Ohne Zuhause: "ZDF.reportage" über Wohnungslose in Berlin (FOTO)
Geschrieben am 21-03-2018 |
Mainz (ots) -
Immer mehr Menschen können sich eine eigene Wohnung nicht mehr
leisten. Die "ZDF.reportage: Ohne Zuhause - Wohnungslos in Berlin"
beleuchtet am Sonntag, 25. März 2018, um 18.00 Uhr die Situation der
Obdachlosen in der Hauptstadt. Die "ZDF.reportage" zeigt den Alltag
von Menschen, die in Berlin ihr Zuhause verloren haben, und deren
häufig aussichtslosen Versuche, wieder in eigene vier Wände
zurückzukommen.
In Berlin fehlen Wohnungen - und dieser Mangel treibt die Mieten
nach oben. Jahrzehntelang wurde es politisch versäumt,
gegenzusteuern. Nun hat die Wohnungsmisere die untere Mittelschicht
erreicht. Familie Rüscher zum Beispiel konnte die
Nebenkostenabrechnung nicht begleichen - und prompt kam die
Kündigung. Die alleinerziehende Mutter und ihre zwei Kinder kamen in
einer Notunterkunft für Familien unter. Ihr Besitz steht verpackt in
Kisten in einem Keller. Ob sie jemals wieder eine bezahlbare Wohnung
in Berlin findet, glaubt die alleinerziehende Mutter derzeit nicht so
richtig.
Immer mehr Wohnungslose landen auf der Straße. In Berlin sollen es
laut Schätzungen zirka 5000 sein. Neu ist, dass davon etwa 30 Prozent
Frauen und Kinder sind. Die "ZDF.reportage" trifft Anja, die nicht in
den Notunterkünften unterkommen will. Die ehemalige Studentin sagt,
dass es in Berlin eine gute Infrastruktur für das Überleben ohne
Wohnung gebe - mit Suppenküchen, Kleiderkammern und ähnlichem. Den
Traum von einer eigenen bezahlbaren Wohnung hat sie aufgegeben.
In den Straßen Berlins sind derzeit vermehrt obdachlose EU-Bürger
anzutreffen. Karoly zum Beispiel stammt aus Rumänien und hat in
Berlin Billigjobs - für eine Wohnung reicht das nicht. Er kampiert
mit anderen Rumänen in einem Zeltlager. Immer wieder wird es geräumt,
was rechtlich grenzwertig ist. Denn eigentlich wären die Bezirke
verpflichtet, alle Bürger unterzubringen, die wohnungslos sind, auch
EU-Bürger. Doch wohin, wenn es den Wohnraum nicht gibt?
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