Strategy&-Analyse 3D-Druck: Marktvolumen für gedruckte Produkte steigt bis 2030 auf 22,6 Milliarden Euro (FOTO)
Geschrieben am 31-01-2018 |
München (ots) -
Luft- und Raumfahrtindustrie (23%), Medizintechnik (23%) und
Automobilbranche (15%) haben die größten jährlichen
Wachstumspotenziale / Zertifizierung von 3D-Druck-Technologien und
Entwicklung neuer Print-Designs als zentrale Wachstumsfaktoren
Schon heute werden in Produktionshallen Prototypen mit 3D-Druckern
hergestellt, in den kommenden Jahren wird das Verfahren jedoch erst
sein volles wirtschaftliches Potenzial entfalten: Bis 2030 wird der
weltweite Markt für 3D-Druck-Produkte in der Industrie pro Jahr
durchschnittlich zwischen 13 und 23% auf ein Marktvolumen von 22,6
Milliarden Euro anwachsen, wie eine aktuelle Analyse von Strategy&,
der Strategieberatung von PwC, in Kooperation mit den
3D-Druck-Spezialisten von Materialise zeigt. Sowohl optimierte
Druckmethoden und -materialien als auch eine stärkere Implementierung
in Geschäftsprozesse und das Etablieren neuer Geschäftsmodelle
stellen hierbei Wachstumstreiber dar. Besonders für die Luft- und
Raumfahrt mit durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten von 23%
und für die Automobilindustrie (+15%) eröffnet das Verfahren neue
Potenziale in der Produktion: Ersatzteile lassen sich zukünftig nach
Bedarf vor Ort fertigen. Auch für die Medizintechnik birgt der
3D-Druck bei prognostizierten durchschnittlichen Wachstumsraten von
23% pro Jahr große Chancen, gefolgt von der Industrie (+14%) und dem
Einzelhandel (+13%).
"Die durch das 3D-Druck-Verfahren beschleunigte und flexiblere
Entwicklung und Produktion setzt in den nächsten Jahren eine enorme
Wirtschaftskraft frei. Die Wachstumschancen sind groß: Derzeit nutzen
erst 18% der Firmen 3D-Druck, in den nächsten fünf Jahren erwarten
wir aber einen Anstieg auf ein Drittel der produzierenden
Unternehmen. Deshalb gilt es jetzt zu überlegen, wie 3D-Technologien
gewinnbringend in das eigene Geschäftsmodell integriert werden und
wie sie das Produktportfolio strategisch erweitern können", erläutert
Christian Foltz, Partner bei Strategy& Deutschland.
Innerhalb der Luft- und Raumfahrtindustrie prognostizieren die
Experten von Strategy& bis 2030 ein 3D-Druck-Marktvolumen von
weltweit 9,59 Milliarden Euro. 2015 wurden in der Branche nur 0,49%
der Produkte mit 3D-Druck hergestellt, bis 2030 wird dieser Anteil
auf 5,2% anwachsen. In den nächsten zwei Jahren stellt vor allem die
Zertifizierung von 3D-Druck-Technologien den zentralen
Wachstumsfaktor dar, bis 2030 spielt dann die auf 3D-Druck-Verfahren
maßgeschneiderte Konstruktion die wichtigste Rolle.
In der Medizintechnik steigt das 3D-Druck-Marktvolumen von 0,26
Milliarden Euro (Stand: 2015) auf 5,59 Milliarden Euro (2030). "Bis
2020 werden die Fortschritte des 3D-Drucks in der Medizintechnik vor
allem durch die Neuerfindung existierender Produkte und
Geschäftsmodelle gekennzeichnet sein. Später hängt der Erfolg von
Unternehmen mit aussichtsreichen 3D-Druck-Projekten dagegen besonders
von der Entwicklung neuartiger Materialien und optimierten
Druckverfahren ab", kommentiert Foltz.
In der Automobilindustrie wächst das 3D-Druck-Marktvolumen den
Schätzungen zufolge von 0,34 Milliarden Euro (2015) auf 2,61
Milliarden Euro (2030) an. Hier liegt der Schwerpunkt bisher noch in
der Prototypentwicklung. "Künftig ist es denkbar, dass Hersteller
einzelne Bauteile, die nur in kleinerer Auflage benötigt werden,
selbst ausdrucken und damit Zeit und Kosten gegenüber der bisherigen
Lieferkette einsparen. Auch hier werden spezialisierte
3D-Druck-Zulieferer den Löwenanteil der Wertschöpfungskette unter
sich aufteilen. Aus Just-in-time-Lieferung wird dann
On-Demand-3D-Druck", so Foltz. Auch OEMs werden wohl in nicht allzu
ferner Zukunft eigene zertifizierte 3D-Drucker in ihren
Vertragswerkstätten aufbauen, die bei Bedarf Originalersatzteile
drucken und damit durch verringerte Logistik- und Lagerkosten die
Margen im Aftersales-Bereich erhöhen.
Ein Effekt, von dem der Einzelhandel im Zusammenspiel mit
einzelnen, besonders fortschrittlichen Marken bereits heute
profitiert: Kunden können Produkte digital entwerfen und direkt vor
Ort drucken lassen. Bezogen auf den gesamten deutschen Einzelhandel
prognostiziert die Strategy&-Analyse, dass das 3D-Druck-Marktvolumen
von 0,3 Milliarden Euro (2015) auf 1,89 Milliarden Euro (2030)
anwachsen wird. Im Industriebereich (ohne die Automobilbranche)
erwarten die Experten eine Erhöhung von 0,44 Milliarden Euro (2015)
auf 2,98 Milliarden Euro (2030). "Die rasante technologische
Entwicklung des 3D-Drucks kann etablierte Strukturen sowie das
Zusammenspiel zwischen Forschung und Entwicklung, Zulieferern,
Herstellern und dem Handel fundamental verändern. Die involvierten
Player entlang der Wertschöpfungskette müssen sich daher konsequent
mit den Chancen, aber auch den Risiken dieser Technologie
auseinandersetzen und analysieren, wie sich daraus resultierende
Potenziale für ihr Unternehmen nutzen lassen", so das Fazit von
Foltz.
Weitere Informationen und ein Video zum Potenzial von 3D-Druck
finden Sie unter www.strategyand.pwc.com/3d-printing
Pressekontakt:
Annabelle Kliesing
Senior PR Lead
PwC Strategy& (Germany) GmbH
annabelle.kliesing@strategyand.de.pwc.com
T: +49 89 54525613
Original-Content von: Strategy&, übermittelt durch news aktuell
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