"Europa darf die Datenrevolution nicht verpassen" / Offener Brief der europäischen Medien- und Internetwirtschaft zur geplanten E-Privacy Verordnung
Geschrieben am 07-03-2018 |
Berlin (ots) - In einem offenen Brief hat sich eine
branchenübergreifende Koalition von Unternehmen, Organisationen und
Verbänden der europäischen Medien- und Internetwirtschaft gegen die
Pläne der Europäischen Union für die sogenannte E-Privacy-Verordnung
ausgesprochen. Die geplante Verordnung biete in ihrer aktuellen
Fassung keinen wirksamen Verbraucherschutz und werde bereits
dominierende Akteure der Datenwirtschaft weiter stärken, warnen die
Unterzeichner in dem heute in Brüssel veröffentlichten Schreiben.
Anreize, in Qualitätsjournalismus in Europa zu investieren, würden
durch die Maßnahmen der geplanten Verordnung ohne Not geschwächt.
"Die wesentliche Rolle der Presse und der Medien in unserer
demokratischen europäischen Gesellschaft" wird unterminiert, heißt es
dazu. Presseverlage und Medienhäuser würden daran gehindert, eine
vertrauensvolle Beziehung zu ihren Lesern und Kunden aufzubauen und
ihre redaktionellen Inhalte zu vermarkten: "Der europäische digitale
Binnenmarkt verdient mehr als eine Regulierung mit massiven und
unvorhersehbaren Nebenwirklungen."
Derzeit verhandeln die EU-Mitgliedstaaten über den im EU-Parlament
ab-gestimmten Verordnungsentwurf. Vor diesem Hintergrund fordern die
Unterzeichner des Offenen Briefs, zu denen auch der Bundesverband
Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und der Verband Deutscher
Zeitschriftenverleger (VDZ) gehören, die europäischen
Entscheidungsträger dazu auf, den Entwurf der E-Privacy-Verordnung zu
revidieren.
"Angesichts dieser deutlichen Botschaft der europäischen
Internetwirtschaft ist es nun Zeit, dass sich die Bundesregierung im
EU-Rat für Regelungen einsetzt, die sowohl einen angemessenen
Datenschutz garantieren, als auch der Zukunft des europäischen
digitalen Ökosystems gerecht werden", erklärten dazu BDZV und VDZ
gemeinsam. "Europa darf die Datenrevolution nicht verpassen."
Einen Link zum vollständigen Brief sowie eine Liste der
Unterzeichner finden Sie unter www.bdzv.de.
Pressekontakt:
BDZV
Anja Pasquay
Telefon: 030/ 726298-214
E-Mail: pasquay@bdzv.de
VDZ
Peter Klotzki
Telefon: 030/726298-162
E-Mail: p.klotzki@vdz.de
Original-Content von: BDZV - Bundesverb. Dt. Zeitungsverleger, übermittelt durch news aktuell
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