Zahl der Gewaltdelikte in Rheinland-Pfalz hat zugenommen / LKA RP sieht Zusammenhang mit Zuwanderung / Lea Ackermann warnt / "Zur Sache Rheinland-Pfalz" heute, 25.1.2018, 20:15 Uhr, SWR Fernsehen
Geschrieben am 25-01-2018 |
Mainz (ots) - Nach dem Mord an einem 15-jährigen Mädchen in
Kandel, mutmaßlich durch ihren afghanischen Freund, stellt sich die
Frage, ob der kulturelle Hintergrund des Täters eine Rolle gespielt
haben könnte. Die zuständige Staatsanwaltschaft hat dafür bislang
keine Hinweise, sondern ermittelt in alle Richtungen nach einem
Tatmotiv.
Nach Aussage des Landeskriminalamts hat die Zahl der Gewaltdelikte
in Bund und Land in den vergangenen Jahren zugenommen. Das sagt
Hartmut Staudt vom Landeskriminalamt gegenüber "Zur Sache
Rheinland-Pfalz": "Wir müssen feststellen, bundesweit, aber auch in
Rheinland-Pfalz, dass die Zahl der Gewaltdelikte, und da fallen dann
auch die Tötungsdelikte drunter, zugenommen haben, insbesondere in
der zweiten Hälfte 2015 bis heute. Und da spielen natürlich die
Zuwanderer, insbesondere auch die Gruppe der 14- bis 30-Jährigen in
etwa, eine doch große Rolle".
Staudt sieht auch einen Zusammenhang zwischen den Taten und der
kulturellen Prägung der Täter: "Ich denke, dass die kulturelle
Prägung eine überragende Rolle spielt, weil diese Menschen aus
Kulturkreisen kommen, wo der Ehrbegriff eine ganz andere Rolle spielt
als bei uns. Das ist eine tradierte Begrifflichkeit, die bei uns in
den Hintergrund getreten ist, aber in den islamisch geprägten Ländern
eigentlich noch eine große Rolle spielt. Da steht die Ehre der
Familie ganz weit vorne und wenn dagegen verstoßen wird, die Ehre in
Gefahr ist oder auch verletzt wird aus Sicht desjenigen - dann führt
das zu entsprechenden Reaktionen bis hin zu Tötungsdelikten."
Auch die Gründerin der Hilfsorganisation SOLWODI (Solidarity with
Women in Distress), Dr. Lea Ackermann, macht bei ihrer Arbeit immer
wieder die Erfahrung, dass der kulturelle, religiöse und teils
archaische Hintergrund der Täter eine Rolle bei Gewalttaten spielt.
Gegenüber "Zur Sache Rheinland-Pfalz" sagte Lea Ackermann: "Wenn
Männer aus ihren Kulturen gewohnt sind, dass sie das Sagen haben,
dass sie die Frauen einsperren können, dass sie die Frau schlagen
können; dass das nie eine Konsequenz hat, dann behandeln sie die
Frauen so, auch wenn sie bei uns sind." In diesen Gesellschaften gebe
es, so Ackermann, eine eindeutige Rollenverteilung: "Es ist ganz
klar. Der Mann hat das Bestimmen, die Frau hat sich dem
unterzuordnen."
Ob der kulturelle Hintergrund im Falle des ermordeten Mädchens in
Kandel eine Rolle gespielt hat, ist noch vollkommen offen. Die
zuständige Integrationsministerin Anne Spiegel (Bündnis 90/Grüne)
sagte gegenüber "Zur Sache Rheinland-Pfalz": "Ich würde hier noch
gerne die staatsanwaltlichen Ermittlungen abwarten, die sich genau
mit solchen Fragestellungen beschäftigen. Aber mir ist es wichtig,
als Frauenministerin klar zu machen, dass Gewalt in engen, sozialen
Beziehungen nach wie vor ein großes Problem in unserer Gesellschaft
ist, ganz gleich aus welchem Kulturkreis die Menschen kommen."
Ein ausführlicher Beitrag zum Thema folgt heute Abend im
landespolitischen Magazin "Zur Sache Rheinland-Pfalz" ab 20:15h im
SWR Fernsehen.
Zitate frei gegen Quellenangabe "Zur Sache Rheinland-Pfalz".
Original-Content von: SWR - Südwestrundfunk, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
623257
weitere Artikel:
- Treffen des EU-Rates: Breites Bündnis fordert Kurskorrektur in der Europäischen Flüchtlingspolitik Berlin (ots) - Anlässlich des Treffens des EU-Rates am morgigen
Freitag fordert der Paritätische Gesamtverband gemeinsam in einem
breiten Bündnis aus Flüchtlingshilfeorganisationen,
Wohlfahrtsverbänden und Menschenrechtsorganisationen eine
Kurskorrektur in der Europäischen Flüchtlingspolitik.
Das Bündnis ist in großer Sorge um den Fortbestand des
individuellen Asylrechts in der EU. Nach bisherigem Diskussionsstand
im EU-Rat soll der Flüchtlingsschutz verstärkt auf Drittstaaten
außerhalb der Europäischen Union verlagert werden mehr...
- Tobias von Pein: Das Kirchenasyl ist und bleibt letzte humanitäre Option für Menschen in Not Kiel (ots) - TOP 30 Aktuelle Fälle des Kirchenasyls auf den
Prüfstand stellen (Drs-Nr.: 19/459)
Die AfD bekennt sich in ihrem Grundsatzprogramm zur "deutschen
Leitkultur", zu deren drei Quellen die "religiöse Überlieferung des
Christentums" gehören soll. Und ein paar Seiten weiter wird der Islam
in Gegensatz gebracht zu "einem toleranten Nebeneinander der
Religionen, das die christlichen Kirchen in der Moderne
praktizieren". Bisher ist die Liebe der AfD zu den christlichen
Kirchen weitgehend unerwidert geblieben. Das wundert mehr...
- Verwaltungsgericht München verhandelt Antrag der Deutschen Umwelthilfe auf erhöhte Zwangsgeldfestsetzung oder Zwangshaft gegen den Freistaat Bayern Berlin (ots) - Bayerische Staatsregierung ignoriert
rechtskräftiges Urteil für "Saubere Luft" in München bereits seit
2014 - Freistaat kündigte zwar an, gerichtlich verfügte Zwangsgelder
zu zahlen, die damit durchzusetzenden vorbereitenden Maßnahmen für
Diesel-Fahrverbote ab 2018 jedoch zu ignorieren
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat am 21. November 2017 vor dem
Bayerischen Verwaltungsgericht München einen Antrag auf 'Zwangsgeld
in Höhe von bis zu 25.000 oder Zwangshaft', letzteres zu verhängen
gegenüber der Umweltministerin mehr...
- Peter Boehringer (AfD) zu Vorsitz des Haushaltsausschusses: Habe dieses Amt nie angestrebt Bonn/Berlin (ots) - Dem AfD-Politiker Peter Boehringer bereitet
seine mögliche neue Funktion als Vorsitzender des
Haushaltsausschusses im Bundestag offensichtlich großes Unbehagen.
"Ich werde Fehler machen in diesem Amt. Das ist unvermeidlich", sagte
der Ökonom am Donnerstag im phoenix-Interview. Es gebe aber nun mal
kein AfD-Mitglied, das den Posten schon mal bekleidet habe und
deshalb könne auch niemand anders benannt werden, der mehr Erfahrung
habe. Er appelliere daher an den Ausschuss und das
Ausschusssekretariat, Nachsicht mit mehr...
- vdek und bpa setzen neue Qualitätsmaßstäbe in der ambulanten Intensivpflege / Professionelle Hilfe für Wachkomapatienten, Langzeitbeatmete und andere Menschen mit intensivem medizinischen Hilfebedarf Berlin (ots) - Wachkomapatienten und andere
intensivpflegebedürftige Menschen, die unter anderem auch künstlich
beatmet werden müssen, haben rund um die Uhr einen sehr komplexen
medizinischen und behandlungspflegerischen Hilfebedarf. Um ihnen ein
Leben in ihrem häuslichen Umfeld oder in Wohngemeinschaften zu
ermöglichen, müssen hohe Anforderungen an die Pflege und Pflegekräfte
gestellt werden.
Für ihre Versicherten haben die Ersatzkassen (Techniker
Krankenkasse (TK), BARMER, DAK-Gesundheit, KKH Kaufmännische
Krankenkasse, hkk mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|