(Registrieren)

BPI: Gesetzliche Krankenkassen horten Rekordsumme

Geschrieben am 02-03-2018

Berlin (ots) - Die "Angstkasse" der GKV ist auf einen Rekordwert
von 19,2 Milliarden Euro angeschwollen, so das vorläufige
Finanzergebnis 2017. Dazu kommen 9,1 Milliarden Euro im
Gesundheitsfonds. "Mit gut gefüllter Börse könnten die Krankenkassen
ohne wirtschaftliche Not ihre Versicherten versorgen", so Dr. Norbert
Gerbsch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands
der Pharmazeutischen Industrie (BPI). "Stattdessen schwingen sich
manche von ihnen zum Gesundheitsbroker auf, "legen" das Geld ihrer
Kunden nicht richtig an sondern setzen, etwa durch
Impfstoff-Vereinbarungen, deren Versorgungssicherheit aufs Spiel."

Die Krankenversicherer horten hohe Summen ihrer Versicherten: Ein
Überschuss, der mit 3,15 Milliarden Euro nahezu doppelt so hoch ist
wie im Vorjahr und eine monatliche Mindestreserve, die viermal so
hoch ist wie die gesetzlich vorgesehene. "Die immer wieder
heraufbeschworenen finanziellen Weltuntergangsszenarien der Kassen
sind angesichts der aktuellen Zahlen des BMG nicht ernst zu nehmen",
so Gerbsch. Vielmehr muss die GKV nun endlich auch ihre
gesellschaftliche Verantwortung für eine gute Gesundheitsversorgung
beisteuern. Laut Prognose des BMG spricht viel dafür, dass die
Gesetzliche Krankenversicherung auch dieses Jahr wieder schwarze
Zahlen schreibt.

Zu der guten Kassen-Bilanz hat in nicht unerheblichem Maße auch
die pharmazeutische Industrie beigetragen: Wieder einmal sind die
Einsparungen durch Rabattvereinbarungen um 4,3 Prozent gegenüber dem
Vorjahr gestiegen. Zu einem Plus in der GKV-"Angstkasse" haben
außerdem weitere Regulierungsinstrumente wie etwa Festbeträge oder
das Preismoratorium geführt.

Insgesamt sind die Arzneimittelausgaben der Krankenkassen laut
Bundesgesundheitsministerium (BMG) um 4 Prozent gestiegen. Ein
Zuwachs, der sich laut Ministerium in etwa im Rahmen der
durchschnittlichen Steigerungsrate der gesamten Leistungsausgaben
bewegt. Gerbsch: "Auch hier: Viel Geschrei um Nichts! Der Anteil der
pharmazeutischen Industrie an den Arzneimittelausgaben im ambulanten
Sektor macht seit Jahren konstant unter 10 Prozent der Gesamtausgaben
für die Gesundheitsversorgung der Versicherten aus. Daran haben im
Übrigen auch Arzneimittel-Innovationen nichts geändert."



Pressekontakt:
Ihr Ansprechpartner: Julia Richter (Pressesprecherin),
Tel. 030/27909-131, jrichter@bpi.de

Original-Content von: BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

628266

weitere Artikel:
  • Kfz-Gewerbe: Diesel weiter im Sinkflug Bonn (ots) - Lediglich noch 32,5 Prozent der Pkw-Neuzulassungen wurden im Februar mit Dieselantrieb ausgeliefert. Das entspricht einem Rückgang von 19,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Das trübt die insgesamt positive Entwicklung der Neuzulassungszahlen, die im Februar um 7,4 Prozent auf über 261 700 Einheiten gegenüber dem Vorjahresmonat angestiegen sind. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres wurden laut KBA über 531 000 neue Pkw zugelassen, das sind 9,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Auswirkungen der Diesel-Krise mehr...

  • PureCircle legt Patentrechtsstreit bei Chicago (ots/PRNewswire) - Heute gaben PureCircle USA Inc. und Sweet Green Fields USA LLC bekannt, dass sie vor der Internationalen Handelskommission ("ITC") einen Rechtsstreit über den Import von Produkten beigelegt haben, welche angeblich das US-Patent Nr. 9.420.815 von PureCircle über glykosylierte Steviol-Glykoside verletzten. Als Teil der Beilegung hat SGF eine Lizenzvereinbarung von PureCircle unterschrieben, die den Rechtsstreit beilegt und SGF das Recht einräumt, weiterhin sein glykosyliertes Steviol-Glykoside-Produkt mehr...

  • Prof. Dr. Andreas Herrmann: Selbstfahrende Autos verändern unser Leben radikal (FOTO) Zürich (ots) - Sie fahren mit dem Auto ins Büro. Währenddessen stellen Sie den Bericht fürs nächste Meeting fertig. Wunschdenken? Wohl kaum: Selbstfahrende Autos sind bereits Realität. Laut Experten sollen schon 2020 die ersten massentauglichen Modelle auf den Strassen der Welt unterwegs sein. Doch wie wirkt sich die Technologie auf Wirtschaft, Politik und unsere Gesellschaft aus? «Autonomous Driving» (http://ots.ch/FVcBZH) beantwortet genau diese Fragen: Am 26. März erscheint das erste umfassende Sachbuch zu einem der mehr...

  • VW Skandal - Verwaltungsgericht Karlsruhe hebt sofortige Stilllegung eines VW Amarok durch Eilentscheidung auf Lahr (ots) - Das Verwaltungsgericht Karlsruhe, 12 K 16702/17 hat mit Beschluss vom 26.02.2018 den sofortigen Vollzug einer Stilllegungsverfügung des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis für einen manipulierten VW Amarok, bei dem das Softwareupdate von VW bisher nicht aufgespielt wurde, für rechtswidrig erklärt. Das Fahrzeug darf daher aufgrund des Widerspruchs gegen den Bescheid des Landratsamts weiter gefahren werden. Der von der Kanzlei Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH erstrittene Beschluss ist die erste Entscheidung mehr...

  • Rheinische Post: IG Metall befürchtet Job-Abbau wegen US-Zöllen Düsseldorf (ots) - Die Gewerkschaft IG Metall schlägt Alarm wegen der geplanten US-Zölle auf Stahl und Aluminium. "Einfuhrzölle in den USA werden auch Konsequenzen für die Beschäftigung hierzulande haben", sagte der Stahl-Experte der Gewerkschaft, Heiko Reese, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Wie stark, lasse sich derzeit aber nur schwer abschätzen. "Deutschland exportiert etwa eine Million Tonnen Stahl in die USA. Angesichts einer Jahresproduktion von 42 Millionen Tonnen, ist das nicht der Bärenanteil." mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht