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Panda-Community wächst / WWF Deutschland veröffentlicht Jahresbericht 2017: Deutliche Zunahme an Unterstützern und bei Einnahmen

Geschrieben am 15-02-2018

Berlin (ots) - Der WWF Deutschland kann sich über eine deutlich
wachsende Unterstützung für seine Natur- und Umweltschutzarbeit
freuen. Wie die Organisation im Zeichen des Pandas mitteilte, stieg
die Zahl ihrer Förderer im vergangenen Geschäftsjahr um 20.000 auf
über 520.000 Menschen. Einen besonderen Schub gab es bei den privaten
Spenden und Erbschaften: Sie stiegen um 14 Prozent auf über 40
Millionen Euro und stellten damit den Löwenanteil der
Gesamteinnahmen, die mit rund 77 Millionen Euro eine neue Bestmarke
erreichten. "Der Zuspruch ist großartig und dafür danken wir unseren
Unterstützern herzlich. Angesichts der großen Aufgaben ist es aber
auch wichtig, dass wir unsere Arbeit ausbauen können. Die starke
Verankerung in der Gesellschaft gibt uns Rückenwind", sagt Eberhard
Brandes, Vorstand des WWF Deutschland.

Besonders erfreulich sei, dass man entgegen der Entwicklung auf
dem deutschen Spendenmarkt zusätzliche Unterstützer hinzugewonnen
hat. "Die Panda-Community wächst. Das ist eine gute Nachricht, denn
die biologische Vielfalt ist bedroht wie nie. Es geht um nicht
weniger als den Erhalt unserer Lebensgrundlagen. Umweltschutz ist
daher immer auch Menschenschutz", so Brandes.

Zu den großen Erfolgen des vergangenen Geschäftsjahres zählt
Brandes unter anderem die Rückverlegung des Elbdeichs bei Dessau, die
mit der Schlitzung des Altdeichs abgeschlossen werden konnte. Die neu
geschaffene Überflutungsfläche von über 600 Hektar könne sich jetzt
der aus Naturschutzsicht so wichtige Auwald zurückerobern.
Gleichzeitig sinke das Hochwasserrisiko an der Elbe. "Der neue Deich
bei Dessau ist ein Paradebeispiel, wie Mensch und Natur gleichermaßen
vom Umweltschutz profitieren. Das Projekt zeigt zudem, wie wichtig es
ist, die Menschen einzubeziehen. Die Sorgen und Vorbehalte waren
zunächst groß. Heute setzt das Projekt Maßstäbe für ganz Europa",
sagt Eberhard Brandes.

Auch auf internationaler Ebene sei viel erreicht worden, um die
Natur und Umwelt langfristig zu schützen. So konnte in Vietnam und
Laos ein Projekt zur Vermeidung von Entwaldung und Walddegradierung
abgeschlossen werden, in dem das stark bedrohte Saola-Rind lebt.
195.000 Hektar Wald, das entspricht etwas mehr als der doppelten
Fläche Berlins, wurden unter Schutz gestellt und teilweise
wiederbewaldet. Daneben habe es Erfolge im Kampf gegen die Wilderei
und den Ressourcen-Raubbau gegeben: Laut WWF wurden 110.000 Fallen
von Wilderern durch Patrouillen unschädlich gemacht sowie die
Holzexporte aus wahrscheinlich illegalen Quellen massiv reduziert.
Dank alternativer, ressourcenschonender Einnahmequellen konnte die
lokale Bevölkerung ihre durchschnittlichen Einkünfte um 29 Prozent
steigern und zeitgleich den Wald erhalten.

Trotz vieler Erfolge blieben die Aufgaben für die Zukunft groß. In
Deutschland sieht der WWF weiter einen hohen Bedarf an Umgestaltung
in der Landwirtschafts- sowie der Energie- und Klimapolitik. Nur mit
einem zügigen Kohleausstieg bis spätestens 2035 seien die deutschen
Klimaziele noch zu erreichen. Dringend erforderlich sei zudem ein
Paradigmenwechsel in Landwirtschaft, um das Artensterben sowie die
Belastung von Böden und Wasser aufzuhalten. Als zentralen Hebel nennt
der WWF die Subventionspolitik. "Subventionen dürfen nicht länger
allein auf die Fläche bezogen werden, sondern gehören um
Naturschutzziele ergänzt", sagt Eberhard Brandes. "Die
millionenschweren Hilfen fließen bislang ohne jede Prüfung auf
umweltverträgliches Handeln. Damit muss Schluss sein."

Auf internationaler Ebene will sich der deutsche Arm des WWF in
den kommenden Jahren ganz besonders bei der Bekämpfung der Wilderei
sowie der Plastikverschmutzung der Meere engagieren. Allein die
Populationen des Afrikanischen Elefanten sind in den vergangenen zehn
Jahren um 100.000 Tiere geschrumpft. Die Wildereikrise bedeute nicht
nur eine Bedrohung für die Artenvielfalt, sondern beraube gerade
viele ärmere Staaten ökonomischer Potentiale, beispielsweise im
Natur-Tourismus. Gleichzeitig destabilisiere die Wilderei mit der
einhergehenden Korruption ganze Regionen. Ähnlich dramatisch sei die
Situation der Meere: Millionen Tonnen Plastik landen jährlich in den
marinen Ökosystemen. Darunter litten nicht nur zehntausende Tiere -
zu den negativen Begleiterscheinungen gehörten auch eine
Beeinträchtigung des Fischfangs oder Verlust der Qualität von
touristischen Regionen.



Pressekontakt:
WWF World Wide Fund For Nature
Immo Fischer
Telefon: +49 30 311 777 427
E-Mail: immo.fischer@wwf.de

Download des Jahresberichts unter www.wwf.de/presse

Original-Content von: WWF World Wide Fund For Nature, übermittelt durch news aktuell


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