Frühjahrsnebel: Leitpfosten helfen bei der Orientierung / TÜV Rheinland: Abstand halten und Ruhe bewahren / Höchstens Tempo 50 bei Sicht von 50 Metern
Geschrieben am 09-03-2018 |
Köln (ots) - Im Frühjahr und im Herbst müssen Autofahrer vor allem
in den Morgen- und Abendstunden mit erheblichen Behinderungen durch
Nebel rechnen. Bei starkem Nebel mit Sicht unter 50 Metern fehlen
Orientierungspunkte, das Gefühl für die Geschwindigkeit geht gänzlich
verloren - nur der Tacho gibt Aufschluss. Doch gerade in diesen
Augenblicken neigen Autofahrer dazu, das Tempo zu erhöhen. "Viele
bekommen im Nebel, ähnlich wie in Tunneln, ein beklemmendes Gefühl
und wollen sich davon so schnell wie möglich befreien - die
schlechteste Reaktion", sagt Steffen Mißbach, Kfz-Experte bei TÜV
Rheinland. Schließlich sollte das Fahrzeug innerhalb des Sichtfeldes
sicher zum Stand gebracht werden können - Geschwindigkeit drosseln
und Abstand halten sind oberste Devise.
Orange Reflektoren weisen auf Ausfahrten hin
Ein ebenfalls oft beobachtetes Fehlverhalten: das Orientieren an
den Rückleuchten des vorausfahrenden Fahrzeugs. Denn hier neigen
Autofahrer dazu, zu dicht aufzufahren, um den Vordermann nicht aus
den Augen zu verlieren. Statt sich aber auf andere Verkehrsteilnehmer
zu verlassen, sollten vor allem die Leitpfosten am Straßenrand
genutzt werden. Sie stehen in der Regel in 50 Metern Abstand und
geben somit schon Rückschlüsse auf die Sichtweite. Bei einer Sicht
von 50 Metern gilt maximal Tempo 50. Zudem liefern die Rückstrahler
der Leitpfosten über die Form Informationen: An der rechten
Straßenseite sind sie eckig, an der linken rund. Leuchten sie zudem
orange, weisen sie auf eine Ausfahrt hin. Bei blauen Reflektoren am
Straßenrand ist zusätzlich Vorsicht geboten, sie deuten auf
Wildwechsel hin.
Kein Fernlicht einschalten
"Nebelscheinwerfer sind normalerweise nur bei Nebel sowie bei
schlechter Sicht durch dichten Regen oder Schnee erlaubt", sagt
Mißbach. Bei einer Sicht von unter 50 Metern sollte zusätzlich die
Nebelschlussleuchte eingeschaltet werden, um nachfolgende
Verkehrsteilnehmer zu warnen - aber nur dann, um nachfolgenden
Verkehr nicht zu blenden. Fernlicht ist im Nebel hingegen sinnlos.
Ganz im Gegenteil: Es verschlechtert die Sichtbedingungen noch.
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