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Alle Vögel sind nicht weg / Die Deutsche Wildtier Stiftung: Wintergäste aus dem hohen Norden in Deutschland gelandet (FOTO)

Geschrieben am 18-01-2018

Hamburg (ots) -

Eissturm, Glätte und jede Menge Schnee: Der Winter hat Deutschland
im Griff. Insektenfresser unter den gefiederten Fliegern wie
Schwalben, Grasmücken oder Rohr- und Laubsänger sind längst Richtung
Süden davongeflogen. Doch nicht alle Vögel sind weg. Im Wald und in
der Feldflur, in städtischen Parkanlagen und auf Friedhöfen hört man
sie zwitschern und singen. Darunter sind nicht nur einheimische
Arten, sondern auch Wintergäste aus dem hohen Norden.

Vor allem das brustrotgefiederte Rotkehlchen ist mit seinem lauten
"Tick-ick-ick" in Hecken und auf Bäumen gut zu hören: "Auch Kohl- und
Sumpfmeise sind im Winter fleißige Sänger. Der Kleiber ist im Wald
jedoch stimmlich unangefochten", sagt Michael Tetzlaff, Ornithologe
in Wildtierland Gut Klepelshagen in Mecklenburg-Vorpommern. "Sogar
der kleine Zaunkönig lässt jetzt seinen melodischen Gesang hören."
Neben Gartenbaumläufer rufen überall die kleinen Wintergoldhähnchen.
Die quirlige Art, die in größeren Trupps lautstark auf sich
aufmerksam macht, bevölkert mit zahlreichen Bergfinken die Wälder.
Schwarz- und Grünspecht stimmen mit lautstarken Rufen ein. Ab Februar
fangen dann auch die Buntspechte mit ihrem Balztrommeln an. Auch wenn
die Feldflur fast vogelfrei scheint, kann man dort viele Vögel aus
dem hohen Norden beobachten. "Sie sind hier, um der grimmigen Kälte
in der arktischen Tundra zu entfliehen", erklärt der Experte der
Deutschen Wildtier Stiftung. Raufußbussarde und Raubwürger aus
Skandinavien lauern Mäusen auf. In ihrer Brutheimat wären diese jetzt
unter einer dicken Schneedecke verborgen und für die Vögel nur schwer
zu erreichen.

Tausende Wacholderdrosseln fallen jetzt über die wenigen vereisten
Früchte her, die noch an den Sträuchern hängen. Mit den verwandten
Rotdrosseln lassen sie sich die Beeren schmecken. Viele Kilometer von
der Brutheimat entfernt ziehen derzeit auch tausende Birken- und
Erlenzeisige durch unsere Lande. Ihr Name verrät ihre
Fressgewohnheit: Sie sind auf der Suche nach Erlen- und Birkensamen,
sammeln auch vorjährige Fruchtstände von Brennnessel und Beifuß ab.
"Da mittlerweile in vielen Gegenden die Feldflur von Wildkräutern und
heimischen Sträuchern bereinigt wurde, gibt es kaum noch ausreichend
Nahrung für unsere kleinen Wintergäste", betont Michael Tetzlaff.
Daher ist es umso wichtiger, im Garten heimische Gehölze zu pflanzen
und das eine oder andere Wildkraut stehen zu lassen. "So helfen Sie
Singvögeln über den Winter!".

Auf offenen Gewässern sind die melodischen Gesänge der Singschwäne
zu hören, die aus dem Baltikum zu uns kommen. Der unangefochtene Star
unter den Wintergästen ist der farbenfrohe Seidenschwanz aus der
Taiga. "Ihr ungewöhnliches Aussehen, das weithin hörbare Klingeln in
ihren Stimmen - das sind für mich Highlights des Winters", sagt
Tetzlaff. Im März verlassen uns die Gäste aus dem Norden wieder; dann
kommen die Heimkehrer aus dem Süden zurück.

Kostenloses Bildmaterial: www.Presse.DeutscheWildtierStiftung.de



Pressekontakt:
Eva Goris, Pressesprecherin, Christoph-Probst-Weg 4, 20251 Hamburg,
Telefon 040 9707869-13, Fax 040 9707869-19,
E.Goris@DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de

Original-Content von: Deutsche Wildtier Stiftung, übermittelt durch news aktuell


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