Abgastests am BMW 320d: Deutsche Umwelthilfe widerspricht Kraftfahrt-Bundesamt und veröffentlicht Detailinformationen zu von ihr festgestellten Abschalteinrichtungen
Geschrieben am 16-02-2018 |
Berlin (ots) - Deutsche Umwelthilfe fordert Veröffentlichung der
Messdaten des Kraftfahrt-Bundesamts sowie der vom KBA festgestellten
bzw. von BMW nachgemeldeten Abschalteinrichtungen, die offensichtlich
als 'legal' bewertet werden
Am gestrigen Donnerstag, den 15.2.2018 erklärte das
Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zu den von der Deutschen Umwelthilfe (DUH)
dokumentierten und am 5.12.2017 veröffentlichten erhöhten Stickoxid
(NOx)-Emissionen eines BMW 320d: "Die Abgasemissionen auf dem
Rollenprüfstand und auch auf der Straße sind unter normalen
Betriebsbedingungen nicht zu beanstanden". Die DUH zweifelt an der
Entlastung des Autoherstellers durch das KBA. Der von der DUH
getestete BMW 320d stieß im Straßenverkehr bis zu sieben Mal so viel
Stickoxid aus wie im Labortest.
"Wir stehen zu unseren Messungen und fordern das KBA auf, die
Messdaten und eine mögliche Beteiligung von BMW an den Messungen zu
veröffentlichen. Darüber hinaus sollte das KBA alle festgestellten
bzw. durch BMW nachgemeldeten, vom KBA aber offensichtlich als
'legal' eingestuften Abschalteinrichtungen veröffentlichen. Die
Öffentlichkeit hat ein Recht zu erfahren, unter welchen
Fahrbedingungen Abschalteinrichtungen aktiviert werden", sagt Jürgen
Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH.
Interessant ist für die DUH die vom KBA gewählte Wortwahl, dass
"unter normalen Betriebsbedingungen" die Emissionen nicht zu
beanstanden seien. Bei moderater Fahrweise hatte auch die DUH
niedrige Emissionen bei dem getesteten BMW 320d festgestellt. Bei nur
zehn Prozent erhöhter Dynamik schossen hingegen die Abgaswerte in die
Höhe. "Selbst, wenn der BMW wie ein Postzustellfahrzeug gefahren
wird, hält er die Euro 6 Grenzwerte auf der Straße nicht ein. Richtig
schlimm werden die NOx-Emissionen, wenn der BMW 'dynamisch' gefahren
wird", so Resch.
Der International Council on Clean Transportation (ICCT), der an
der Aufdeckung des Abgasskandals in den USA 2015 beteiligt war, hatte
bei Messungen eines entsprechenden BMW im Sommer 2017 in Griechenland
bei Straßenfahrten unter konstant erhöhter Last sogar den Rekordwert
von über 3.000 mg NOx/km und damit die höchsten Emissionen aller dort
vergleichbar untersuchten Diesel-Pkw ermittelt.
"Wir können die Aussage des KBA nicht nachvollziehen", erklärt der
für die Abgasmessungen im Emissions-Kontroll-Institut (EKI) der DUH
Verantwortliche Axel Friedrich. Es habe keine ungewöhnlichen
Betriebsbedingungen bei den Messungen der DUH gegeben, so Friedrich
weiter. "Unsere Messungen wurden mehrmals wiederholt, die
Prüfstandsmessungen vom TÜV Nord durchgeführt und wir haben unsere
Daten auch offengelegt." Dasselbe erwarte man nun vom KBA.
Links:
Schreiben der DUH an das Kraftfahrt-Bundesamt:
http://l.duh.de/p180216
ICCT-Bericht "Real-world emissions testing on four vehicles":
http://l.duh.de/p180216
Pressemitteilung vom 5.12.2017 "Dieselgate erreicht BMW:
Abgasmessungen bei einem BMW 320d zeigen klare Indizien für
Abschalteinrichtungen": http://l.duh.de/p171205
Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
0171 3649170, resch@duh.de
Dr. Axel Friedrich, Internationaler Verkehrsberater
0152 29483857, axel.friedrich.berlin@gmail.com
DUH-Pressestelle:
Andrea Kuper, Ann-Kathrin Marggraf
030 2400867-20, presse@duh.de
www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe
Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
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