir
müssen miteinander leben".
Pressekontakt:
Kurier am Sonntag
Produzierender Chefredakteur
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