(Registrieren)

Zu dem bekannt gewordenen Skandal in Pflegeeinrichtungen der Alloheimkette in Nordfriesland erklärt die pflegepolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Birte Pauls:

Geschrieben am 22-02-2018

Kiel (ots) - "Die Alloheimkette ist eine europäische
Aktiengesellschaft. Es kann nicht sein, dass europäischen
Aktiengesellschaften, wie Alloheim Senioren-Residenzen SE, und
Konzerne die Pflege von Menschen und ihr Leben in Pflegeheimen zur
Gewinnmaximierung und zum Erwirtschaften möglichst hoher Renditen
ausnutzen können. Die Schilderungen der Pflegefachkräfte und der
Betroffenen sind erschreckend und zeigen eine menschenunwürdige
Pflege in den vom NDR recherchierten Pflegeheimen in Nordfriesland
auf. Hier muss umgehend gehandelt werden. In diesem Fall zeigt sich
auch erneut, dass Bewertungen des MDK im Transparenzbericht oft
nichts mit der tatsächlichen Erlebnisqualität der Bewohner zu tun
haben. Papier ist geduldig, die Bedarfe der pflegebedürftigen
Menschen aber nicht! Hier muss es Veränderungen in der
Bewertungspraxis geben. Außerdem darf es den Pflegekräften nicht
länger zugemutet werden, in ihrem Dienst entgegen der eigenen
Berufsethik arbeiten zu müssen. Genau darin liegt doch die Flucht
vieler Pflegekräfte aus dem Beruf begründet. Da nutzen die
Imagekampagnen, wie Jamaika sie plant, auch nichts. Wir brauchen
einen gesetzlichen Personalbemessungsschlüssel, dem sich dann auch
die gewinnorientierten Konzerne nicht entziehen können. Nur so
bekommen wir eine verlässliche Pflege für die Pflegebedürftigen aber
auch für die Pflegenden hin. Um diesen Missständen wirksam
vorzubeugen, würde es auch helfen, die Heimkontrollen mit mehr
Personal zu besetzen. Auch Angehörige und Besucherdienste müssen sich
zur Wehr setzen.

Der Pflegenotstand in Deutschlands Pflegeheimen ist mittlerweile
zum bitteren Alltag geworden. Und die Situation wird sich aufgrund
des demografischen Wandels auch weiterhin zuspitzen. Es mangelt nicht
nur an neuem Personal, sondern oft auch daran, bestehende Stellen zu
besetzen. Zu wenig Personal auf der einen Seite bedingt gleichzeitig
auch immer mehr Belastung für die Bestandsbelegschaft. Viele der
Pflegefachkräfte in unserem Land fühlen sich überfordert und
ausgebrannt. Deshalb ist für uns ganz klar: In der Pflege braucht es
ein grundlegendes Umdenken. Der Jamaika-Regierung fehlt es hier
spürbar an politischem Gestaltungswillen. Die teils dramatischen
Zustände reichen offensichtlich noch immer nicht aus, um CDU, FDP und
Grüne zum Handeln zu bewegen. Da Pflege jedoch unter enormen
wirtschaftlichen Druck steht, sind neue gesetzliche Vorgaben
unerlässlich! Wir werden das Thema auf die nächste Sitzung des
Sozialausschusses setzen lassen."



Pressekontakt:
Pressesprecher: Heimo Zwischenberger (h.zwischenberger@spd.ltsh.de)

Original-Content von: SPD-Landtagsfraktion SH, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

627090

weitere Artikel:
  • Kölner Stadt-Anzeiger: Deutschtürke aus Köln kann Ukraine verlassen - Türkei ließ ihn für Monate festsetzen Köln (ots) - Der türkischstämmige Kölner Kemal Kutan hat nach mehreren Monaten Zwangsaufenthalt die Ukraine verlassen können. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe) Die Türkei hatte den 52-jährigen Kioskbesitzer aus Köln-Buchforst am 23. Juli 2017 wie den türkischstämmigen Kölner Schriftsteller Dogan Akhanli über eine sogenannte "Red notice" von Interpol in dem Land festsetzen lassen. Die Türkei wirft Kutan vor, in zwei Morde verwickelt zu sein. Zudem habe er Kontakte zur verbotenen kommunistischen Partei TKP. mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: "Hartes Brett Europa" / Ein Kommentar der Mittelbayerischen Zeitung zum EU-Gipfel Regensburg (ots) - Als der große Soziologe Max Weber vor über 100 Jahren das Wort prägte, Politik sei ein starkes langsames Bohren von harten Brettern mit Leidenschaft und Augenmaß, da konnte er von einer EU mit 28 Mitgliedsstaaten - bald sind es nur noch 27 - nicht einmal träumen. Dabei war und ist die europäische Einigung die wichtigste Antwort auf zwei verheerende Weltkriege, die den alten Kontinent in Schutt und Asche legten und Millionen Menschen das Leben kosteten. Die Europäische Union wurde nach dem Ende des Kalten Krieges mehr...

  • Yvonne Magwas ist neue Vorsitzende der Gruppe der Frauen Berlin (ots) - Die Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat am heutigen Donnerstag Yvonne Magwas zu ihrer neuen Vorsitzenden und Anja Weisgerber zu ihrer Stellvertreterin gewählt. Dazu erklärt Yvonne Magwas: "Als neue Vorsitzende freue ich mich sehr, dass uns im Vorstand der Gruppe der Frauen eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Abgeordneten gelungen ist. Das gute Wahlergebnis verstehen wir als Auftrag, gemeinsam mit allen Kolleginnen auf die erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahre aufzubauen und neue Akzente mehr...

  • Frankfurter Rundschau: Absurd Frankfurt (ots) - Absurd, absurder, Trump: Nach dem Schulmassaker in Florida will der US-Präsident Lehrer bewaffnen. Reicht das? Geht es nicht noch absurder? Müsste man nicht auch die Schüler bewaffnen - und mit dem Schießtraining so früh wie möglich beginnen, also sobald der Nachwuchs in der Lage ist, ein Gewehr zu halten? Es ist dann nicht mehr weit bis zu dem Vorschlag, der kürzlich auf der Satire-Seite Postillon zu lesen war: Verbieten wir nicht Waffen, sondern Schulen. Das ist pechschwarzer Humor. Aber vielleicht hilft er, mehr...

  • Rheinische Post: Jan Böhmermann fühlt sich in Erdogan-Affäre vom Staat im Stich gelassen Düsseldorf (ots) - TV-Satiriker Jan Böhmermann fühlt sich in der Affäre um sein Schmähgedicht über den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan vom Staat alleine gelassen. Das sagte der 37-Jährige der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Onlineausgabe). "Staatliche Akteure müssen die Grundrechte der Bürger schützen", sagte Böhmermann. "Wenn es den Menschen selbst überlassen ist, sich vor Feinden der Meinungsfreiheit zu schützen, muss man den Staat in Frage stellen." Böhmermann hatte im März 2016 ein beleidigendes Gedicht mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht