Rheinische Post: Kommentar /
Aufklärung bei der Grippeimpfung tut not
= Von Wolfram Goertz
Geschrieben am 17-01-2018 |
Düsseldorf (ots) - Wieder haben wir ein Impfproblem, aber diesmal
geht es nicht vom Volk aus (wie bei den Masern), sondern von den
Viren selbst: Abermals verwandeln sie sich zu schnell, reisen
unberechenbar durch die Welt, und die Potenz ihrer Stämme und
Abkömmlinge ist schlecht zu übersehen. Wenn ein Mehrfach-Impfstoff im
Frühjahr entwickelt wird, kann es sein, dass er neun Monate später
längst nicht so gut wirkt wie erhofft. Das ist jetzt der Fall. Wer
beklagt, dass nicht alle Impflinge den (besseren) Vierfach-Impfstoff
bekommen haben, der verkennt, dass diese Version teurer und zunächst
für Risikopatienten gedacht ist. Natürlich wäre es wünschenswert,
wenn die Grippeimpfung eine ebenso hohe Immunisierung erreicht wie
andere Impfungen. Aber das wird nie gelingen; man schätzt, dass
generell nur 40 bis 60 Prozent der Geimpften gegen Influenza gefeit
sind. Solche Quoten sind aber immer noch besser als die bei den
Briten. Leider auch wenig bekannt ist, dass Menschen, die sich
regelmäßig gegen Grippe impfen lassen, sozusagen in der Summe einen
höheren Schutz besitzen als solche, die sich mal piksen lassen und
mal nicht. Etwas mehr Aufklärung von Amts wegen wäre hilfreich.
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Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
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