Rheinische Post: Kommentar /
Sicherheit geht vor
= Von Saskia Nothofer
Geschrieben am 18-01-2018 |
Düsseldorf (ots) - Drei Tote, viele Verletzte, unzählige
umgekippte Bäume und Stillstand bei der Bahn - Sturmtief "Friederike"
hat sich ausgetobt. Die Mitteilung über die Einstellung des
Zugverkehrs zunächst in NRW, dann in Niedersachsen und schließlich in
ganz Deutschland hat viele auf die Palme gebracht. "Die Irren bei der
Bahn stellen einfach für heute ihren Fernverkehr ein", heißt es etwa
auf Twitter. Angebracht ist die Kritik nicht. Zwar kommt es bei der
Bahn generell viel zu häufig zu Verspätungen, und ganz sicher
herrscht hier Verbesserungsbedarf. Doch bei aller Kritik geht bei
Unvorhersehbarem wie dem Wetter die Sicherheit vor. Das Streckennetz
ist riesig. Ob umgekippte Bäume auf den Gleisen liegen oder
Oberleitungen zerstört sind, kann nicht Meter für Meter geprüft
werden. Es sollte nicht erst etwas Schlimmes passieren müssen, damit
der Stillstand akzeptiert wird. Die Kritik wäre dann womöglich noch
viel lauter. Nicht umsonst hat gestern schließlich auch die Feuerwehr
dazu geraten, zu Hause zu bleiben. Und heute können die Reisen schon
wieder weitergehen.
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Rheinische Post
Redaktion
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