Rheinische Post: Kommentar: Bankrotterklärung
Geschrieben am 19-03-2018 |
Düsseldorf (ots) - Es gibt Sachen, die es eigentlich nicht geben
darf. Die man so lange nicht für möglich hält, bis sie tatsächlich
passieren. Und selbst dann schüttelt man noch ungläubig den Kopf und
sagt sich: Das kann doch gar nicht wahr sein! In diese Kategorie
fällt der Fall der säumigen NRW-Polizei, die seit Monaten ihre
Lieferanten nicht mehr pünktlich bezahlt. So weit ist es schon
gekommen, dass ein Baumarkt der Polizei keinen Eimer Farbe mehr auf
Rechnung überlassen will, solange nicht alle Außenstände beglichen
worden sind. Es ist kaum zu glauben, dass Tausende Rechnungen offen
sind und deshalb so hohe Mahngebühren angefallen sind, dass das
Landesamt eine "Mahnabteilung" zur Abarbeitung der Fälle ins Leben
rufen musste. Für das Land NRW ist der Vorgang eine
Bankrotterklärung. Es ist peinlich, dass ein Land seine Rechnungen
über Monate hinweg nicht begleichen kann. Die Leidtragenden sind die
Polizisten. Sie müssen ausbaden, was ihre Vorgesetzten verbockt
haben. Wäre der Sachverhalt nicht so ernst, man könnte fast darüber
lachen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
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