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Die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung: Verbesserter Datenschutz aus Sicht der DGQ dringend erforderlich

Geschrieben am 07-02-2018

Frankfurt/Main (ots) -

- Jedes zweite Unternehmen in Deutschland ist Opfer von
Cyberkriminalität
- EU-Datenschutz-Grundverordnung: Unternehmen müssen handeln
- Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) unterstützt
Unternehmen und IT-Verantwortliche mit notwendigen
Weiterbildungen und Trainings

Nach den Ergebnissen einer Studie des Digitalverbands Bitkom
("Wirtschaftsschutz in der digitalen Welt") von Juli 2017 gilt
bereits jedes zweite Unternehmen in Deutschland (53 Prozent) als
Opfer digitaler Wirtschaftsspionage, Sabotage oder Datendiebstahl.
Pro Jahr entsteht der deutschen Industrie dadurch ein Gesamtschaden
von rund 51 Milliarden Euro. Sobald Cyberkriminalität zum Verlust
personenbezogener Daten führt, ist dies für den Datenschutz relevant.
Laut einer repräsentativen Befragung von Bitkom zu Beginn des Jahres
haben jedoch 65 Prozent der Unternehmen in Deutschland weniger als
eine Vollzeitstelle für Mitarbeiter eingeplant, die sich
hauptsächlich mit Datenschutzthemen befassen. Damit ist spätestens
Ende Mai 2018 Schluss. Mit der dann gültigen
EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) werden Unternehmen in die
Pflicht genommen, ihre Datenpolitik an die Anforderungen des
digitalen Zeitalters anzupassen.

"Bei allem Umsetzungsaufwand für die Unternehmen zeigen allein die
Zahlen zum Datenmissbrauch, dass ein zentraler europäischer Ansatz
zur Verbesserung des Datenschutzes sinnvoll ist", erklärt Claudia
Welker, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Deutschen
Gesellschaft für Qualität. "Aus unserer Sicht sind IT-Sicherheit und
Datenschutz klare Qualitätsmerkmale, die gerade in Zeiten
fortschreitender Digitalisierung zunehmend an Bedeutung gewinnen."

Um die Zugkraft der EU-DSGVO zu erhöhen, werden
datenschutzrechtliche Verstöße noch teurer als bisher. Wer den
empfindlichen Bußgeldern von bis zu 20 Millionen Euro (oder vier
Prozent des globalen Unternehmensumsatzes) entgehen will, muss
schnellstmöglich aktiv werden. Neben der Einführung entsprechender
Sicherheitstechnik ist der gezielte Wissensaufbau ein wichtiges
Kernelement. Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) bietet
dafür die notwendigen Weiterbildungen und Trainings an.

Datendelikte sind längst keine Einzelfälle mehr

Das Bundeskriminalamt verzeichnet eine kontinuierlich steigende
und zunehmend organisierte Kriminalitätsentwicklung im Bereich
Cybercrime. Laut Bitkom wurden bereits in jedem sechsten Unternehmen
(17 Prozent) sensible Daten gestohlen. Vor allem Kommunikationsdaten
wie E-Mails (41 Prozent) oder Finanzdaten (36 Prozent) waren dabei
Ziel der Angriffe. In 17 Prozent der Deliktsfälle wurden Kundendaten
entwendet, in 11 Prozent waren es Patente oder Daten aus Forschung
und Entwicklung, in 10 Prozent Mitarbeiterdaten. "Die Fakten geben
Anlass zur kritischen Reflexion. Datenschutzdelikte sind längst keine
punktuellen Einzelfälle mehr. In einer digitalisierten und vernetzten
Zeit wie heute muss der bedachte und konforme Umgang mit kritischen
Daten oberste Priorität haben", kommentiert Dirk-Michael Mülot,
freier Sachverständiger in den Bereichen Datenschutz, Datensicherheit
und IT-Forensik sowie Leadreferent zum Thema Datenschutz für die DGQ.
"Umso wichtiger sind länderübergreifend verpflichtende Regelungen,
wie sie die EU-Datenschutz-Grundverordnung beschreibt. Ein
einheitliches Datenschutzniveau schafft nachhaltige Strukturen in der
Verarbeitung personenbezogener Daten und sorgt für mehr Sicherheit
aller Verbraucher im europäischen Raum", ergänzt Mülot.

Kein Spielraum: Die neue Rechtslage schafft Verbindlichkeit

Unternehmen können die neue Verordnung nicht "aussitzen". Sie
müssen aktiv werden, um nicht ins Fadenkreuz der Aufsichtsbehörden zu
gelangen. In einem ersten Schritt bedeutet das eine
Auseinandersetzung mit der bestehenden Sicherheitsarchitektur des
eigenen Unternehmens. Eine Analyse zum Schutz und Risiko für die
personenbezogenen Daten im Unternehmen ist dafür eine grundlegende
Ausgangsbasis. Darauf aufbauend werden konkrete Maßnahmen zur
Anpassung an die Anforderungen der neuen
EU-Datenschutz-Grundverordnung ermittelt. Doch gerade im Mittelstand
besteht noch Handlungsbedarf. Laut einer Studie des
Beratungsunternehmens techconsult GmbH ("Security Bilanz
Deutschland") verfolgen gerade einmal 13 Prozent der Unternehmen die
konkrete Umsetzung der EU-DSGVO. "Die Bußgelder fallen weit höher aus
als die Investitionen in die Anpassung an die EU-DSGVO. Unternehmen
sind gut beraten, jetzt schnell zu handeln", sagt Dirk-Michael Mülot.
"Ungeachtet der neuen Verordnung sollte jedes Unternehmen Interesse
daran haben, relevante Prozesse möglichst transparent und
kontrollierbar zu machen. Gerade in einer digitalisierten Welt ist
Datenschutz keine einmalige Angelegenheit, sondern erfordert
kontinuierliche Kontrolle und Flexibilität in Hinblick auf immer neu
auftauchende Bedrohungen und Risiken", fügt Mülot hinzu.

Weiterbildungsangebot der DGQ unterstützt bei der Umsetzung

Die Umstellung auf das neue EU-Datenschutzrecht ist insbesondere
für Unternehmen, die nicht über spezialisierte Fachkräfte und gut
aufgestellte Sicherheitsabteilungen verfügen eine klare
Herausforderung. Die DGQ bietet mit ihrem Weiterbildungsangebot im
Bereich Datenschutz entsprechende Unterstützung an. Je nach
Bedürfnis- und Kenntnisstand vermitteln die angebotenen Webinare,
Lehrgänge und Seminare das notwendige Expertenwissen, um die
Umstellung auf die EU-DSGVO sicher durchzuführen und die
Anforderungen im Tagesgeschäft umzusetzen. Alle Informationen und
Angebote rund um die Themen Datenschutz und Compliance sowie ein
Whitepaper mit den wichtigsten Anforderungen der neuen EU-DSGVO
stellt die DGQ auf einer Themenseite zur Verfügung:
https://www.dgq.de/themen/datenschutz-compliance/

Über die DGQ

Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) unterstützt
Unternehmen dabei, mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen
erfolgreich am Markt zu bestehen. Als zentrale, deutsche
Qualitätsgesellschaft ist die DGQ erster Ansprechpartner für
Qualität, Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung. Das
einzigartige Netzwerk der DGQ vereint über 6.000 Qualitätsexperten in
mehr als 4.000 Unternehmen aller Größen und Branchen.
Berufseinsteiger, Fachexperten und Manager nutzen den direkten
Erfahrungsaustausch in deutschlandweit über 70 Regional- und
Fachkreisen. Das DGQ-Netzwerk bietet die vielseitigste und
umfassendste Plattform zum Austausch von Wissen, Praxiserfahrungen
und Trends rund um qualitätsrelevante Themen. Die DGQ engagiert sich
in nationalen und internationalen Initiativen, Partnerschaften,
Gremien zur Gestaltung zentraler Normen sowie Innovations- und
Forschungsprojekten. Mit rund 300 Trainern und 1.000 praxisbezogenen
Trainings stellt die DGQ ein breites Weiterbildungsangebot zur
Verfügung und erteilt im Markt anerkannte Personenzertifikate. Sie
trägt wirkungsvoll dazu bei, "Qualität Made in Germany" als
Erfolgsprinzip in Wirtschaft und Gesellschaft zu verankern. Dabei
sichert die DGQ bestehendes Know-how. In einer Welt der
Transformation entwickelt sie zudem neue Qualitätsansätze für die
Zukunft.



Pressekontakt:

Ihre Ansprechpartner
Unternehmenskommunikation DGQ
Hinrich Stoldt
August-Schanz-Str. 21A
60433 Frankfurt am Main
Telefon: +49 69 95424-170
E-Mail: hinrich.stoldt@dgq.de

DGQ-Pressestelle, c/o Klenk & Hoursch
Karin Junggeburth
Uhlandstraße 2
60314 Frankfurt am Main
Telefon: +49 69 719168-150
E-Mail: karin.junggeburth@klenkhoursch.de

Original-Content von: Deutsche Gesellschaft für Qualität - DGQ, übermittelt durch news aktuell


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