Gerechte Steuerpolitik bei GroKo Fehlanzeige: Paritätischer warnt vor steuerpolitischen Unterlassungen
Geschrieben am 02-02-2018 |
Berlin (ots) - Der Paritätische Wohlfahrtsverband kritisiert die
Pläne von Union und SPD, auf steuerpolitische Maßnahmen zur
Verbesserung der Einnahmenseite und der stärkeren Belastung sehr
hoher Einkommen und Vermögen in dieser Legislaturperiode komplett zu
verzichten. Angesichts der großen Herausforderungen könne man sich
einen solchen "steuerpolitischen Stillstand" nicht leisten, warnt der
Verband und reagiert damit auf die Ergebnisse der
Koalitionsverhandlungsgruppe zur Steuerpolitik.
"Notwendige steuerpolitische Maßnahmen zum Abbau der Ungleichheit
und zur solidarischen Finanzierung der großen Aufgaben bei der
Infrastruktur und in der Sozialpolitik sollen unter der neuen
Bundesregierung offenbar überhaupt nicht stattfinden. Dass Union und
SPD auf Steuererhöhungen komplett verzichten wollen, selbst für
Superreiche, ist grob fahrlässig", erklärt Ulrich Schneider,
Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands. "Die
angehenden Koalitionspartner scheinen sich hier gegenseitig zu
paralysieren." Damit werde der Gestaltungsverzicht von Schwarz-Rot in
der Pflege, bei der Armutsbekämpfung und in der Alterssicherung
erklärbar.
Der Paritätische, der sich mit über 30 weiteren
zivilgesellschaftlichen NGOs und Gewerkschaften im Bündnis "Reichtum
umverteilen - ein gerechtes Land für alle!" engagiert, betont die
Notwendigkeit eines steuerpolitischen Kurswechsels. "Die
gesellschaftliche Spaltung in Deutschland wird immer tiefer und die
soziale Ungleichheit immer größer. Große Vermögen und sehr hohe
Einkommen müssen stärker als bisher besteuert und zur solidarischen
Finanzierung unseres Gemeinwesens und notwendiger Reformen
herangezogen werden. Ohne den Mut zur Umverteilung bleiben alle Pläne
für eine anspruchsvolle Sozial- Bildungs- und Pflegepolitik letztlich
Makulatur", so Schneider. Steuerliche Mehreinnahmen seien das "Gebot
der Stunde", darüber dürfe die derzeit günstige Konjunktur und die
überplanmäßige Einnahmeentwicklung nicht hinwegtäuschen.
Dem Bündnis "Reichtum umverteilen - ein gerechtes Land für alle!"
gehören über 30 bundesweite Organisationen an, darunter u.a. ver.di,
GEW und NGG, der Paritätische Gesamtverband sowie AWO, Sozialverband
Deutschland, Volkssolidarität, Deutscher Kinderschutzbund und
Nationale Armutskonferenz, Deutscher Mieterbund, Attac, BUND,
Naturfreunde und OXFAM.
Pressekontakt:
Gwendolyn Stilling,Tel.030/24636305,eMail:pr@paritaet.org
Original-Content von: Paritätischer Wohlfahrtsverband, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
624419
weitere Artikel:
- Johannes Hintersberger: Bundeswehr braucht bestmögliche Ausrüstung und breiten Rückhalt in der Bevölkerung (FOTO) München (ots) -
Wehrpolitiker der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag haben sich
mit Oberstleutnant Christoph Huber über den NATO-Einsatz in Litauen
unter deutscher Führung ausgetauscht. "Mit diesem Einsatz haben wir
ein starkes Zeichen der Bündnissolidarität gesetzt", sagte Huber, der
bis vor wenigen Monaten Kommandeur der NATO Battle Group in Litauen
war. Der wehrpolitische Sprecher der CSU-Landtagsfraktion Johannes
Hintersberger stellte fest: "So ein Einsatz in Litauen, wie er von
den Soldatinnen und Soldaten umgesetzt wurde, mehr...
- GVB begrüßt Votum gegen Machtzuwachs bei EU-Finanzaufsicht / Bundesrat-Stellungnahme zu Reformvorschlag der Europäischen Kommission München (ots) - Der Bundesrat lehnt den Vorschlag der
EU-Kommission ab, weitreichende Kompetenzen von den nationalen auf
die europäischen Finanzaufsichtsbehörden zu übertragen. Stattdessen
fordert die Länderkammer in einer heute verabschiedeten
Stellungnahme, die Befugnisse nationaler Institutionen wie der
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zu bewahren.
Das ist auch im Interesse von regional verwurzelten Kreditinstituten
wie den bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken. Dezentrale
Strukturen gewährleisten mehr...
- Deutschland muss nachsitzen Berlin/Dakar (ots) - Anlässlich der heute in Dakar, Senegal,
stattfindenden Finanzierungskonferenz der Globalen
Bildungspartnerschaft (Global Partnership for Education, GPE),
ausgerichtet von Senegals Präsidenten Macky Sall und Frankreichs
Präsidenten Emmanuel Macron, kommentieren das Netzwerk der
zivilgesellschaftlichen Organisationen Globale Bildungskampagne, ONE
und Global Citizen:
Jan-Thilo Klimisch, Co-Sprecher der Globalen Bildungskampagne und
Referent der Christoffel-Blindenmission (CBM), der die Konferenz vor
Ort verfolgt: mehr...
- MDS-Pflege-Qualitätsbericht: "Pflegequalität entwickelt sich insgesamt in die richtige Richtung" / Ursachen von scheinbaren Defiziten auf den Grund gehen Berlin (ots) - Anlässlich der Vorstellung des 5.
MDS-Pflege-Qualitätsberichts am 1. Februar 2018 in Berlin und der
überwiegend positiven Bilanz warnt Bernd Meurer, Präsident des
Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa), davor,
die "sicherlich noch vorhandenen Defizite" in den Vordergrund zu
rücken: "Wir haben erfahren, dass sich die Qualität in der Pflege
insgesamt weiterhin verbessert hat. Das ist eine gute Nachricht für
die Pflegenden und für die Menschen, die von ihnen versorgt werden.
Nun gilt es, die Ursachen mehr...
- neues deutschland: 253 Angriffe auf Geflüchtete und Asylunterkünfte in Berlin im Jahr 2017 Berlin (ots) - Die Anzahl der Fälle von Straftaten gegen
Geflüchtete in Berlin befindet sich weiter auf einem hohen Niveau.
Laut dem »Kriminalpolizeilichen Meldedienst in Fällen Politisch
motivierter Kriminalität« gab es im vergangenen Jahr
phänomenübergreifend 227 Fälle von Straftaten »gegen
Asylbewerber/Flüchtlinge«. Zusätzlich kennzeichnete die Polizei 26
Fälle mit der Kennzeichnung »gegen Asylbewerberunterkünfte«. Das geht
aus der Antwort der Senatsverwaltung von Innensenator Andreas Geisel
(SPD) auf eine bislang unveröffentlichte mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|