Mikroplastik: Sind diese Bodylotions bald illegal? (FOTO)
Geschrieben am 12-03-2018 |
Berlin (ots) -
Die Verwendung von Mikroplastik in Kosmetika wird derzeit heiß
diskutiert: Ein Gesetzesentwurf aus Schweden verbannt die
umweltschädlichen Stoffe aus den Regalen und auch in Deutschland
rufen Verbraucherschützer und Umweltverbände nach einem Verbot.
Die Redaktion des Beauty-Portals Cosmoty.de hat die Inhaltsstoffe
von 12 beliebten Bodylotion-Marken auf Mikroplastik untersucht.
Zentrales Ergebnis: Ein Viertel der Marken hat Produkte mit
Mikroplastik im Angebot! Hier die Ergebnisse im Detail:
- Von den 12 untersuchten Bodylotion-Marken verwenden drei
Mikroplastik in mindestens einem Produkt: Eucerin, Garnier und
Louis Widmer führen je ein Produkt mit Mikroplastik im
Sortiment.
- Betroffen sind die Produkte "Eucerin UreaRepair PLUS Lotion 10
%", "Garnier Body Oil Beauty Nährendes Öl-Peeling" und "Louis
Widmer Remederm Körpermilch 5% Urea".
- Produkte der Marken Nivea, Dove, Balea, bebe young care, CD,
Fenjal, L´Oréal, Kaloderma und Oil of Olaz enthalten kein
Mikroplastik.
- Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, sollte Naturkosmetik
bevorzugen: Denn auch Produkte ohne Mikroplastik können
schädliche Stoffe enthalten.
Ob Bodylotion, Peeling oder Duschgel - nanofeine Plastikteilchen
verstecken sich in mehr Produkten, als man vermuten würde. Acht
Trillionen Mikropartikel gelangen laut Angaben von Codecheck ins
Abwasser... pro Tag!
Entsprechend sollen sich nach Expertenangaben in den Weltmeeren
268,95 Tonnen Plastikteilchen befinden. Mittlerweile haben laut dem
Wissenschaftsmagazin Scinexx drei Viertel der Fische im mittleren
Atlantik Mikroplastik aufgenommen.
Daher haben die Beauty-Experten die Inhaltsstoffe von Produkten
zwölf beliebter Bodylotion-Marken auf Mikroplastik geprüft.
Ein Viertel der untersuchten Marken führen Produkte mit
Mikroplastik
"Drei der zwölf untersuchten Marken, also ein ganzes Viertel,
führen Bodylotions mit Mikroplastik in ihrem Angebot", erläutert
Désirée Rossa, Leiterin der Cosmoty.de-Analyse. "Eucerin, Garnier und
Louis Widmer haben jeweils ein belastetes Körperpflege-Produkt im
Sortiment", so Rossa weiter.
"Die Bodylotions enthalten Stoffe wie PE oder Nylon, die man sonst
eher aus der Kleiderherstellung kennt. Die Vorstellung, sich
tatsächlich das Plastik auf die Haut zu schmieren, aus dem sonst
Strumpfhosen bestehen, dürfte für viele Verbraucher befremdlich
sein", führt Rossa aus.
Je nach Definition noch weitaus mehr Produkte belastet
"Die Bodylotions von Nivea, Dove, Balea, bebe young care, CD,
Fenjal, L´Oréal, Kaloderma und Oil of Olaz enthalten nach unserer
Recherche kein Mikroplastik - zumindest im Sinne der EU-Definition",
erklärt Rossa.
Allerdings enthalten weitaus mehr Körperpflege-Produkte
Kunststoffe, z.B. Shampoos und Duschgels. "Diese Stoffe gelten laut
der aktuellen EU-Definition nicht als Mikroplastik, doch Umwelt- und
Verbraucherverbände wie der BUND Naturschutz e.V. und Codecheck.de
plädieren für eine Erweiterung der Definition", führt Rossa aus.
"Schließlich sind auch diese Materialien Kunststoffe und somit
umweltschädlich".
So fallen z.B. die Stoffe Acrylates Copolymer (AC) und Acrylates
Crosspolymer (ACS) nicht unter die EU-Definition, obwohl es sich um
Kunststoffe handelt, die biologisch schwer abbaubar sind. Allerdings
sind diese Stoffe wasserlöslich - und entgehen so der EU-Definition,
die sich derzeit noch ausschließlich auf feste Stoffe bezieht.
Mikroplastik führt zu massiver Umweltbelastung
"Mikroplastik ist deswegen problematisch, weil es durch
Kläranlagen nicht entfernt werden kann und über die Kanalisation
direkt in Gewässer gelangt", erklärt Expertin und Leiterin der Studie
Désirée Rossa von Cosmoty.de.
"Hier wird es von so gut wie allen Meeresbewohnern über die
Nahrung aufgenommen und gelangt so über Umwege auch wieder in die
menschliche Nahrungskette", so Rossa weiter.
"Ein Produkt ohne Mikroplastik ist jedoch nicht automatisch
umweltverträglich oder gesundheitlich unbedenklich", informiert uns
Rossa. So können auch Shampoos ohne Mikroplastik umstrittene Stoffe
wie Silikone oder Sodium Laureth Sulfat (SLS) enthalten.
Beide sind ebenfalls biologisch schlecht abzubauen. Silikone
lagern sich zudem an Haut und Haaren an ("Build-Up-Effekt"), während
SLS die Haut zwar kurzfristig weich macht, aber langfristig nicht
aufbaut.
"Wer ganz sicher gehen möchte, dass keine umweltschädigenden
Stoffe in Shampoo und Duschgel vorkommen, sollte sich an
zertifizierte Naturkosmetik halten", erläutert Rossa. "In diesen
Produkten kommen Silikone und Mikroplastik nicht zum Einsatz".
Pressekontakt:
Désirée Rossa
Pressesprecherin
E-Mail: desiree.rossa@vergleich.org
Telefon: 0176 / 47170063
Herausgeber dieser Pressemitteilung:
cosmoty.de - ein Portal der VGL Verlagsgesellschaft mbH
Köpenicker Straße 126
D-10179 Berlin
https://www.cosmoty.de/
Original-Content von: Cosmoty.de, übermittelt durch news aktuell
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