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Deutsche Umwelthilfe geht rechtlich gegen Amazon vor: Keine legale Rückgabemöglichkeit für ausgediente Energiesparlampen

Geschrieben am 05-02-2018

Berlin (ots) - Amazon täuscht Verbraucher über Rückgabemöglichkeit
für quecksilberhaltige Energiesparlampen - Handelsriese gefährdet
Mitarbeiter seiner Logistikpartner - DUH fordert vom Onlinehändler
eine Unterlassungserklärung und Einhaltung des Elektrogesetzes

Verbraucher, die ihre ausgedienten Energiesparlampen beim
Handelsunternehmen Amazon für eine ordnungsgemäße Entsorgung
zurückgeben möchten, haben hierzu keine gesetzeskonforme Möglichkeit.
Dies ist das Ergebnis eines aktuellen Verbrauchertests der Deutschen
Umwelthilfe (DUH). Nach Einschätzung der DUH verstößt Amazon damit
gegen das Elektrogesetz. Als klageberechtigte Umwelt- und
Verbraucherschutzorganisation hat die DUH ein Rechtsverfahren gegen
den Handelskonzern eingeleitet und diesen am 5. Februar 2018
aufgefordert, eine strafbewehrte Unterlassungserklärung zu
unterzeichnen. Dadurch soll sichergestellt werden, dass Amazon in
Zukunft Verbrauchern eine gesetzeskonforme Rückgabe ausgedienter
Energiesparlampen gewährt.

Seit dem 24. Juli 2016 sind Händler mit einer Verkaufs- oder
Lagerfläche von mehr als 400 Quadratmetern für Elektrogeräte zur
Rücknahme von Altgeräten verpflichtet. Das gilt auch für
quecksilberhaltige Energiesparlampen. Zu deren Rückgabe bietet Amazon
Verbrauchern den kostenlosen Paketversand über das Rücknahmesystem
Electroreturn der Deutschen Post an. Auf Nachfrage der DUH teilte die
Deutsche Post jedoch mit, dass der Paketversand von Altlampen, wegen
der Bruchgefahr und einer möglichen Freisetzung des giftigen
Quecksilbers, ausgeschlossen ist.

"Amazon verweigert Verbrauchern nicht nur eine legale Rücknahme
ausgedienter Energiesparlampen, sondern täuscht diesen zu Unrecht
eine ordnungsgemäße Entsorgungsmöglichkeit vor. Ganz offenkundig
werden zur Ertragsmaximierung Umweltgesetze gebrochen, Verbraucher
falsch informiert und die Gesundheit der Mitarbeiter des
Logistikpartners aufs Spiel gesetzt. Weil Energiesparlampen geringe
Mengen Quecksilber beinhalten, eignen sich diese wegen der
Bruchgefahr nicht für den Paketversand. Deshalb lehnt die Deutsche
Post mit ihrem Rücknahmesystem Electroreturn den Paketversand von
Altlampen ab. Trotzdem versendet Amazon Rücksendeetiketten für den
Versand von Leuchtkörpern mit Electroreturn", kritisiert der
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Sollte Amazon sein
unverantwortliches Handeln nicht sofort stoppen und seinen Kunden
eine verbraucherfreundliche und gesetzeskonforme Rückgabemöglichkeit
für Energiesparlampen anbieten, wird die DUH weitere rechtliche
Schritte einleiten und notfalls vor Gericht ziehen.

"Es ist nicht akzeptabel, dass Amazon als Zugpferd der gesamten
Internet-Handelsbranche noch immer keine verbraucherfreundlichen
Sammelmöglichkeiten für Energiesparlampen anbietet. Für Lampen gibt
es Sammelsysteme, die ihre Boxen im stationären Handel aufstellen.
Auch Onlinehändler können sich an einem solchen System beteiligen und
so verbraucherfreundliche und sichere Rückgabemöglichkeiten anbieten.
Das ausschließliche Angebot der paketgestützten Rücknahme von
Energiesparlampen ist gefährlich und unpraktikabel", sagt der
DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer.

Links: Informationen zur Rückgabe alter Elektrogeräte:
http://www.duh.de/projekte/rueckgabe-alter-elektrogeraete/

Informationen zu Energiesparlampen:
http://www.duh.de/energiesparlampe/energiesparlampen/

Informationen zu Elektrogeräten:
http://www.duh.de/themen/recycling/elektrogeraete/



Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
0171 3649170, resch@duh.de

Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
030 2400867 43, 0151 18256692, fischer@duh.de

DUH-Pressestelle:
Andrea Kuper, Ann-Kathrin Marggraf
030 2400867-20, presse@duh.de
www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell


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