Welthungerhilfe zum Koalitionsvertrag: Starkes Signal für 815 Millionen hungernde Menschen
Geschrieben am 08-02-2018 |
Bonn / Berlin (ots) - Die Welthungerhilfe begrüßt, dass die
Überwindung von Hunger und Armut im Koalitionsvertrag explizit als
Priorität für die Entwicklungspolitik benannt wird. Konkret sollen
Kleinbäuerinnen und -bauern sowie lokale und genossenschaftliche
Ansätze gefördert werden, um die Lebensmittelproduktion für die
regionalen Märkte zu stärken. Die Zusage vom G7-Gipfel 2015 in Elmau,
500 Millionen Menschen aus Hunger und Mangelernährung zu führen, wird
bekräftigt.
"Die Stärkung der Hungerbekämpfung ist angesichts weltweit
zunehmender Krisen und Konflikte ein notwendiger Schritt. Der
Koalitionsvertrag ist ein starkes Signal für die 815 Millionen
hungernden Menschen weltweit. Wir sind froh, dass das
Sondierungsergebnis nachgebessert wurde und Entwicklungspolitik als
eigenständiges Politikfeld beschrieben und nicht auf
Fluchtursachenbekämpfung allein reduziert wird", sagt Bärbel
Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe.
Auch weitere zentrale Forderungen der Welthungerhilfe haben in den
Koalitionsvertrag Eingang gefunden. So soll die Zusammenarbeit mit
Nichtregierungsorganisationen in der Entwicklungszusammenarbeit
ausgeweitet werden. Die Parteien bekennen sich zu einer fairen
Handelspolitik und wollen beispielsweise
Wirtschaftspartnerschaftsabkommen der EU mit den afrikanischen
Staaten (EPAs) unter Entwicklungsaspekten überprüfen. Ein fairer
Handel ist entscheidend, um Entwicklungsländern wirtschaftliche
Chancen und Perspektiven zu eröffnen. Die Koalition will das Pariser
Klimaabkommen umsetzen und arme Länder bei der Anpassung an den
Klimawandel unterstützen.
"Dass die Koalition die Umsetzung der Agenda 2030 und die
Förderung einer nachhaltigen Entwicklung zum Maßstab des
Regierungshandelns erkoren hat sowie die nationale
Nachhaltigkeitsstrategie weiterentwickeln will, stimmt mich
optimistisch, dass die Politik der Bundesregierung gegenüber den
ärmsten Ländern besser aufeinander abgestimmt wird", so Bärbel
Dieckmann.
Die Ausgaben für Entwicklungszusammenarbeit, humanitäre Hilfe und
zivile Krisenprävention sollen "deutlich" erhöht werden. Am Ziel, die
Ausgaben auf 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens ("ODA-Quote")
zu erhöhen, wird festgehalten. Enttäuschend ist jedoch das Fehlen
eines konkreten Datums für die Zielerreichung. Darüber hinaus reichen
die genannten Auswüchse nicht aus, um das 0,7-Prozent-Ziel
tatsächlich zu erreichen. Auch die beschlossene Kopplung der
Entwicklungsausgaben an die Steigerung im Verteidigungsetat sieht die
Welthungerhilfe kritisch. Die Welthungerhilfe begrüßt die stärkere
Ausrichtung auf die ärmsten Länder (LDCs). Dieser Trend sollte
ausgebaut werden.
"Der Koalitionsvertrag enthält viele gute Ansätze zur Überwindung
von Hunger und Armut. Jetzt müssen den Worten Taten folgen", so
Bärbel Dieckmann.
Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe, und Dr. Till
Wahnbaeck, Vorstandsvorsitzender der Welthungerhilfe, stehen Ihnen
als Interviewpartner zur Verfügung.
Weitere Informationen unter: https://www.welthungerhilfe.de/presse
Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten
Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell
unabhängig. Sie kämpft für "Zero Hunger bis 2030". Seit ihrer
Gründung wurden mehr als 8.500 Auslandsprojekte in 70 Ländern mit
3,27 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem
Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen
Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen
Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und
internationalen Partnerorganisationen.
Deutsche Welthungerhilfe e. V.
IBAN: DE15 3705 0198 0000 0011 15
BIC: COLSDE33
Ansprechpartner:
Ulrich Schlenker
Stv. Leitung Communications
Telefon 0228 / 22 88 - 246
Mobil 0172 - 2525962
Ulrich.schlenker@welthungerhilfe.de
Assistenz: Jessica Kühnle
Telefon 0228 / 22 88 - 454
presse@welthungerhilfe.de
www.welthungerhilfe.de
Original-Content von: Deutsche Welthungerhilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
625283
weitere Artikel:
- NOZ: Nach EU-Abstimmung: Gegner der Zeitumstellung enttäuscht Osnabrück (ots) - Nach EU-Abstimmung: Gegner der Zeitumstellung
enttäuscht
Initiative: Bundesregierung soll Sommerzeitverordnung außer Kraft
zu setzen
Osnabrück. Der deutsche Europaabgeordnete Dieter-Lebrecht Koch
(CDU) zeigt sich nach der Abstimmung im EU-Parlament über die
Abschaffung der Zeitumstellung zwar enttäuscht, sieht aber auch
Fortschritte. "Das Thema ist nun in aller Munde und das ist ein
kleiner Erfolg, der vor allem ein Schritt in die richtige Richtung
ist!" sagte der Mitbegründer einer fraktionsübergreifenden mehr...
- Winkelmeier-Becker/Heil: Koalitionsvertrag stellt die Verbraucher deutlich besser Berlin (ots) - Musterfeststellungsklage wird noch in diesem Jahr
eingeführt
Mit der Musterfeststellungsklage wird ein wichtiges Projekt im
Verbraucherschutz zügig umgesetzt. Auch darüber hinaus hat der
Verbraucherschutz im Koalitionsvertrag eine hohe Relevanz. Dazu
erklären die rechts- und verbraucherpolitische Sprecherin der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Elisabeth Winkelmeier-Becker, und die
Verbraucherschutzbeauftragte Mechthild Heil:
"Mit der Musterfeststellungsklage haben wir ein wichtiges Projekt
für den Verbraucherschutz mehr...
- WELT-Emnid-Umfrage: Mitgliederentscheid der SPD bei den Deutschen umstritten / Fast die Hälfte der Deutschen gegen Ministeramt für Schulz Berlin (ots) - Die GroKo kommt - wenn denn die SPD-Mitglieder
zustimmen. Ist das Mitgliedervotum nun basisdemokratisch, oder erhebt
es SPD-Wähler mit einem zweiten Stimmrecht über normale Bürger?
In einer repräsentativen WELT-Emnid-Umfrage kritisieren 46 Prozent
der Befragten, dass nur die SPD-Mitglieder final darüber entscheiden,
welche Regierung Deutschland bekommt. 40 Prozent der Deutschen loben
den Mitgliederentscheid als "basisdemokratisch".
Wenn alles gut geht, wird Martin Schulz wohl neuer Außenminister
werden - entgegen mehr...
- neues deutschland: Antirassistische Gewerkschafterin: Mehr über marktradikale AfD-Programmatik reden Berlin (ots) - Die rechte Gewerkschaft »Zentrum Automobil« wird
bei den kommenden Betriebsratswahlen im Daimler-Stammwerk
Untertürkheim mit 187 KandidatInnen antreten. Aus anderen Betrieben
heißt es, dass AfD-Leute mit eigenen Listen antreten werden. Klaudia
Tietze vom antirassistischen Gewerkschaftsverein "Mach meinen Kumpel
nicht an!« bei aller Sorge auch ein gutes Zeichen: "Das heißt nämlich
auch, dass sich rechtes Gedankengut in gewerkschaftlichen Strukturen
als Position nicht entwickeln kann und am Widerstand aufrechter
DemokratInnen mehr...
- Connemann: Starkes Fundament für Land- und Ernährungswirtschaft Berlin (ots) - Auch ländliche Räume und Ehrenamt gehören zu den
Gewinnern
Am gestrigen Mittwoch haben sich CDU, CSU und SPD auf einen
Koalitionsvertrag zur Bildung einer neuen Bundesregierung
verständigt. Zu den Vereinbarungen im Bereich Landwirtschaft,
Ernährung, gesundheitlicher Verbraucherschutz sowie ländliche Räume
erklärt die stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gitta Connemann:
"Es ist gelungen: Wir stellen die Land- und Ernährungswirtschaft
mit diesem Koalitionsvertrag auf ein starkes Fundament mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|