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Deutscher Maschinenbau 2018: Fachkräftemangel dämpft Hochstimmung

Geschrieben am 08-02-2018

Düsseldorf (ots) - Die Stimmung im deutschen Maschinenbau ist
weiterhin ausgezeichnet: Nach einem sehr erfolgreichen Jahr 2017
lassen die Prognosen für 2018 sogar noch mehr erwarten, wie aus dem
aktuellen Maschinenbau-Barometer der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PwC für das vierte Quartal 2017 hervorgeht. So
gehen 80 Prozent der befragten Entscheider von einer positiven
Konjunkturentwicklung in Deutschland in den kommenden zwölf Monaten
aus. In Bezug auf die Weltwirtschaft erreicht die Stimmung in der
Branche sogar neue Bestmarken: Nahezu zwei Drittel blicken
optimistisch auf die globale Entwicklung im Jahr 2018. Im Vorquartal
teilten lediglich 52 Prozent, im Vorjahr sogar nur 37 Prozent diese
Einschätzung.

Umsatzwachstum ermöglicht Investitionsschub für Digitalisierung

Insgesamt sind die Maschinenbauer so optimistisch gestimmt wie
selten zuvor. Für die Gesamtbranche prognostizieren die befragten
Manager ein Umsatzwachstum von 4,8 Prozent in 2018 verglichen mit dem
Vorjahr, für das eigene Unternehmen sogar 6,4 Prozent. "Eine hohe
Auslastung, volle Auftragsbücher und gute Umsatzperspektiven: Die
Aussichten für die deutschen Maschinenbauer im neuen Jahr sind
hervorragend", kommentiert Dr. Frank Schmidt, Partner und Leiter des
Bereichs Industrielle Produktion bei PwC. "Jetzt ist der richtige
Zeitpunkt, um wichtige Weichen für die Zukunft der Unternehmen zu
stellen. Am besten durch sinnvolle Investitionen." Und tatsächlich
lässt sich eine gesteigerte Investitionsbereitschaft im Maschinenbau
feststellen. So hat sich der Anteil derjenigen Unternehmen, die ihre
Investitionen steigern konnten, im Laufe des vergangenen Jahres mehr
als verdoppelt. Mit Blick auf das neue Jahr plant mehr als die Hälfte
der Befragten Investitionen, die sich im Schnitt auf neun Prozent des
Gesamtumsatzes belaufen sollen - der höchste Wert seit Beginn der
Erhebung im Jahr 2014. "Vor allem zukunftsträchtige Bereiche wie
Forschung und Entwicklung, IT und Industrie 4.0 sollen von den
Ausgabenerhöhungen profitieren - damit ist die Agenda klar auf
Digitalisierung ausgerichtet", so PwC-Experte Schmidt.

Fachkräftemangel größte Sorge des Maschinenbaus

Die positive Grundstimmung wird lediglich durch die angespannte
Lage auf dem Arbeitsmarkt getrübt: Der Fachkräftemangel (88 Prozent)
sowie der Mangel an Mitarbeitern in Produktion und Service (81
Prozent) stellen zum ersten Mal die größte Sorge der Maschinenbauer
dar - noch vor aktuellen politischen Entwicklungen im Ausland (69
Prozent). Gleichzeitig ist der Anteil derjenigen Unternehmen, die
neue Jobs schaffen möchten, auf einem Höchststand angelangt und liegt
20 Prozentpunkte über dem Durchschnittswert aller bisherigen
Erhebungswellen. Dass Nachwuchssorgen den Maschinenbau auch auf
absehbare Zeit beschäftigen könnten, zeigt ein Blick in die Zukunft:
Danach gefragt, welcher Nachhaltigkeitsaspekt das Geschäft in den
kommenden fünf Jahren am stärksten beeinflussen werde, gaben 80
Prozent der Befragten den Fachkräftemangel zur Antwort, deutlich vor
steigenden regulatorischen Anforderungen an die Lieferkette (52
Prozent) oder dem demografischen Wandel (37 Prozent).

Eher pragmatische Sicht auf das Thema Nachhaltigkeit

Insgesamt hat der deutsche Maschinenbau in Sachen Nachhaltigkeit
noch Nachholbedarf: Für lediglich 44 Prozent der Befragten gehört
Nachhaltigkeit zur eigenen Unternehmenstradition. Ein Viertel gibt
an, sie würden Nachhaltigkeitsaspekte in der Produktentwicklung nicht
berücksichtigen. "Viele Maschinenbauer gehen das Thema Nachhaltigkeit
nicht strategisch, sondern eher pragmatisch an", bemerkt Hendrik
Fink, Partner und Leiter des Bereichs Nachhaltigkeit bei PwC. "Sofern
der Kunde es wünscht, spielt Nachhaltigkeit zwar eine Rolle im
Produktportfolio. Viele Unternehmen haben aber noch nicht das enorme
Geschäftspotenzial erkannt, das in der Verbindung digitaler und
nachhaltiger Technologien für Umwelt- oder Klimaschutz liegt."

Über das PwC Maschinenbau-Barometer:

Das PwC-Maschinenbau-Barometer ist die Auswertung einer
Panelbefragung von etwa 100 Führungskräften im deutschen
Maschinenbau. Die Befragten werden im Rahmen der vierteljährlichen
Erhebung gebeten, die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Branche und
ihres Unternehmens zu bewerten. Zusätzlich wird in jeder Ausgabe ein
aktuelles Branchenthema behandelt.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.pwc.de/maschinenbau-barometer

Über PwC:

PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen
aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 236.000
Mitarbeiter in 158 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen,
branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei.

Die Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder
eine oder mehrere der rechtlich selbstständigen
Netzwerkgesellschaften. Weitere Details unter www.pwc.com/structure.



Pressekontakt:
Patrick Torka
PwC Communications
Tel.: 0211 981 4313
E-Mail: patrick.torka@pwc.com
www.pwc.de

Original-Content von: PwC Deutschland, übermittelt durch news aktuell


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