Neue Offenheit in Gehaltsfragen / Aktuelle Gehaltsumfrage von Indeed zeigt: Drei Viertel der deutschen Arbeitnehmer einverstanden, dass das eigene Gehalt veröffentlicht wird (FOTO)
Geschrieben am 25-01-2018 |
Düsseldorf (ots) -
Für mehr als drei Viertel (76 Prozent) der Arbeitnehmer in
Deutschland wäre es okay, wenn ihre Kollegen wüssten, was sie
verdienen. Das ist eines der Ergebnisse einer repräsentativen Studie
der Job-Seite Indeed, in dessen Auftrag das
Marktforschungsunternehmen respondi 1.035 Menschen in Deutschland
nach ihrem Verhältnis zu Gehaltsthemen fragte. Besonders entspannt
sind demnach junge Menschen zwischen 16 und 29 Jahren, bei denen
sogar 86 Prozent damit einverstanden wären. Allerdings geben gerade
einmal 29 Prozent der Befragten an, dass ihre Kollegen tatsächlich
wissen, was sie verdienen. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) sind
konkret daran interessiert, immerhin 47 Prozent ist es egal, was ihre
Kollegen in der Lohntüte haben. Das Thema Gehaltsvergleiche hatte
erst kürzlich an Fahrt aufgenommen, da in Deutschland im Januar das
Lohntransparenzgesetz in Kraft trat.
Mehr als ein Viertel glauben: Frauen verdienen in ihrem
Unternehmen weniger als Männer
Mit der neuen gesetzlichen Regelung möchte die Bundesregierung
unter anderem dazu beitragen, die Gehaltsunterschiede zwischen
Männern und Frauen zu verringern. Nur 31 Prozent der Befragten geben
an, die neue Regelung zu kennen - immerhin 22 Prozent finden sie gut,
neun Prozent sind inhaltlich nicht mit ihr einverstanden. 43 Prozent
haben zwar davon gehört, wissen aber nicht, was sich dahinter
verbirgt.
Die Indeed-Umfrage unterstreicht trotzdem, dass viele Menschen die
Notwendigkeit sehen in diesem Kontext etwas zu verändern. Denn 26
Prozent aller Befragten glauben, dass Frauen in ihrem Unternehmen
weniger verdienen als Männer. Während nur 22 Prozent der befragten
Männer davon ausgehen, glauben ein Drittel der befragten Frauen an
eine solche Ungleichbehandlung. Mehr als acht von zehn (81 Prozent)
Arbeitnehmern finden, dass die Gehälter schleunigst aneinander
angepasst werden sollten, in dem ihre Arbeitgeber die der Frauen nach
oben stufen. Für 64 Prozent der Befragten wäre eine derartige
Gleichstellung von Männern und Frauen in Gehaltsfragen zudem ein
echtes unternehmerisches Attraktivitätsmerkmal und ein gewichtiger
Grund, sich bei einem solchen Arbeitgeber zu bewerben.
"Unsere Umfrage zeigt, dass das Thema Gehalt offenbar nicht mehr
das Tabu-Thema ist, als das es lange galt. Stattdessen ist eine
Gelassenheit im Umgang damit zu erkennen, die zeigt: Das
Lohntransparenzgesetz kommt eigentlich zur richtigen Zeit. Allerdings
geht es vielen Arbeitnehmern nicht weit genug. Gemäß unserer Umfrage
kritisieren zum Beispiel 55 Prozent der Befragten, die es kennen,
dass die aktuelle Regelung nur für Unternehmen mit mehr als 200
Mitarbeitern gilt", so Frank Hensgens, Geschäftsführer bei Indeed
Deutschland.
Neue Gelassenheit in Gehaltsfragen noch nicht in der Wirklichkeit
angekommen
Obwohl die Indeed-Studie grundsätzlich eine generelle Offenheit
deutscher Arbeitnehmer mit dem Thema Gehalt nachweist, ist es
gegenwärtig noch so, dass viele Menschen trotzdem den Inhalt ihrer
Lohntüte nicht teilen. Gerade einmal 43 Prozent der Befragten geben
an, dass ihr Ehepartner weiß, wieviel sie verdienen. Bei
unverheirateten Partner liegt die entsprechende Quote gar bei gerade
einmal 28 Prozent und damit niedriger als die bei Freunden (30
Prozent) oder Eltern (35 Prozent).
Über die Umfrage
Im Auftrag von Indeed befragte das Marktforschungsunternehmen
respondi 1.035 Arbeitnehmer in Deutschland zu deren Einstellungen zum
Thema Gehalt. Der Befragungszeitraum war Januar 2018.
Über Indeed
Über Indeed suchen mehr Menschen nach ihrem nächsten Job als über
jede andere Jobseite (bezogen auf Total Visits, Quelle: comScore).
Indeed bietet Kandidaten in mehr als 60 Ländern und 28 Sprachen über
Desktop und mobile Endgeräte Zugang zu Jobs auf der ganzen Welt.
Insgesamt mehr als 200 Millionen Menschen nutzen Indeed jeden Monat
für die Jobsuche, um ihren Lebenslauf hochzuladen oder um sich über
potenzielle Arbeitgeber zu informieren (Google Analytics, Unique
Visitors, September 2016). Weitere Informationen auf de.indeed.com.
Die Fragen im Detail:
Interessiert Sie, wie viel Ihre Kollegen verdienen?
Ja: 53 Prozent
Nein: 47 Prozent
Wäre es für Sie in Ordnung, wenn Ihre Kollegen wissen, wie viel
Sie verdienen?
Ja: 76 Prozent
Nein: 24 Prozent
Wer weiß, was Sie verdienen?
Mein Ehe-Partner: 43 Prozent
Mein Partner (wenn nicht verheiratet): 28 Prozent
Meine Eltern: 35 Prozent
Meine Freunde: 30 Prozent
Meine Arbeitskollegen: 29 Prozent
Meine Kinder: 17 Prozent
Niemand - nur mein Vorgesetzter und ich: 11 Prozent
Vielfach wird diskutiert, dass Frauen bei vergleichbaren
Tätigkeiten weniger verdienen als Männer. Wie ist Ihrer Ansicht nach
die Situation diesbezüglich bei Ihrem Arbeitgeber?
58 Prozent: Ich glaube nicht, dass das in meinem Unternehmen so ist.
26 Prozent: Ich glaube, dass das auch in meinem Unternehmen der Fall
ist.
16 Prozent: Ich weiß nicht.
Was sollten Arbeitgeber tun, die Frauen weniger bezahlen als
Männern?
81 Prozent: Die Gehälter von Männern und Frauen sollten sofort
einander angepasst werden, indem die Gehälter von Frauen entsprechend
angehoben werden.
5 Prozent: Die Gehälter von Männern und Frauen sollten sofort
einander angepasst werden, indem die Gehälter von Männern
entsprechend herunter gestuft werden.
14 Prozent: Nichts. Die aktuelle Situation ist angemessen.
Würden Sie sich bei einem Unternehmen, dass Männer und Frauen
gleich bezahlt und dies nachvollziehbar offenlegt, eher bewerben als
bei anderen Arbeitgebern?
64 Prozent: Ja - das wäre ein Zeichen für einen attraktiven
Arbeitgeber.
36 Prozent: Nein - das wäre für mich kein Entscheidungskriterium.
Seit Januar ist in Deutschland ein Lohntransparenzgesetz in Kraft.
Kennen Sie das Gesetz?
22 Prozent: Ich kenne es und finde es gut.
9 Prozent: Ich kenne es und finde die Regelung nicht gut.
43 Prozent: Ich habe davon gehört, weiß aber inhaltlich nicht genau,
wie die Regelung genau aussieht.
26 Prozent: Davon habe ich nichts mitbekommen.
Was stört Sie an dem Gesetz?
55 Prozent: Es gilt nur für größere Arbeitgeber ab 200 Mitarbeiter.
Das schließt zu viele Arbeitnehmer aus.
47 Prozent: Es gibt kein Auskunftsrecht für einzelne Kollegen,
sondern "nur" für Durchschnittsgehälter einer Vergleichsgruppe des
anderen Geschlechts. Mich interessiert aber der einzelne Kollege.
51 Prozent: Eine Vergleichsgruppe muss mindestens sechs Personen
umfassen. Das trifft auf viele Abteilungen gar nicht zu.
44 Prozent: Mit der Auskunft ist kein konkreter Anspruch verbunden.
Pressekontakt:
STAMMPLATZ Kommunikation
Sascha Theisen
Tel. +49 (0)221/34668237
Mobil +49 (0)175/2453512
Email: theisen@stammplatz-kommunikation.de
Agentur Sinnbüro
Christoph Klink
Email: ck@sinnbuero.de
Telefon: +49 (0)221 71666622
Email: ck@sinnbuero.de
Original-Content von: Indeed Deutschland GmbH, übermittelt durch news aktuell
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