VDA-Präsident Wissmann: "Wir werden alles dafür tun, um die Situation bei den Luftschadstoffen in den Städten zu verbessern. Aber wir glauben nicht, dass Fahrverbote dafür die geeignete Lösung sind!"
Geschrieben am 27-02-2018 |
Berlin (ots) -
20. Technischer Kongress des VDA in Berlin - 800 Teilnehmer aus
Wirtschaft, Wissenschaft und Politik über die wichtigsten
Mobilitätsthemen MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN
Anmoderation:
Alles, was in der Automobilindustrie Rang und Namen hat, ist heute
(27.02.) nach Berlin gekommen. Grund dafür ist der 20. Technische
Kongress des Verbands der Automobilindustrie. Und selten war das
Expertentreffen so spannend wie in diesem Jahr. Denn am Tag der
Urteilsverkündung des Bundesverwaltungsgerichts Leipzig zu
Fahrverboten in Städten findet der zweitägige Kongress in einer für
die Automobilindustrie ausgesprochen herausfordernden Zeit statt.
VDA-Präsident Matthias Wissmann erinnerte in seiner Eröffnungsrede am
Vormittag - vor dem Gerichtsurteil - in diesem Zusammenhang an die
immensen Anstrengungen und Erfolge der deutschen Automobilindustrie
zur Verringerung der Stickoxidemissionen in den vergangenen Jahren.
Insgesamt sind laut Umweltbundesamt die NO2-Emissionen des
Straßenverkehrs heute um 70 Prozent geringer als im Jahr 1990. Die
ambitionierten Vorgaben zur Luftqualität in den deutschen Städten
können auch ohne Fahrverbote erreicht werden, betonte der
VDA-Präsident. Ein kategorisches Nein zur Diesel- beziehungsweise
Verbrenner-Technologie sei der falsche Weg:
O-Ton Matthias Wissmann
Wir werden weiter alles dafür tun, um die Situation bei den
Luftschadstoffen in den Städten zu verbessern. In Deutschland, in
Europa, überhaupt in der Welt. Aber wir glauben nicht, dass
Fahrverbote dafür die geeignete Lösung sind. Darum bin ich froh, dass
sich die Koalitionspartner der möglichen neuen Regierung für
Technologieneutralität ausgesprochen haben. Denn keiner kann heute
sagen, welcher Technologie tatsächlich die Zukunft gehört. Nur wenn
aus den Unternehmen mit dem Pioniergeist und der Innovationskraft von
Mitarbeitern neue Wege gedacht werden, kommen am Ende überzeugende
Lösungen heraus. Wenn Politik oder Bürokratie Vorschriften machen,
welche Technologien zu benutzen sind, landen wir regelmäßig bei
ineffizienten und schlechten Ergebnissen. (0'36)
Auch der Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und
digitale Infrastruktur, Rainer Bomba, zeigte sich in seinem Grußwort
vor den über 800 Teilnehmern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik
fest davon überzeugt, dass es in kurzer Zeit möglich sein werde, die
Vorgaben zur Luftqualität in den deutschen Städten zu erreichen. Das
könne aber nur im Miteinander aller Beteiligten gelingen, so Rainer
Bomba:
O-Ton Rainer Bomba
Ich sage deutlich eins: Kraftfahrzeugindustrie, Zulieferer, die
Politik - wir tun alles Mögliche, um die Stickoxidemissionen
drastisch zu reduzieren, um möglichst schnell in allen Städten
normale Werte zu erreichen. Hierzu ist es allerdings erforderlich,
dass wir zusammenarbeiten und hier die Fehler der vergangenen Jahre
aufarbeiten. Ich bin sicher, dass wir es gemeinsam schaffen werden,
in kurzer Zeit ordentliche Werte in allen Städten zu erreichen. Denn
eins muss uns klar sein - und ich sage es nach wie vor aus
Überzeugung: In Deutschland werden die besten Fahrzeuge der Welt
gebaut und so soll das auch in Zukunft sein. (0'45)
In Berlin wird aber nicht nur über die Zukunft des
Verbrennungsmotors diskutiert. Die hochrangigen Vertreter der Branche
beschäftigen sich mit den zentralen Themen rund um die Mobilität der
Zukunft. Im Mittelpunkt stehen dabei die Themen "Fahrzeugsicherheit
und Elektronik" sowie "Umwelt, Energie und Elektromobilität". Und
gerade im Bereich der E-Mobilität arbeitet die deutsche
Automobilindustrie auf Hochtouren: Bis zum Jahr 2020 werden deutsche
Hersteller ihr Angebot an Elektrofahrzeugen auf über 100 Modelle
verdreifachen. Im Jahr 2025 werden Elektroautos voraussichtlich einen
Anteil von 15 bis 25 Prozent an den Pkw-Neuzulassungen haben -
Tendenz deutlich steigend. Der Hochlauf der Elektromobilität hat also
begonnen, so VDA-Präsident Matthias Wissmann:
O-Ton Matthias Wissmann
Erfolg ist keine Frage des medialen Gefühls, sondern der Fakten.
Und die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Die deutschen
E-Modelle - seien es Plug-in Hybride oder reine Elektrofahrzeuge -
kommen Schritt für Schritt immer mehr bei den Kunden an. Unsere
Marktanteile in der Elektromobilität liegen in Europa bei 53 Prozent,
in Deutschland bei 66 Prozent, und im Pionierland der
Elektromobilität Norwegen bei 54 Prozent. Wir haben im VDA errechnet,
dass unsere Industrie - Hersteller und Zulieferer - bis 2020 rund 40
Milliarden Euro für alternative Antriebe investieren wird. Einen
höheren Betrag einer nationalen Industrie gibt es an keinem Ort der
Welt. (0'53)
Auch deshalb geht vom bedeutendsten Technologie-Symposium der
Automobilindustrie in Europa ein positives Signal aus: Die deutsche
Automobilindustrie lässt nicht nach in ihren Anstrengungen,
Zukunftstechnologien zu entwickeln. Genau deshalb ist sie für die
Herausforderungen der Zukunft gewappnet, sagt der VDA-Präsident:
O-Ton Matthias Wissmann
Für die Stärke dieser Industrie, die wie keine andere zum
Exporterfolg Deutschlands beiträgt und die uns auch in Zukunft stark
hält, sollten wir auch in Zukunft immer wieder eintreten. Insofern
sind wir Vertreter einer Industrie, für die wir in den meisten Teilen
der Welt beneidet werden. Vielleicht am wenigsten bei manchen in
Deutschland, aber am meisten in Asien, Amerika und Afrika. Und darauf
können wir stolz sein. (0'28)
Abmoderation:
Elektromobilität, vernetztes Fahren und die CO2-Regulierung, das
sind die wichtigsten Themen heute und morgen beim 20. Technischen
Kongress des VDA in Berlin. Mehr als 800 Teilnehmer aus vielen
Ländern sowie hochrangige Vertreter aus Automobilindustrie, Politik
und Wissenschaft diskutieren darüber, wie sich individuelle Mobilität
und Klimaschutz in Einklang bringen lassen.
Pressekontakt:
VDA, Eckehart Rotter, 030 897842 120
all4radio, Hannes Brühl, 0711 3277759 0
Original-Content von: VDA Verband der Automobilindustrie e.V., übermittelt durch news aktuell
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