AIT-Studie zu Industrie 4.0: Automatisierung kann zu Rückverlagerung der Produktion führen
Geschrieben am 09-02-2018 |
AIT-Studie zeigt, dass der Anteil der rückverlagernden
Unternehmen derzeit aber noch gering ist.
Wien (ots) - Die Verlagerung von Produktion ins Ausland war
während der letzten 20 Jahre eine wichtige Strategie vieler
Industrieunternehmen. Automatisierung und Industrie 4.0 könnten
diesem Trend jedoch ein Ende setzen. Unternehmen, welche die
Produktion ins Ausland verlagert haben, verloren durch längere
Transportwege und höheren Koordinationsbedarf oft an Flexibilität und
Lieferfähigkeit. Rückverlagerungen können den Firmen helfen, diese
Flexibilität zurückzugewinnen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu
steigern.
Zwtl.: Industrie 4.0 ermöglicht Rückverlagerungen
In einer Studie für das Bundesministerium für Verkehr, Innovation
und Technologie (bmvit) untersuchte das AIT Rückverlagerungen in
Österreich, Deutschland und der Schweiz mit quantitativen Daten aus
einer Unternehmensumfrage. Dabei zeigte sich ein signifikanter
Zusammenhang zwischen dem Einsatz von Industrie 4.0-Technologien wie
Industrierobotern, Produktionsplanungssystemen oder Cyber-Physical
Systems und beobachteten Rückverlagerungen.
Bernhard Dachs, Senior Scientist am AIT Center for Innovation
Systems & Policy: "Wir erklären diesen Zusammenhang mit zwei
potentiellen Effekten von Industrie 4.0: einerseits kann Industrie
4.0 die Produktivität von Unternehmen wesentlich erhöhen.
Andererseits erlaubt Industrie 4.0 einen hohen Grad an Flexibilität,
idealerweise die Herstellung individueller Produkte mit den
Kostenvorteilen einer Großserienproduktion."
Zwtl.: Ein Lichtblick, aber noch keine Trendwende
Trotz dieser erfreulichen Ergebnisse ist es noch zu früh, um sich
von Rückverlagerungen wesentliche Impulse für den Wirtschaftsstandort
zu erwarten. Derzeit ist der Anteil von rückverlagernden Firmen mit
5-6% noch gering. Aufgrund der zunehmenden Verbreitung von Industrie
4.0 und steigernden Anforderungen an die Flexibilität und
Lieferfähigkeit der Firmen wird für die Zukunft allerdings eine
deutliche Zunahme von Rückverlagerungen erwartet. Außerdem ist nicht
jede Auslagerung notwendigerweise ein Nachteil für den Standort; wenn
Unternehmen im Ausland expandieren, können durch stärkere interne
Nachfrage auch Produktionsschritte in Österreich profitieren.
Zwtl.: Kommen mit Rückverlagerungen auch Arbeitsplätze zurück?
Ob mit Rückverlagerungen auch Arbeitsplätze, die in den letzten
Jahren durch Auslagerungen verloren gingen, wieder zurückkommen
werden, ist unsicher. Die Beschäftigungseffekte von Rückverlagerungen
werden aufgrund des hohen Automatisierungsgrads vielfach nur gering
sein, meint Studienautor Bernhard Dachs: "Durch Rückverlagerungen
werden vor allem hochqualifizierte Beschäftigte profitieren;
Arbeitsplätze für Geringqualifizierte, die durch Auslagerungen
verloren gingen, werden nicht wieder zurückkommen."
Der positive Effekt von Rückverlagerungen liegt deshalb weniger in
etwaigen Beschäftigungsgewinnen, sondern vielmehr in der Steigerung
der Flexibilität und damit der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen,
die Industrie 4.0 ermöglicht. Diese Steigerungen können allerdings
indirekt zu mehr Beschäftigung führen.
Rückfragehinweis:
Vanessa Schuster, Bakk.phil.
Center for Innovation Systems & Policy
Marketing and Communications
AIT Austrian Institute of Technology GmbH
T +43 664 88390690
vanessa.schuster@ait.ac.at | www.ait.ac.at
Mag. Michael H. Hlava
Head of Corporate and Marketing Communications
AIT Austrian Institute of Technology GmbH
T +43 50550-4040
michael.h.hlava@ait.ac.at | www.ait.ac.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/2009/aom
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
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Pressekontakt:
Bülend Ürük
Chefredakteur
Twitter: www.twitter.com/buelend
chefredaktion@newsroom.de
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