ARD-Kontraste: Neuer Bürgermeister von Herxheim will Hitler-Glocke wieder läuten lassen / Zentralrat der Juden spricht von "Verhöhnung" der NS-Opfer
Geschrieben am 18-01-2018 |
Berlin (ots) - Die Gemeinde Herxheim am Berg, bekannt durch ihre
Hitler-Glocke, hat seit Montag einen neuen Bürgermeister. Der
pensionierte Pfarrer Georg Welker (71, parteilos) will die Glocke mit
Hakenkreuz hängen und auch wieder läuten lassen. Im Läuten der Glocke
höre er die Leute, die unter der NS-Zeit gelitten hätten, sagte er im
Interview mit dem ARD-Politikmagazin KONTRASTE.
Mit einer Glocke, die die Inschrift "Alles fuer´s Vaterland, Adolf
Hitler" trägt, der NS-Opfer gedenken zu wollen, "kommt einer
Verhöhnung dieser Menschen gleich", sagte der Präsident des
Zentralrats der Juden, Dr. Josef Schuster, gegenüber KONTRASTE. Er
habe keinerlei Verständnis dafür, dass die Glocke weiter im Turm
hängen bleiben und sogar wieder läuten soll. Bürgermeister Georg
Welker sagte KONTRASTE dazu: "Ich sage nur: Ich höre die Opfer, das
waren auch deutsche Bürger, also nicht nur die jüdischen." Zu dieser
Äußerung des neuen Bürgermeisters über jüdische und deutsche Opfer
sagte Josef Schuster: "Will er damit andeuten, die Juden damals seien
keine deutschen Bürger gewesen?" Dann entspräche das genau der
Nazi-Ideologie, so Schuster weiter.
Zurzeit ist die umstrittene Hitler-Glocke abgestellt, sie hängt
aber weiter im Turm der Jakobskirche Herxheim am Berg. Das Gutachten
einer Glockensachverständigen zur Hitler-Glocke ist seit kurzem
fertig, der Gemeinderat möchte das Thema aber erst in einer der
nächsten Ratssitzungen im Februar oder März abhandeln.
Der alte Bürgermeister Ronald Becker ist nach seinen Äußerungen in
einem Kontraste-Bericht (31.08.2017) Anfang September zurücktreten.
Er hatte bei KONTRASTE seinen Stolz auf die Glocke bekundet.
Über die Hintergründe berichtet das ARD-Politikmagazin KONTRASTE
am Donnerstag um 21.45 Uhr im ERSTEN.
Pressekontakt:
Rundfunk Berlin-Brandenburg
Kontraste
Das Magazin aus Berlin
Telefon: +49 30 97993 22801
Telefax: +49 30 97993 22809
kontraste@rbb-online.de
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