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Frühdiagnose der Alzheimer-Krankheit durch Erkennung fehlgefalteter Proteine

Geschrieben am 30-01-2018

Düsseldorf (ots) - Eine frühe Diagnose der Alzheimer-Krankheit
bringt viele Vorteile: Die Behandlung kann frühzeitig beginnen und
damit Lebensqualität erhalten. Außerdem können Menschen, die in einem
frühen Stadium diagnostiziert wurden, wichtige Dinge noch alleine
regeln und für die Zukunft vorsorgen. Bislang ist eine Frühdiagnose
mit den derzeit verfügbaren diagnostischen Verfahren aufwändig und
führt nicht immer zu einem eindeutigen Ergebnis. Dr. Maria Cramm von
der Universitätsmedizin Göttingen möchte dies ändern.

Dazu versucht sie die "Real-Time Quaking induced Conversion"
(RT-QuIC), die zur Diagnose von Prionkrankheiten wie der
Creutzfeldt-Jakob-Krankheit genutzt wird, auch für die Diagnose der
Alzheimer-Krankheit anwendbar zu machen. Sowohl bei Prionkrankheiten
als auch bei der Alzheimer-Krankheit spielen fehlgefaltete Proteine
eine zentrale Rolle. Gefördert wird das zweijährige Forschungsprojekt
von der gemeinnützigen Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) mit
40.000 Euro.

"Mit der RT-QuIC-Methode lassen sich fehlgefaltete Proteine
vervielfältigen, so dass auch geringste Proteinmengen messbar werden.
Bei Prionkrankheiten liefert die Methode sehr exakte Ergebnisse.
Sollte sich die RT-QuIC-Methode auch bei der Alzheimer-Diagnose als
zuverlässig erweisen, könnte die Erkrankung früher sicher erkannt
werden", sagt Dr. Maria Cramm.

Dr. Cramm und ihr Team werden die RT-QuIC-Methode zunächst für die
Anwendung in der Alzheimer-Diagnostik modifizieren. Dabei wird das
Aggregationsverhalten der für die Alzheimer-Krankheit typischen
Proteine Beta-Amyloid und Tau dargestellt. Danach folgt der Vergleich
mit bereits bekannten Biomarkern, die im Zentrum der aktuellen
Alzheimer-Diagnostik stehen.

Die AFI ist der größte private Förderer der Alzheimer-Forschung an
deutschen Universitäten und öffentlichen Einrichtungen. Aktuell kann
die AFI zehn neue Forschungsprojekte mit insgesamt 798.357 Euro
unterstützen. Insgesamt konnten bislang 230 Forschungsaktivitäten von
engagierten Wissenschaftlern mit über 9,2 Millionen Euro finanziert
werden.

Die förderungswürdigen Projekte wurden vom Wissenschaftlichen
Beirat der AFI unter dem Vorsitz von Prof. Thomas Arendt (Universität
Leipzig) zusammen mit den Beiräten der internationalen
Kooperationspartner Alzheimer Nederland in den Niederlanden und
Fondation Vaincre Alzheimer in Frankreich sowie externen Fachleuten
im peer-review ausgewählt. Gefördert werden Projekte in den Bereichen
Grundlagen-, Ursachen-, Diagnose-, Präventions- und
Wirkstoffforschung an den Hochschulstandorten Bonn, Coburg,
Düsseldorf, Göttingen, Heidelberg, Leipzig, Saarbrücken und Ulm.

Beschreibungen zu allen Projekten finden Sie auf unserer Webseite:
http://ots.de/SRLWql

Kostenfreies Fotomaterial: http://ots.de/jqqMo

Über die Alzheimer Forschung Initiative e.V.

Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) ist ein
eingetragener gemeinnütziger Verein. Seit 1995 fördert die AFI mit
Spendengeldern Forschungsprojekte engagierter Alzheimer-Forscher und
stellt kostenloses Informationsmaterial für die Öffentlichkeit
bereit. Bis heute konnte die AFI 230 Forschungsaktivitäten mit über
9,2 Millionen Euro unterstützen und rund 800.000 Ratgeber und
Broschüren verteilen. Interessierte und Betroffene können sich auf
www.alzheimer-forschung.de fundiert über die Alzheimer-Krankheit
informieren und Aufklärungsmaterial anfordern. Ebenso finden sich auf
der Webseite Informationen zur Arbeit des Vereins und allen
Spendenmöglichkeiten. Botschafterin der AFI ist die Journalistin und
Sportmoderatorin Okka Gundel.



Pressekontakt:
Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI)
Dr. Christian Leibinnes
Kreuzstr. 34
40210 Düsseldorf
0211 - 86 20 66 27
presse@alzheimer-forschung.de
www.alzheimer-forschung.de/presse

Original-Content von: Alzheimer Forschung Initiative e.V., übermittelt durch news aktuell


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