Rheinische Post: Kommentar /
Handelskriege kennen nur Verlierer
= Von Antje Höning
Geschrieben am 23-01-2018 |
Düsseldorf (ots) - Eine Provokation: Zum Start des Gipfels in
Davos, der sich als Hochamt des Freihandels versteht, macht der
Präsident ernst mit der "America first"-Strategie und erlässt
Einfuhrzölle. Wer gehofft hat, Trump komme vor lauter Twittern und
Fox-Gucken nicht zum Regieren, hat sich getäuscht. Neben viel Getöse
macht er tatsächlich Politik. Das ist nicht nur mit Blick auf
Nordkorea und Nahost eine beunruhigende Nachricht. Zölle auf
Waschmaschinen lassen die deutsche Wirtschaft kalt, Zölle auf Autos
und Stahl nicht. Trump sagt, er verteidige US-Jobs gegen unfaire
ausländische Hilfe. Unabhängig davon, dass Miele und Co. keine
Subvention erhalten, führen Zölle zur Aufrüstung im Handelskrieg. Und
der kennt am Ende nur Verlierer - gerade in den USA, wo höhere Preise
drohen und der Strukturwandel gebremst wird. Effektiver ist es,
Staaten in sanktionsbewehrten Abkommen zu binden. Den Ansatz verfolgt
auch Merkel. Das ist unspektakulärer, aber nachhaltiger - wenn man
glaubwürdig bleibt. Bei Euro und Maastricht-Vertrag gelang es nicht.
Bei Handel und Klimazielen 2050 wird Merkel stur bleiben. Zumal die
USA nicht mehr alles sind. Dass China 2017 in Davos den Freihandel
pries, könnte Trump zu denken geben.
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