neues deutschland: Kommentar: Hartz IV wankt, fällt aber nicht
Geschrieben am 25-03-2018 |
Berlin (ots) - Besser spät als nie: Auch in der SPD mehren sich
die Stimmen, dass Hartz IV nicht das Ende der sozialpolitischen
Geschichte sozialdemokratischer Errungenschaften gewesen sein kann
und darf. Noch ist die Parteispitze zwar nicht bereit, diesen
Kernbestandteil der Agenda 2010 für gescheitert zu erklären, wie es
die einst mitverantwortlichen Grünen inzwischen tun. Niemand sollte
erwarten, dass die SPD mal eben das größte Umbauprojekt des deutschen
Sozialstaates als eigene Lebenslüge anerkennt, da die Genossen
selbiges über Jahre als ihren größten Erfolg verkauften.
Linke sollten nun nicht den Fehler begehen, die zarten Ansätze
eines vorsichtigen Umdenkens in der SPD mit den erwartbaren
Beißreflexen über die »neoliberale Sozialstaatsvernichterpartei« zu
zerreden. Denn: Michael Müllers Vorschlag für ein »solidarisches
Grundeinkommen« erinnert stark an die LINKEN-Forderung nach einem
öffentlich geförderten Beschäftigungssektor.
Ein notwendiges Ende von Hartz IV bedeutet die Idee nicht, wohl
aber den Versuch, schrittweise mit einem System zu brechen, das
Menschen entmündigt und gegeneinander ausspielt. Es ist absolut
richtig, radikal mehr als das zu wollen, doch linke Mehrheiten müssen
erst reorganisiert werden. Jeglicher Ansatz dafür sollte auch in der
SPD gestärkt werden, möge er auch klein sein. Vielleicht hilft der
Rückgriff auf das bekannte Agenda-Leitmotiv: Linke sollten die
Genossen fördern, aber auch fordern.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1722
Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
631413
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Anit-Waffen-Demonstrationen in den USA Halle (ots) - Während die Generation ihrer Eltern vor der
täglichen Waffengewalt in den USA kapitulierte, hat die Jugend eine
beispiellose Protestwelle angestoßen. Das macht Mut. Aber noch ist
die mächtige Waffenlobby nicht besiegt, die typisch amerikanische
Verklärung des Gewehrs als Freiheitssymbol nicht überwunden. Vom
derzeitigen Kongress ist keine Hilfe zu erwarten. Die Aktivisten
müssen einen langen Atem haben. Etwas verändern werden sie nur, wenn
sich ihr Idealismus bei den Kongresswahlen in konkrete Stimmen
umwandelt. mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Verlogen / Allgemeine Zeitung Mainz zur Waffendebatte in den USA Mainz (ots) - Die Debatte um die Waffengesetze in den USA ist gut,
und sie ist zutiefst verlogen. Gut hat es getan, dass am Wochenende
Hunderttausende, darunter viele Schüler, auf die Straße gegangen
sind. Bilder haben oft mehr Macht als Worte, und die Schülerin Emma
Gonzalez ist das Gesicht dieses Protests. Sie schwieg am Mikrofon
minutenlang im Gedenken an ihre verstorbenen Freunde. Solche Bilder
machen Hoffnung, von der es in der Waffendebatte nicht mehr allzu
viel gibt. Auch wegen der Verlogenheit der Debatte. Wer in Trump
schon mehr...
- Straubinger Tagblatt: Kleine Erfolge in Afghanistan Straubing (ots) - Jedes Mädchen, das zur Schule geht, jedes Kind,
das vor einen Fußball tritt, und sogar jedes Radio, aus dem Musik
kommt, ist einer dieser vielen kleinen Erfolge, all das war unter den
Taliban nämlich verboten. Es stimmt, es geht zu langsam voran. Die
Ausbildung von Militär und Polizei muss effizienter werden, der Druck
auf die Regierung in Kabul, gegen Korruption und Misswirtschaft zu
kämpfen, ist zu erhöhen. Afghanistan weiter zu unterstützen, so
schwierig es auch ist, ist jedoch aktive Bekämpfung von
Fluchtursachen. mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Amerikas Jugend erhebt sich / Die Proteste von Hunderttausenden Schülerinnen und Schülern könnten endlich Bewegung in die festgefahrene Waffendebatte in den USA bringen. Leit Regensburg (ots) - ie Schüler von Parkland haben frischen Wind
nach Washington gebracht. Ihr "Marsch für unser Leben" geriet zu dem
bewegenden Zeugnis einer Generation, die Leidtragende des Waffenwahns
in den USA geworden sind. Sie sprechen mit der Autorität von
Betroffenen, die gegen das Versagen und die Untätigkeit der Älteren
rebelliert. Zu Recht. Seit dem Massaker an der "Columbine Highschool"
vor den Toren Denvers, 1999, erlebten 187 000 Schüler in 193 Schulen
der USA Schießereien. Fast 200 kamen dabei ums Leben. Wenn man die mehr...
- Rheinische Post: Amerikas junge Hoffnung
Kommentar Von Frank Herrmann Düsseldorf (ots) - Dass es noch Hoffnung gibt in der
amerikanischen Waffendebatte, haben die Überlebenden des Blutbads von
Parkland eindrucksvoll bewiesen. Hunderttausende folgten ihrem
Aufruf, für strengere Waffengesetze zu demonstrieren. In der
Hauptstadt eines Landes, dessen Parlament sich zum letzten Mal vor 24
Jahren mit einem zeitweiligen Verbot von Schnellfeuergewehren zu
schärferen Waffenparagrafen durchringen konnte, machten sie deutlich,
dass ihre Geduld am Ende ist. Offen bleibt, was dem Marsch an
praktischem Handeln folgt. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|