Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema "Gleichberechtigung auf Formularen"
Geschrieben am 13-03-2018 |
Bielefeld (ots) - Frauen werden aus Sicht des BGH nicht
diskriminiert, wenn sie in Vordrucken als »Kunde« angesprochen
werden. Das will die unterlegene Klägerin Marlies Krämer nicht
hinnehmen. Sie wird weiter klagen und wieder wertvolle Zeit von
Richtern verschwenden. Denn das, wofür die 80-Jährige seit nunmehr
fünf Jahren und drei Gerichtsurteilen kämpft, bringt Frauen nicht
weiter. Da gibt es wahrlich andere Schauplätze, auf denen
Gleichberechtigung wichtiger wäre. Immer noch bekleiden wesentlich
mehr Männer verantwortliche Posten in Wirtschaft, Politik und
Wissenschaft, obwohl Frauen ebenso qualifiziert und geeignet wären.
Zudem verdienen Frauen häufig noch weniger als Männer in gleicher
Position. Aber mal abgesehen davon hätte ein gegenteiliges Urteil
auch unabsehbare Folgen: Wie viele Formulare von Banken und anderen
Unternehmen müssten neu gedruckt werden? Und hätten nicht auch
Intersexuelle ein Recht auf korrekt formulierte Formulare? Und nicht
zuletzt würden komplizierte Texte durch die Nennung mehrerer
Geschlechter nur noch komplizierter.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell
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