Neue Westfälische (Bielefeld): Schüsse auf Afrikaner
Das Problem angehen
Carsten Heil
Geschrieben am 04-02-2018 |
Bielefeld (ots) - Ein Mensch schießt in Italien unweit von Rom
gezielt auf ausländisch aussehende Personen. Nun könnte man das als
Einzeltat eines durchgeknallten Nazis abtun und sich den
Alltagsgeschäften widmen. In Cottbus schlagen und stechen seit Wochen
Einheimische und Flüchtlinge aufeinander ein. Am Wochenende
demonstrierten Flüchtlingsunterstützer und -gegner gegeneinander. Man
könnte schulterzuckend zur Tagesordnung zurückkehren. Ist eben so. In
Calais fallen Flüchtlinge unterschiedlicher Herkunftsregionen teils
mit Stangen übereinander her. Aus nackter Not, so wird berichtet, es
seien Verteilungskämpfe. Müssen sie halt nicht nach Europa kommen,
könnte man sagen und sein Tagewerk fortsetzen. Vor der Küste Libyens
werden wieder vermehrt Boote voller Geflüchteter gesichtet, die
Menschen größtenteils gerettet. Hilfsorganisationen sprechen vom
Januar als dem "seit langem schlimmsten Monat". Man könnte sich
abwenden und denken: was geht es mich an? In Oerlinghausen (Kreis
Lippe) verfasst ein anonymer Schreiber ein Pamphlet, in dem er den
dort zusammengefassten Migranten eine Reichspogromnacht androht, nur
schlimmer. Man könnte sagen, der spinnt und sich abwenden. Alle fünf
Nachrichten stammen aus den vergangenen drei Tagen. In allen Fällen
hängen die Exzesse mit Nichtstun zusammen: Europa hilft Italien und
anderen Erstländern (nach Dublin II) nicht, mit dem Flüchtlingsthema
angemessen umzugehen. In Cottbus lässt das Land Brandenburg die
Kommune allein, statt mit Geld und Personal (auch Polizei) die
Beteiligten auf allen Seiten im Zaum zu halten. Hilfsangebote,
notfalls auch robuste, fehlen in Calais und im Mittelmeer. In
Oerlinghausen nimmt die Landesregierung in Person des zuständigen
Staatssekretärs Andreas Bothe die Sorgen der Bürger und auch die
Perspektivlosigkeit der Migranten nicht ernst. Das Problem wird sich
nicht von allein lösen. Wegschauen vergrößert es nur. Mit einem
ausgewogenen Konzept von Hilfe und Härte, von Kommunikation und
Konsequenz aller Ebenen, von der EU bis zum Einzelnen, ist mehr zu
erreichen.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
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Pressekontakt:
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