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Schwere Luftangriffe in Ost-Ghuta: CARE muss Hilfe einstellen / Sofortige Waffenruhe dringend notwendig, um Hunderttausende Syrer mit lebensrettender Hilfe zu erreichen

Geschrieben am 20-02-2018

Bonn (ots) - Anhaltende Kampfhandlungen und schwere
Bombardierungen in der Nähe von Damaskus zwingen humanitäre
Organisationen wie CARE dazu, lebensrettende Hilfslieferungen für
Tausende von Menschen im belagerten Ost-Ghuta einzustellen. CARE und
lokale Partner vor Ort fordern daher eine sofortige Waffenruhe.

"Wenn jetzt kein Waffenstillstand erreicht wird, stehen wir vor
einer humanitären Katastrophe. Die Lage in Ost-Ghuta ist so kritisch
wie noch nie zuvor", so Marten Mylius, CARE-Nothilfekoordinator für
den Nahen Osten. "Nach jahrelangem Widerstand geben die Menschen die
Hoffnung auf, Überlebenschancen zu haben. Diesmal erreichen
Luftangriffe alle Gebiete. Syrische Familien und Helfer suchen in
Kellern Zuflucht. Es gibt keinen Ort mehr, an dem die Menschen in
Sicherheit sind."

Am Montag töteten Luftangriffe in der Region Ost-Ghuta über 100
Zivilisten, darunter auch Kinder. Berichten zufolge handelte es sich
um die höchste je gemessene Anzahl an Toten in Ost-Ghuta an einem
Tag. Heute stieg die Zahl der Todesfälle auf 200. Auch dicht
besiedelte Gebiete, wie Märkte, medizinische Einrichtungen und andere
zivile Infrastrukturen, wurden angegriffen. Ein Mitarbeiter eines
Krankenhauses verlor sein Leben nach einem Luftangriff auf das
Gebäude.

In Ost-Ghuta leben seit 2012 rund 400.000 Menschen unter
militärischer Belagerung. In letzten Wochen führten vermehrte
Luftangriffe zu zahlreichen Todesfällen und einer Verschärfung der
Belagerung. "Die extreme Eskalation der Gewalt macht es humanitären
Organisationen unmöglich Menschen mit Hilfe zu erreichen.
Hunderttausende in der Region haben kein Essen, kein sauberes Wasser
und keine Medikamente. Sie sind dem Hunger und Tod schutzlos
ausgeliefert", so Mylius.

Gemeinsam mit lokalen Partnern fordert CARE eine sofortige
Waffenruhe. Gleichzeitig bekräftigt CARE den Aufruf der Vereinten
Nationen, zu einer 30-tägigen Aufhebung der Belagerung, damit
humanitäre Organisationen Hunderttausende von Menschen mit
lebensrettender Hilfe erreichen können.

ACHTUNG REDAKTIONEN: Marten Mylius, CARE-Nothilfekoordinator für
den Nahen Osten, mit Sitz in Amman, steht gerne für deutschsprachige
Interviews und Hintergrundinformationen zur Verfügung.



Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland-Luxemburg e.V.
Sabine Wilke
Telefon: 0228 / 97563 46
Mobil: 0151 / 147 805 98
E-Mail: wilke@care.de

Original-Content von: CARE Deutschland-Luxemburg e.V., übermittelt durch news aktuell


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