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BDI: "Brexit wirft seine Schatten voraus"

Geschrieben am 13-03-2018

Berlin (ots) -
- Rückgang der ausländischen Direktinvestitionen in das Vereinigte
Königreich um 90 Prozent
- London sollte Übergangsphase mit Status quo ab März 2019
zustimmen
- Erste Ergebnisse der Taskforce Brexit - Zoll- und quotenfreier
Warenhandel als Mindestanforderung

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat an die
britische Regierung appelliert, in den Brexit-Verhandlungen die jetzt
vorhandene Chance auf dem nächsten Europäischen Rat Ende kommender
Woche zu nutzen. "Unsere Unternehmen brauchen Verlässlichkeit. Nun
bietet sich die Gelegenheit, der Unsicherheit von Unternehmen auf
beiden Seiten des Kanals entgegenzuwirken", sagte
BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang am Dienstag in Berlin.

"Der Brexit wirft bereits seine Schatten voraus", warnte Lang. So
sei im vergangenen Jahr das Vereinigte Königreich um zwei Plätze auf
Rang fünf der wichtigsten Handelspartner Deutschlands abgerutscht.
Die Zuströme ausländischer Direktinvestitionen in das Vereinigte
Königreich sind laut der Handels- und Entwicklungskonferenz der
Vereinten Nationen UNCTAD im vorigen Jahr um 90 Prozent gegenüber dem
Vorjahr gesunken. "Das ist ein Alarmsignal, das London hören muss",
sagte der BDI-Hauptgeschäftsführer. Die britische Regierung gehe
mittlerweile von einem BIP-Wachstum von nur noch 1,4 Prozent aus -
dem schwächsten Wert in der gesamten EU.

Nach dem 29. März kommenden Jahres sollten die Briten einer
Übergangsphase mit dem Status quo zustimmen. "Wir fordern eine
entsprechende Grundsatzentscheidung seitens der EU und der britischen
Regierung auf dem Treffen des Europäischen Rates. Andernfalls sind
einige Unternehmen gezwungen, ihre Notfallpläne scharfzustellen - für
das Worst-Case-Szenario, das keiner will und das allen schadet",
betonte Lang.

Aufgrund der bisher stockenden Verhandlungen müssten sich die
Unternehmen auch auf einen harten Brexit einstellen. Deshalb hat sich
der BDI in den vergangenen neun Monaten in seiner Taskforce Brexit
mit den Problemen befasst und präsentiert mögliche Lösungswege für
die Themen Handel, Marktzugang, Verkehr, Steuern und
Finanzdienstleistungen.

"Für die deutschen Unternehmen ist ein zoll- und quotenfreier
Warenhandel die Mindestanforderung, idealerweise im Rahmen einer
Zollunion", betonte Lang. Sollten die Verhandlungen auf ein
Freihandelsabkommen hinauslaufen, so müssten aus Sicht der Taskforce
drei Grundzüge gelten: Das Abkommen muss Zölle oder Quoten
ausnahmslos ausschließen, Beihilfen klar regeln und regulatorische
Kooperation vorsehen.

Die Arbeitspapiere der Taskforce Brexit finden Sie hier.

https://english.bdi.eu/media/publications/



Pressekontakt:
BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu

Original-Content von: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie, übermittelt durch news aktuell


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