Glaubwürdigkeit der Sportberichterstattung: ARD reagiert auf "Fall Kindermann" - Sportchefs diskutieren neue Regeln für Nebentätigkeiten
Geschrieben am 09-02-2018 |
Hamburg (ots) - Nachdem mit René Kindermann und Torsten Püschel
zwei Sportjournalisten der ARD selbst einen Langlauf-Weltcup
organisiert haben und damit parallel zu ihren TV-Engagements unter
die Sportveranstalter gegangen sind, reagiert nun auch der
Senderverbund. "Da begeben wir uns in eine Grauzone, bei der es
wirklich schwierig wird, das Thema 'Glaubwürdigkeit' noch hoch zu
halten", sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky dem NDR
Medienmagazin "Zapp". Nach einer Sitzung der ARD-Sportchefs zu dem
Thema erklärte Balkausky: "Solche Vermischungen wird es in Zukunft
nicht mehr geben."
Kindermann und Püschel sind vor allem für den Sport des MDR im
Einsatz. Im Ersten haben sie zudem bis zuletzt auch vom Weltcup der
Nordischen Kombination berichtet. Im Januar holten sie nun erstmals
den Skilanglauf-Weltcup nach Dresden und leiteten die
Organisationsgesellschaft als geschäftsführende Gesellschafter. Das
Problem: Hinter beiden Weltcups steht mit der FIS (Fédération
Internationale de Ski) letztlich derselbe Ski-Weltverband. Die FIS
richtet sowohl den Weltcup der Nordischen Kombination, den Kindermann
und Püschel für die ARD mit präsentierten, als auch den
Skilanglauf-Weltcup aus, für den beide parallel als Veranstalter
aktiv wurden. Die FIS plant mit dem Skilanglauf-Weltcup in Dresden
bereits bis 2021.
Als "Zapp" Mitte Januar über den Fall berichtete, verteidigte
Balkausky noch die Doppelrolle seiner Sportjournalisten:
Unabhängigkeit sei gewahrt, da in der ARD andere Journalisten über
den Skilanglauf-Weltcup berichteten. Auch MDR-Programmdirektor
Wolf-Dieter Jacobi sah kein Problem, sagte aber: "In dem Fall hoffe
ich, dass wir mit der Entscheidung richtig liegen." Nach der
kritischen Berichterstattung über den "Fall Kindermann" hätten nun
aber auch die Sportchefs der ARD über das Thema Nebentätigkeiten
diskutiert. Balkausky: "Dadurch ist noch mal allen ins Bewusstsein
gekommen, dass wir noch sensibler mit diesen Themen umgehen müssen,
als wir es in der Vergangenheit getan haben."
Laut Balkausky wollen die Sportchefs das Thema Nebentätigkeiten
ihrer Mitarbeiter auch über den "Fall Kindermann" hinaus diskutieren.
Man werde sich "noch mal sehr genau vornehmen, wo wir Einschränkungen
vornehmen können im Sinne der Glaubwürdigkeit und wo nicht". Unter
die Sportveranstalter dürften ARD-Mitarbeiter jedenfalls künftig
nicht mehr gehen, wenn sie gleichzeitig für die ARD berichten
wollten. "Andere Dinge sind möglich", betonte Balkausky mit Blick
etwa auf die Moderation von Veranstaltungen auch von Vereinen und
Verbänden. Da viele Moderatoren und Reporter der
öffentlich-rechtlichen Sender freie Mitarbeiter seien, müsse man
ihnen auch weitere Tätigkeiten - das sogenannte zweite Standbein -
ermöglichen. Man werde sich solche Engagements aber jeweils im
Einzelfall genau ansehen und auf Konflikte achten.
"Zapp" berichtet ausführlich über die Diskussion um die
Nebentätigkeiten von ARD Sportjournalisten am Mittwoch, 14. Februar,
um 23.20 Uhr im NDR Fernsehen.
Hinweis für die Redaktionen: Den Originalton von ARD
Sportkoordinator Axel Balkausky finden Sie online unter
www.NDR.de/zapp
https://www.facebook.com/ZappMM/
Pressekontakt:
Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Iris Bents
Tel: 040-4156-2304
http://www.ndr.de
https://twitter.com/NDRpresse
Original-Content von: NDR Norddeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell
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