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Tschüss Plastiktüte! Nur noch 4,5 Prozent greifen zu. Repräsentative Umfrage des Deutschen Verpackungsinstituts e. V. (dvi) zu Nachhaltigkeit in Deutschland (FOTO)

Geschrieben am 22-03-2018

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Bilder + Grafiken + Charts
http://ots.de/DqlaMA
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Berlin (ots) -

dvi-Umfrage zeigt: (1) Die Zeit der Plastiktüte ist vorbei: Über
80 % der Konsumenten in Deutschland bringen eigene Einkaufsbehälter
mit! Verbraucher unter 24 greifen dreimal häufiger zur Plastiktüte.
(2) Bewusster einkaufen - weniger wegwerfen. Umfrage zeigt: Fast 70 %
tun es wirklich! (3) Gegen Verpackungsabfälle in der Natur: Fast 60 %
sehen den Schlüssel in mehr Eigenverantwortung und Bürger-Engagement.
(4) China-Plastikmüll-Importverbot: Mehrheit will mehr
Kunststoffrecycling im eigenen Land - nicht nur für Verpackungen. (5)
Verpackung: Ja bitte! Nur 27,7 % bevorzugen grundsätzlich lose Ware.

Wie stehen die Deutschen zum Thema Nachhaltigkeit, Umweltschutz
und Verpackungen? Was fordern sie und wie handeln sie tatsächlich?
tns-infratest hat dazu im Auftrag des Deutschen Verpackungsinstituts
e. V. (dvi) 1015 Menschen in Deutschland repräsentativ befragt und
spannende Antworten bekommen.

Tschüss Plastiktüte! Aktuelle Umfrage zur Nachhaltigkeit beim
Einkauf zeigt: 80,4 Prozent bringen Einkaufsbehälter inzwischen
selber mit.

Der Kauf einer Plastiktüte spielt beim Shopping so gut wie keine
Rolle mehr. 80,4 Prozent der Deutschen bringen inzwischen eigene
Behälter von zu Hause mit. Nur noch 4,5 Prozent kaufen eine
Plastiktüte im Laden. Dabei ist der Anteil in der Altersgruppe 18-24
mit 11,4 Prozent fast dreimal so hoch, wie beim Rest der Bevölkerung
(3,55 Prozent). Vorreiter ist die Altersgruppe der über 55-Jährigen,
bei denen 91,8 % eigene Behältnisse mitbringen. 17,5 Prozent der
Einkaufenden verwenden Karton-Umverpackungen aus dem Laden und geben
der Verpackung damit vor dem Recycling einen Zweitnutzen. 14,3
Prozent kaufen alternative Behältnisse. Der Onlinehandel kann nicht
vom Ende der Plastiktüte profitieren. Nur 2,7 % der Deutschen nutzt
vermehrt Lieferdienste.

Bewusster einkaufen - weniger wegwerfen: Fast 70 % tun es
wirklich! Bequem war gestern. Zwei von drei Bürgern werden bei
Nachhaltigkeit jetzt selber aktiv.

2 von 3 Deutschen denken nachhaltig und handeln entsprechend. 68,2
Prozent geben an, dass sie bewusster kaufen und konsumieren. Die
Quote liegt dabei in allen Altersgruppen über 60 Prozent. 64,1
Prozent vermeiden Verluste und werfen weniger weg. Mit 27,7 Prozent
kauft ein gutes Viertel der Bürger vermehrt Gebrauchtes, leiht Dinge
aus oder stellt Sachen selber her. Kosten spielen durchaus eine
Rolle: Mehr Geld für mehr Qualität auszugeben, gehört nur für 26,2
Prozent zur praktizierten Nachhaltigkeit. Auch Verzicht auf Konsum
steht nicht im Vordergrund. Nur rund ein Viertel der Bürger kaufen
und konsumieren grundsätzlich weniger (25,7 Prozent).

Verpackungsabfälle in der Natur?

Umfrage zeigt: Fast 60 Prozent der Bürger ergreifen jetzt selber
die Initiative!

Bei Umweltschutz und Nachhaltigkeit sieht sich eine absolute
Mehrheit der Bürger selbst in der Pflicht. 57,9 % plädieren für mehr
Eigenverantwortung und Engagement des Einzelnen, wenn es darum geht,
Verpackungsabfälle in der Natur zu vermeiden. Besonders ausgeprägt
ist diese Einstellung bei den über 55-Jährigen (64,3 Prozent). Unter
50 Prozent rutscht die Quote nur bei Bürgern unter 25 Jahren (49,1
Prozent). Aber auch Staat und Kommunen sind gefordert. 55,8 Prozent
wünschen sich mehr Sammelbehälter an mehr Orten, um Verpackungen
nachhaltig entsorgen zu können. 53,9 Prozent fordern mehr Aufklärung,
auch an den Schulen. 42 Prozent sind für höhere Strafen. Ein
grundsätzliches Pfand auf Verpackungen lehnen zwei von drei Befragten
ab (67,4 Prozent).

Kein Plastikmüll nach China.

Deutsche fordern mehr Recyclingkapazitäten und Ausdehnung auf
andere Produkte.

53,8 Prozent der Bürger fordern, dass nicht nur Verpackungen aus
Kunststoff eingesammelt und recycelt werden, sondern auch andere
Produkte aus Plastik. Dafür möchten 53,2 Prozent mehr
Recyclingkapazitäten im Land und sind bereit, den Aufbau mit
Fördergeldern zu unterstützen. Die Plastikmüllverbrennung
unterstützten nur 12,6 Prozent der Bürger. Auch der Export in andere
Länder findet wenig Zustimmung. Nur 4,9 Prozent sprechen sich dafür
aus. Aber: In der Altersgruppe der unter 24-Jährigen ist der Zuspruch
mit 9,9 Prozent mehr als doppelt so hoch.

Verpackt oder unverpackt?

Verpackung bringt Mehrwert: Nur 27,7 % bevorzugen grundsätzlich
lose Ware.

32,1 Prozent der Konsumenten finden die regionale Herkunft von
Produkten wichtiger, als die Frage, ob diese verpackt oder unverpackt
sind. Grundsätzlich bevorzugt die Mehrheit verpackte Ware, sei es aus
Kostengründen (22,8 Prozent), Frische- und Hygieneaspekten (20,5
Prozent) oder weil es praktischer ist (14,7 Prozent). Nur 27,7
Prozent greifen beim Einkauf grundsätzlich zu loser Ware. Am
stärksten vertreten ist dabei mit 37,0 Prozent die Altersgruppe der
über 55-Jährigen. Das geringste Interesse besteht bei Konsumenten
unter 35 Jahren (22,9 Prozent).

Verpackung als Lösung mit Zukunft?

Verpackung als Lösung für die Zukunft!

Thomas Reiner, Vorstandsvorsitzender des dvi, bewertet die Zahlen
positiv: "Die Ergebnisse zeigen ein Land, dessen Bürger nicht nur
verstanden haben, sondern auch handeln, und zwar engagiert, überlegt
und verantwortungsvoll. Diesen Weg wollen und werden wir im
Schulterschluss mitgehen und weitergehen. Für uns als Branche ist das
Thema Nachhaltigkeit nicht neu. Seit den frühen neunziger Jahren ist
die Verpackung ein Pionier in Sachen Recycling und
Kreislaufwirtschaft. Die Erfahrung zeigt, dass mündige und engagierte
Konsumenten über ihr Handeln weitreichenden Einfluss nehmen können.
Dabei geht es nicht um Verzicht als Selbstzweck. Verzichten und
verringern können wir dort, wo es sinnvoll und möglich ist.
Gleichzeitig müssen wir die Verpackung stärken und verbessern, wo es
nötig ist. Denn auch die Verpackung ist kein Selbstzweck. Sie
ermöglicht die sichere Versorgung der Bevölkerung mit allen Waren des
täglichen Bedarfs. Weil sie dabei mit geringem Aufwand große Werte
schützt, ist sie selbst ein wichtiger Grundpfeiler für
Nachhaltigkeit. Man darf nicht vergessen, dass der ökologische
Fußabdruck einer Verpackung im Durschnitt zehn Mal geringer ist, als
der des verpackten Produkts. Verdirbt die Ware oder nimmt sie
Schäden, weil wir uns die Verpackung sparen wollen, ist der
ökologische, ökonomische und soziale Schaden also ungleich größer.
Große Themen wie Verstädterung, Globalisierung, demografischer Wandel
und Nachhaltigkeit stellen uns vor große Herausforderungen. Die
Verpackung hilft uns, diesen Herausforderungen zu begegnen. Dazu
müssen und werden die Unternehmen der Verpackungswirtschaft auch
weiterhin Verantwortung übernehmen und Lösungen liefern. Verpackung
ist Hightech und die Branche sehr innovationsfreudig, vom Design über
den Ressourcenverbrauch und der Materialauswahl bis hin zur
Recyclingfähigkeit. In diesem Sinne muss es weitergehen, intelligent,
engagiert und verantwortungsbewusst. Es gibt noch viel zu tun. Sicher
ist aber auch: Wir können auf Verpackung nicht verzichten.
Verpackungen sind eine Lösung mit Zukunft und für die Zukunft."

Nachhaltigkeit auf dem Deutschen Verpackungskongress

Das Verpackungsinstitut stellt die Umfrageergebnisse zum Auftakt
des Deutschen Verpackungskongresses in Berlin vor. Die jährlich vom
dvi organisierte "Meinungsführer-Plattform der Verpackungswirtschaft"
legt dabei zum wiederholten Mal einen Schwerpunkt auf das Thema
Nachhaltigkeit. Thomas Reiner: "Das dvi vernetztet Akteure, gibt
wichtige Impulse und fördert Innovationen. Auf unserem Kongress
diskutieren wir deshalb mit 200 Entscheidern von Unternehmen,
Instituten und NGOs wie beispielsweise BUND, Duales System
Deutschland, Mondi, Original Unverpackt, Procter & Gamble, Tetra Pak
und WWF über die besten Wege und Lösungen für heute und morgen."

www.verpackungskongress.de

Bildmaterial + Charts zur Umfrage
www.verpackungskongress.de/dvi-umfrage.html

Über das Deutsche Verpackungsinstitut

Das Deutsche Verpackungsinstitut e.V. (dvi) unterstützt als
Netzwerk der Verpackungsindustrie den Know-how-Transfer und fördert
den Dialog zwischen Unternehmen, Institutionen und Partnern. Seine
Mitgliedsunternehmen kommen aus allen Stufen der Wertschöpfungskette.
Zu den Initiativen des dvi gehören der Tag der Verpackung, der
Deutsche Verpackungspreis, der Deutsche Verpackungskongress, die
Dresdner Verpackungstagung, das Kooperationsprojekt PackVision und
die Verpackungsakademie als Aus- und Weiterbildungsstätte.
www.verpackung.org

Über Thomas Reiner

Thomas Reiner ist Gründungsmitglied und verantwortlicher CEO der
international agierenden Packaging-Agentur und Unternehmensberatung
Berndt+Partner (www.berndtundpartner.de). Der Vater von 8 Kindern ist
seit 25 Jahren im Geschäft und berät seit zwei Jahrzehnten
internationale Konzerne, Großunternehmen und mittelständische
Unternehmen zum Thema Verpackung. Darüber hinaus ist Thomas Reiner
Vorstandsvorsitzender des Deutschen Verpackungsinstituts (dvi),
Vorstandsmitglied der World Packaging Organisation und
Gründungsmitglied des Deutschen Verpackungsmuseums.

Über den Deutschen Verpackungskongress

Der Deutsche Verpackungskongress ist das jährliche Forum für
Unternehmer, Geschäftsführer und Verantwortliche aus Industrie und
Handel sowie Markenartikler.

Als Branchengipfel und Netzwerktreffen bietet der Kongress den
idealen Rahmen, um partnerschaftlich voneinander zu lernen und
strategische Fragen, entscheidende Trends, Marktentwicklungen und
Best Practice zu diskutieren.

Der Kongress wirft seinen Blick auf das große Ganze. Er sucht
branchenübergreifenden und interdisziplinären Austausch. Ökonomisch
und gesellschaftlich relevante Einflüsse und Zukunftsstrategien sind
dabei fester Bestandteil der Agenda.

Hochwertige Informationen, entscheidende Insights, praktische
Arbeit in Workshops und beste nationale sowie internationale
Kontakte, machen den Verpackungskongress zu einem wichtigen
Impulsgeber für Entscheider aus der gesamten Wertschöpfungskette.

Der Deutsche Verpackungskongress findet jährlich im März in Berlin
statt.

Veranstalter ist das Deutsche Verpackungsinstitut e.V.
www.verpackungskongress.de



Pressekontakt:
Christian Nink
dvi-Pressereferent
Tel. 030 - 609 866 750
presse@verpackung.org

Original-Content von: Deutsches Verpackungsinstitut e.V., übermittelt durch news aktuell


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