Börsen-Zeitung: Projekt Glaskugel,
Kommentar zu Daimler von Isabel Gomez
Geschrieben am 01-02-2018 |
Frankfurt (ots) - Manchmal ist es ganz einfach, die Zukunft
vorherzusagen: Bei der heutigen Analystenkonferenz des Autokonzerns
Daimler wird die geplante Aufspaltung in rechtlich selbständige
Einheiten unter dem Dach einer Daimler-Mutter - das Projekt Zukunft -
sicher im Mittelpunkt stehen. Für den Markt ist derzeit wenig
interessanter als die Frage, wie die größte Umstrukturierung seit der
Trennung von Chrysler 2007 im Detail aussehen wird und, vor allem, ob
sie auf einen Teilbörsengang, etwa der künftigen Daimler Trucks &
Buses AG, hinausläuft. Denn genau das fordern einzelne Investoren.
Meistens ist die Zukunft aber schwer vorherzusagen. Daher ist
Finanzchef Bodo Uebber bei Detailfragen zur Struktur schmallippig.
Zum Ärger mancher Marktteilnehmer, die ihre IPO-Fantasie gerne
bestätigt hätten. Auch wenn das den Aktienkurs beflügeln würde:
Schmallippigkeit ist in der derzeitigen Situation des Konzerns und
der Branche nur sinnvoll.
Der Vorstand ist von den Plänen überzeugt, der Aufsichtsrat auch,
sonst wäre das Vorhaben nicht mit einem niedrigen dreistelligen
Millionenbudget und einigen hundert Mitarbeitern in der
Vorbereitungsphase. Die laufende Prüfung - eine komplette Due
Diligence bei 700 Gesellschaften in 60 Ländern - soll bis Ende des
Jahres zumindest für die größten Auslandstöchter abgeschlossen sein.
Taucht dabei nur ein größeres Problem auf - was in der Branche
derzeit nicht utopisch ist - könnte die Aufspaltung schnell vom Tisch
sein.
Auch wenn die Prüfung positiv ausfällt, bleibt unklar, unter
welchen Rahmenbedingungen Daimler 2019, wenn die Hauptversammlung
frühestens über die Trennung entscheidet, arbeitet. Der rasante
technologische Wandel, die Diesel-Debatte und die Kartellvorwürfe
sind eine explosive Mischung potenzieller negativer Einflussfaktoren.
Auch innerhalb der jetzigen Struktur können sich binnen Jahresfrist
noch Änderungen ergeben, die Einfluss auf die Pläne haben könnten.
Etwa wenn Car2go mit dem BMW-Carsharing Drivenow fusioniert.
Uebber nennt die künftige Struktur eine "Möglichkeit für flexible
Maßnahmen, die man auch danach angehen kann". Vorstandschef Dieter
Zetsche sieht "Handlungsspielraum für mögliche künftige Schritte, die
in alle Richtungen gehen können". Wobei Uebber einen Verkauf
"kompletter Unternehmensteile" ausschließt. Teilbörsengänge sind
explizit nicht ausgeschlossen. Vielmehr lassen die Formulierungen den
beiden jenen Spielraum, den sie mit Blick auf die unsichere Zukunft
wollen.
Pressekontakt:
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Redaktion
Telefon: 069--2732-0
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