Höhere Bußgelder wirken erst durch eine bessere Verkehrsüberwachung (FOTO)
Geschrieben am 22-01-2018 |
Köln (ots) -
Die Erhöhung von Bußgeldern bei Verkehrsverstößen ist diese Woche
Thema beim Verkehrsgerichtstag in Goslar. Der ACV Automobil-Club
Verkehr befürwortet die Diskussion über die Anpassung des
Sanktionskatalogs. Für den Automobilclub sind die großen Potentiale
für den gewohnten Rückgang der Verkehrsopferzahlen der vergangenen
Jahrzehnte ausgeschöpft. Um der Stagnation der Opferzahlen
entgegenzuwirken, müssen im Straßenverkehr zusätzliche Anstrengungen
unternommen werden, damit die Vision Zero nicht ihre Glaubwürdigkeit
verliert.
Jürgen Koglin, verkehrspolitischer Sprecher des ACV:
"Der Bußgeldkatalog ist nicht mehr zeitgemäß. Scheibchenweise
wurden kürzlich die Strafen für Handy am Steuer, Blockieren einer
Rettungsgasse und die Teilnahme an sowie Veranstaltung illegaler
Autorennen angepasst. Es ist höchste Zeit, das Regelwerk
grundsätzlich zu überarbeiten. Höhere Strafen schrecken ab, tun weh
und machen deutlich, dass es sich bei vermeintlichen kleineren
Verkehrsverstößen nicht um Kavaliersdelikte handelt. Trotzdem
brauchen wir gleichzeitig eine bessere Verkehrsüberwachung in
Deutschland, denn ohne sie werden erst gar keine Sanktionen
verhängt."
90 % der Unfälle mit Verletzten wegen Missachtung von
Verkehrsregeln
Etwa 3.170 Menschen kamen 2017 auf deutschen Straßen ums Leben,
damit liegt die Zahl der Verkehrstoten etwa auf dem Niveau des
Vorjahres. Auch die Anzahl der Verletzten verringerte sich
voraussichtlich nur minimal. Dem Statistischem Bundesamt nach
resultieren über 90 Prozent der Unfälle mit Personenschaden aus der
Außerachtlassung von Verkehrsvorschriften.
Jürgen Koglin, verkehrspolitischer Sprecher des ACV:
"Im EU-Vergleich sind Verkehrsverstöße in Deutschland ein
Schnäppchen. Die Strafen für Handy am Steuer oder
Geschwindigkeitsüberschreitung sind im Ausland mitunter deutlich
höher als hierzulande. Besonders teuer wird es in Großbritannien, den
Niederlanden, in Dänemark und in Spanien. Laut EU-Statistik beklagen
gerade diese Länder die wenigsten Verkehrstoten pro eine Million
Einwohner im europäischen Vergleich. Einen Zusammenhang muss der
Verkehrsgerichtstag diese Woche klären."
Verkehrssicherheitsziel: Deutschland ist nicht im Zielkorridor
Wichtige Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit liegen zudem in
einer sicheren Infrastruktur, im Schutz schwächerer
Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer und Fußgänger und darin,
Verkehrsverstöße konsequent zu ahnden. Obwohl die Zahl der
Verkehrstoten im vergangenen Jahr auf einen neuen Tiefstand gesunken
ist, liegt das selbstgesetzte Ziel der Bundesregierung, bis 2020 ein
Minus von 40 Prozent bei der Zahl der Verkehrstoten zu erreichen,
meilenweit entfernt, gibt der ACV zu bedenken.
Pressekontakt:
Annabel Brückmann,
Pressesprecherin, brueckmann@acv.de
ACV Automobil-Club Verkehr,
Theodor-Heuss-Ring 19-21, 50668 Köln,
Tel.: 0221 - 91 26 91 58
Fax: 0221 - 91 26 91 26
Original-Content von: ACV Automobil-Club Verkehr, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
622673
weitere Artikel:
- NABU: GroKo muss beim Umweltschutz nachschärfen Berlin (ots) - Nachdem die Delegierten des SPD-Parteitags grünes
Licht für den Start der Koalitionsverhandlungen von Union und SPD
erteilt haben, fordert der NABU von der neuen GroKo deutliche
Verbesserungen beim Natur- und Umweltschutz.
"Das Wiedererwachen des selbsternannten Vorreiters Deutschland im
Umweltschutz wäre ein klares Signal an Europa und die Welt. Die
künftige Bundesregierung muss mit ihrem Einfluss auf Gesellschaft und
Wirtschaft den Umwelt- und Naturschutz stärken. Zentrale Punkte für
eine zukunftsfähige ressourcenschonende mehr...
- Stellungnahme von vbw Präsident Alfred Gaffal zum SPD-Sonderparteitag München (ots) - Wir kritisieren die vielen Hürden, die die SPD auf
ihrem Parteitag für die Koalitionsverhandlungen mit der Union
aufgebaut hat. Mit diesem 'Ja, aber' kommen wir nicht weiter. Es darf
keine Nachverhandlung der Sondierungsergebnisse geben. Weitere
Zugeständnisse an die SPD führen zu mehr Umverteilung und einem
weiter überbordenden Sozialstaat. Die Ausgaben des Staates für
Soziales steigen seit Jahren überproportional: von 885 Milliarden
Euro im Jahr 2015 auf 918 Milliarden 2016 und geschätzt 962
Milliarden 2017. Das mehr...
- phoenix Unter den Linden: Hindernislauf zur neuen GroKo - Wie hoch sind die Hürden? - Montag, 22. Januar 2018, 22.15 Uhr Bonn (ots) - Der SPD-Sonderparteitag hat mit der erwarteten
knappen Mehrheit grünes Licht für die Aufnahme von
Koalitionsverhandlungen mit der Union gegeben. Nach engagierter
Debatte hat nur knapp mehr als die Hälfte der Delegierten für den
Vorschlag der Parteispitze votiert. Die Skepsis an der Basis bleibt.
Eine schwere Bürde für die Koalitionsverhandlungen, von denen die
Skeptiker in der SPD nun noch Verbesserungen in Richtung der eigenen
Positionen erwarten. Aber ist dieses Wunschdenken realistisch? Wird
die Union fundamentale mehr...
- Großes Interesse an SPD-Sonderparteitag - phoenix errang Tagessieg unter den Infoprogrammen Bonn (ots) - Die umfassende Berichterstattung vom
SPD-Sonderparteitag in Bonn hat dem Ereignis- und Dokumentationskanal
phoenix am Sonntag eine außerordentlich hohe Sehbeteiligung beschert.
Die Live-Übertragung des Parteitags inklusive Vor- und
Nachberichterstattung von 10.45 bis 17.00 Uhr verfolgten im
Durchschnitt 580.000 Zuschauer (Marktanteil 3,3 Prozent). In der
Spitze während der Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses über den
Hauptantrag des SPD-Vorstands gegen 16.15 Uhr waren 860.000 Zuschauer
(MA 4,1 Prozent) live dabei. Die mehr...
- Schnuppernachmittag: Alle Infos über das UMIT-Studium Pflegewissenschaft Hall in Tirol (ots) - Am Freitag den 23. Februar 2018 gibt das
UMIT-Department für Pflegewissenschaft und Gerontologie von 14.00 Uhr
bis 17.00 Uhr im Rahmen eines Schnuppernachmittages am
Universitätscampus in Hall einen umfassenden Überblick über das
pflegewissenschaftliche Studienangebot und den studentischen Alltag
an der Tiroler Health & Life Sciences Universität.
Dabei informieren Professoren, Assistenten und Studierende über
das Bachelor-Studium Pflegewissenschaft, über das Master-Studium
Pflegewissenschaft und über das Doktorat-Studium mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|