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Robert Bosch Stiftung unterstützt Kommunen in ländlichen Regionen bei der Integration von Neuzuwanderern

Geschrieben am 01-02-2018

Stuttgart (ots) -

- Sechs Landkreise in neues Förderprogramm aufgenommen
- Bedarfsanalyse zeigt Chancen und Herausforderungen ländlicher
Räume für Integration und Teilhabe

Insgesamt sechs Landkreise hat die Robert Bosch Stiftung GmbH in
ihr neues Förderprogramm "Land.Zuhause.Zukunft - Integration und
Teilhabe von Neuzuwanderern in ländlichen Räumen" aufgenommen. Mit
dem Programm reagiert die Stiftung auf den Bedarf vieler ländlicher
Kommunen, die sich bereits seit längerem mit Fragen der Bindung,
Integration und Teilhabe von Neuzuwanderern beschäftigen. Zu den
Teilnehmern gehören die Landkreise Coburg (Bayern), Goslar
(Niedersachsen), Harz (Sachsen-Anhalt), Ludwigslust-Parchim
(Mecklenburg-Vorpommern), Prignitz (Brandenburg) und der
Vogtlandkreis (Sachsen). Sie profitieren in der ersten Pilotphase bis
Februar 2019 von einer kontinuierlichen Begleitung durch Berater, der
Förderung eines Praxisprojekts im Landkreis und überregionalen
Vernetzungsangeboten.

"Zuwanderung, Integration und Teilhabe sind nicht erst seit der
Flüchtlingszuwanderung in den Jahren 2015 und 2016 wichtige
Zukunftsthemen für Kommunen", sagt Uta-Micaela Dürig,
stellvertretende Vorsitzende der Geschäftsführung der Robert Bosch
Stiftung GmbH. "Viele Kommunen in ländlichen Regionen haben
angesichts des demografischen Wandels erkannt, dass ihre Entwicklung
stark davon abhängt, wie sie vorhandene Potenziale besser erschließen
und neue Bewohner gewinnen können." Auch für große Städte ist die
Verteilung der Bevölkerung ein dringendes Thema: in Metropolregionen
wird der Wohnraum knapp, Preise steigen und die Integration in teils
fragmentierte Stadtgesellschaften wird zunehmend zur Herausforderung.

Bedarfsanalyse zeigt Chancen und Herausforderungen

"Vor allem in ländlichen Gebieten finden Flüchtlinge Wohnraum,
insbesondere Familien. Hier können stabile und enge soziale
Beziehungen leichter entstehen, das Engagement der Bürger vor Ort ist
in den meisten Fällen beeindruckend und auch kleinere und
mittelständische Unternehmen fragen Arbeitskräfte nach", sagt
Uta-Micaela Dürig. Dies hat eine Bedarfsanalyse der Stiftung ergeben,
die am Beispiel von sieben Landkreisen herausarbeitet, welche Chancen
aber auch Herausforderungen ländliche Räume für die Integration von
Flüchtlingen mit sich bringen. Die Herausforderung seien vielfältig,
aber oft naheliegend, erklärt Dürig. So stelle sich beim Thema
Mobilität gerade auf dem Land häufig die Frage, wie auch ohne Auto
der Arbeitsplatz oder die kommunale Einrichtung erreicht werden
könne. Hinzu komme, dass viele Kommunen in den vergangenen Jahren nur
reaktiv handeln konnten und es an Konzepten in der
Integrationspolitik fehle. Auch das Angebot an bedarfsgerechten
Sprachkursen im ländlichen Raum entspreche oft nicht der Nachfrage.

Das jetzt gestartete Förderprogramm ermöglicht es den
teilnehmenden Kommunen, diese Herausforderungen anzugehen und
zukunftsfähige Modellprojekte vor Ort zu realisieren, die vorbildhaft
für den ländlichen Raum wirken. Im Fokus stehen dabei Themen wie die
Entwicklung eines Integrationskonzeptes, kommunales
Integrationsdatenmanagement oder die Gewinnung von Migranten für
Pflegeberufe. Darüber hinaus dient das Förderprogramm den Landkreisen
als Plattform, um Empfehlungen an die Landes- und Bundesebene zu
erarbeiten.

www.bosch-stiftung.de/land-zuhause-zukunft

Über die Robert Bosch Stiftung

Die Robert Bosch Stiftung GmbH gehört zu den großen,
unternehmensverbundenen Stiftungen in Europa. In ihrer gemeinnützigen
Arbeit greift sie gesellschaftliche Themen frühzeitig auf und
erarbeitet exemplarische Lösungen. Dazu entwickelt sie eigene
Projekte und führt sie durch. Außerdem fördert sie Initiativen
Dritter, die zu ihren Zielen passen.

Die Robert Bosch Stiftung ist auf den Gebieten Gesundheit,
Wissenschaft, Gesellschaft, Bildung und Völkerverständigung tätig. In
den kommenden Jahren wird sie darüber hinaus ihre Aktivitäten
verstärkt auf drei Schwerpunkte ausrichten:

- Migration, Integration und Teilhabe
- Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Deutschland und Europa
- Zukunftsfähige Lebensräume

Die Robert Bosch Stiftung bekennt sich zu den Werten und dem
Vorbild ihres Stifters, Robert Bosch, und setzt dessen
philanthropisches Wirken fort. Mit mehr als 50 Jahren Erfahrung
verfügt sie in ihren Fördergebieten über ein breites Wissen, die
Qualifikation zur Entwicklung von Lösungen und ein umfangreiches
Netzwerk von Partnern, Experten und Praktikern.

Die Robert Bosch Stiftung ist alleinige Trägerin des Robert Bosch
Krankenhauses und der zugehörigen Forschungsinstitute in Stuttgart,
Institut für Geschichte der Medizin (IGM) und Dr. Margarethe
Fischer-Bosch-Institut für Klinische Pharmakologie (IKP), sowie des
International Alumni Center (iac) in Berlin. Sie ist Gesellschafterin
des UWC Robert Bosch Colleges in Freiburg und der Deutschen
Schulakademie in Berlin. Die Robert Bosch Stiftung hält rund 92
Prozent der Geschäftsanteile an der Robert Bosch GmbH und finanziert
sich aus den Dividenden, die sie aus dieser Beteiligung erhält. Seit
ihrer Gründung 1964 hat die Robert Bosch Stiftung mehr als 1,4
Milliarden Euro für ihre gemeinnützige Arbeit ausgegeben.
www.bosch-stiftung.de



Pressekontakt:
Michael Herm
Pressereferent
Strategische Kommunikation
Robert Bosch Stiftung GmbH
Telefon: 0711/46084-290
Fax: 0711/46084-10290
michael.herm@bosch-stiftung.de

Original-Content von: Robert Bosch Stiftung GmbH, übermittelt durch news aktuell


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